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1.
Erscheinungsdatum:
29.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Trauer um Tietmeyer bei der DBU
„Die Ikone der Geldpolitik″
Zwischenüberschrift:
Früherer Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer im Alter von 85 Jahren gestorben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
letzte
Bundesbank-
Präsident
der
D-
Mark-
Ära
ist
tot:
Hans
Tietmeyer
ist
am
Dienstag
im
Alter
von
85
Jahren
gestorben.
Das
teilte
die
Bundesbank
gestern
in
Frankfurt
mit.
Der
Diplom-
Volkswirt
stand
vom
1.
Oktober
1993
bis
zum
31.
August
1999
an
der
Spitze
der
Notenbank.
Trauer
herrscht
auch
in
Osnabrück:
Denn
Tietmeyer
gilt
als
Gründungsvater
der
Deutschen
Bundesumweltstiftung
(DBU)
und
war
mehr
als
zwölf
Jahre
Vorsitzender
ihres
Vorstandes.
„
Mit
großer
Zielstrebigkeit,
breiter
Sachkenntnis
und
hoher
persönlicher
Integrität
hat
Tietmeyer
das
Profil
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
entscheidend
geformt″,
sagte
DBU-
Generalsekretär
Heinrich
Bottermann
unserer
Redaktion.
„
Er
war
geistiger
Mitvater,
Planer,
Konstrukteur,
Steuermann
und
Motor
der
DBU
in
einer
Person.″
dpa
Frankfurt.
Hans
Tietmeyer
gilt
als
einer
der
Väter
der
europäischen
Gemeinschaftswährung.
Jetzt
ist
der
Diplom-
Volkswirt
im
Alter
von
85
Jahren
gestorben.
Den
Weg
zur
Europäischen
Wirtschafts-
und
Währungsunion
gestaltete
der
gebürtige
Westfale
maßgeblich
mit,
für
Deutschland
saß
er
im
Rat
der
Europäischen
Zentralbank
(EZB)
.
Immer
wieder
trieb
Tietmeyer
jedoch
die
Sorge
um
die
Stabilität
des
Euro
um.
Lange
bevor
hoch
verschuldete
Staaten
und
klamme
Banken
die
Gemeinschaftswährung
an
den
Rand
des
Scheiterns
brachten,
mahnte
Tietmeyer
solide
Staatsfinanzen,
grundlegende
Reformen
und
eine
engere
politische
Union
an.
„
Die
Geldpolitik
kann
den
anderen
Politikbereichen
–
weder
der
Finanz-
noch
der
Sozial-
und
Lohnpolitik
–
ihre
Aufgaben
nicht
abnehmen″,
warnte
er
bereits
1998.
Der
Diplom-
Volkswirt
„
mit
preußischer
Disziplin″,
wie
er
selbst
sagte,
scheute
keinen
Konflikt
mit
der
Regierung
und
kritisierte
mehrfach
wirtschaftspolitische
Entscheidungen.
So
bezeichnete
er
die
Währungsumstellung
in
der
DDR
1990
im
Verhältnis
1:
1
als
großen
Fehler.
Als
CDU-
Mitglied
verfasste
Tietmeyer
1982
für
den
damaligen
FDP-
Wirtschaftsminister
Otto
Graf
Lambsdorff
das
„
Lambsdorff-
Papier″,
das
den
Bruch
der
sozialliberalen
Regierung
und
den
Sturz
von
Bundeskanzler
Helmut
Schmidt
(SPD)
einleitete.
Seine
Standfestigkeit
hat
Tietmeyer,
der
in
bescheidenen
dörflichen
Verhältnissen
in
Metelen
aufgewachsen
war,
in
einem
Interview
einmal
selbst
so
beschrieben:
„
Westfälische
Eichen
können
schon
einiges
aushalten.″
Tietmeyer
folgte
auf
Helmut
Schlesinger
als
Bundesbank-
Präsident.
Von
1993
bis
1999
stand
er
an
der
Spitze
der
Notenbank
in
Frankfurt.
Insider
nannten
ihn
die
„
Ikone
der
Geldpolitik″
.
Auch
nach
seiner
Zeit
in
Frankfurt
ließ
Tietmeyer
die
Sorge
um
den
Euro
nicht
zur
Ruhe
kommen.
Die
hohen
Defizite
vieler
Eurostaaten
und
die
Aufweichung
des
Euro-
Stabilitätspaktes
waren
ihm
ein
Dorn
im
Auge.
2005
betonte
er
im
ZDF,
Europa
habe
in
der
Fiskaldisziplin
erhebliche
Probleme:
„
Das
heißt,
es
geht
darum,
dass
die
Länder,
die
heute
große
Defizite
und
hohe
Schuldenstände
haben,
nachhaltige
Korrekturen
vornehmen,
die
das
Defizit
–
vor
allem
von
der
Ausgabenseite
her
–
begrenzen.
Denn
das
ist
das
Entscheidende.″
Nur
so
könne
Vertrauen
bei
den
Menschen
und
bei
den
Investoren
geschaffen
werden.
Tietmeyer
begann
seine
Karriere
1962
als
Beamter
im
Bonner
Wirtschaftsministerium.
Zwanzig
Jahre
später
wechselte
er
als
Staatssekretär
ins
Bundesfinanzministerium.
Die
terroristische
RAF
scheiterte
1988
mit
einem
Anschlag
auf
ihn.
Bildtext:
Hans
Tietmeyer
Foto:
dpa
Autor:
dpa/tac