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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ein unterschätztes Lebewesen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Berlin. Für die Ernährung der Menschheit sind sie von immenser Bedeutung beachtet oder gar geschützt werden Regenwürmer dennoch kaum. Auch in Deutschland sei es um die Bodenlebewesen vielerorts schlecht bestellt, warnt die Naturschutzorganisation WWF in einem am Dienstag vorgestellten Regenwurmreport″. Wenn die Regenwürmer leiden, leidet der Boden und damit die Grundlage für unsere Landwirtschaft und Ernährung″, erklärte Birgit Wilhelm, Landwirtschaftsreferentin beim WWF Deutschland. Von den bundesweit 46 bekannten Regenwurmarten sind demnach mehr als die Hälfte als sehr selten″ oder extrem selten″ eingestuft.

Regenwürmer zählen wohl zu den unterschätztesten Lebewesen überhaupt, was ihre Bedeutung für den Menschen angeht: Bei der Bodenbildung spielen sie eine ganz entscheidende Rolle, ihr Dung ist einer der besten Dünger . Gute Böden bringen bessere Ernten, gerade angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstums ist dies ein immens wichtiger Faktor. Es gelte, politisch und gesellschaftlich eine humusaufbauende und bodenschonende Landwirtschaft stärker zu fördern, so der WWF.

Schädlich für die Würmer sind demnach etwa Monokulturen, Gülle-Ammoniak und zu viel Bodenbearbeitung. Für die Flächen hat der Wurmmangel Folgen: Kompakte, schlecht durchlüftete Böden nehmen weniger Wasser auf und leiten es weniger gut weiter. Hinzu könnten faulende Erntereste oder eine zu langsame Nährstoffrückgewinnung und Humusbildung kommen, heißt es in dem Report. Ohne Regenwürmer ist der Boden lahm″, erklärte Wilhelm.

Doch nicht nur auf die Ernten wirke sich Regenwurmarmut aus, betont die Organisation: Ein Boden mit sehr vielen Regenwürmern nehme dank der vielen Röhren im Untergrund bis zu 150 Liter Wasser pro Stunde und Quadratmeter auf, ein verarmter hingegen reagiere auf Regen wie ein verstopftes Sieb. Das verstärke die Hochwassergefahr .

Bildtext:
Insgesamt 46 Regenwurmarten sind bundesweit bekannt. Mehr als die Hälfte sind nur noch selten zu finden.

Foto:
dpa
Autor:
dpa


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