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1.
Erscheinungsdatum:
28.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wissenschaftler kämpfen für Kunstgeschichte in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Protest gegen Institutsschließung zieht Kreise
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
geplante
Schließung
des
Instituts
für
Kunstgeschichte
an
der
Uni
Osnabrück
löst
bei
Geisteswissenschaftlern
vor
Ort
und
in
ganz
Deutschland
heftige
Proteste
aus.
Von
„
Hochschulpolitik
zum
Haareraufen″
ist
die
Rede.
Harsche
Kritik
an
dem
Vorhaben
des
Präsidiums,
das
Kunsthistorische
Institut
bis
2024
abzuwickeln,
kommt
unter
anderem
aus
dem
Historischen
Seminar
der
Universität
Osnabrück.
„
Die
geplante
Schließung
fügt
den
Geisteswissenschaften
an
der
Universität
Osnabrück
großen
Schaden
zu.
Darüber
hinaus
schwächt
sie
den
Hochschulstandort
Osnabrück
und
damit
die
Region
deutlich″,
sagt
Prof.
Dr.
Thomas
Vogtherr,
Inhaber
des
Lehrstuhls
für
Geschichte
des
Mittelalters.
Der
strategischen
Entscheidung,
das
Fach
Kunstgeschichte
nach
42
Jahren
aufzugeben,
liege
eine
„
gravierende
Fehleinschätzung″
zugrunde,
so
der
frühere
Vizepräsident
für
Forschung
und
Lehre.
Die
Bedeutung
des
mit
ein
paar
Hundert
Studenten
und
drei
Professoren
vergleichsweise
kleinen
Instituts
ergebe
sich
nicht
aus
seiner
Größe,
sondern
aus
der
Qualität
seiner
Arbeit.
Im
Zuge
von
Pensionierungen
dort
Geld
und
Stellen
abzuziehen,
um
damit
andere
Fächer
auszustatten,
dürfe
kein
Grund
für
eine
Schließung
sein.
Vogtherr:
„
Man
könnte
die
Haare
raufen,
wenn
man
sieht,
wie
hier
Hochschulpolitik
betrieben
werden
soll.
Dennoch
werden
die
Geisteswissenschaften
bis
zum
Letzten
kämpfen!
″
Den
Stellenwert
des
Kunsthistorischen
Instituts
der
Uni
Osnabrück
macht
der
Geschichtsprofessor
an
einem
Beispiel
aus
der
aktuellen
Forschung
fest:
Unter
seiner
Leitung
als
Historiker
würden
momentan
Wissenschaftler
der
Universitäten
Bonn,
Kiel
und
Potsdam
sowie
des
Dom-
Museums
Hildesheim
an
der
Erforschung
der
hochmittelalterlichen
Kunst
in
Hildesheim
arbeiten.
Der
Bund
fördere
das
Projekt
als
eines
von
wenigen
unter
mehr
als
100
Antragstellern
mit
mehr
als
einer
Million
Euro.
„
In
Osnabrück
gehört
zu
den
Projektpartnern
natürlich
mein
Kollege
Professor
Klaus
Niehr
von
der
Kunstgeschichte.″
Ein
wesentliches
Argument
sei
es
gewesen,
dass
Niehr
zum
Mitglied
der
Göttinger
Akademie
der
Wissenschaften
gewählt
worden
ist
–
einer
der
wichtigsten
gelehrten
Gesellschaften
in
Deutschland.
„
Und
das
alles
soll
nun
nichts
mehr
zählen?
″,
fragt
Vogtherr.
Es
drohe
die
Abwicklung
eines
erfolgreichen
Faches
„
aus
durchsichtigen
Gründen
und
nur
deshalb,
weil
zufällig
alle
drei
Hochschullehrer
zum
gleichen
Zeitpunkt
in
den
Ruhestand
treten″.
Eine
zukunftsgerichtete
und
vernünftige
Strukturpolitik
in
der
Universität
sähe
wohl
anders
aus.
Gegen
Landesinteressen
Dem
können
führende
Kunsthistoriker
von
anderen
Universitäten
nur
beipflichten.
Aus
Bonn
erreichte
unsere
Redaktion
über
Weihnachten
ein
Brief
an
den
Präsidenten
der
Uni
Osnabrück,
Absender
Harald
Wolter-
von
dem
Knesebeck.
Der
Professor
für
Kunstgeschichte
an
der
Rheinischen
Friedrich-
Wilhelms-
Universität
und
Direktor
des
Paul-
Clemen-
Museums
äußert
darin
sein
Unverständnis
über
die
geplante
Schließung.
So
verfüge
das
„
in
Blüte
stehende
und
hoch
angesehene″
Kunsthistorische
Institut
in
Osnabrück
über
den
landesweit
einzigen
Lehrstuhl,
der
sich
schwerpunktmäßig
den
mittelalterlichen
Kunstwerken
und
Bauten
Niedersachsens
widme
–
darunter
Unesco-
Welterbe
wie
der
Dom
und
die
Michaeliskirche
in
Hildesheim
und
die
Altstadt
von
Goslar.
„
Ich
bin
schockiert
über
dieses
fatale
Vorhaben
der
Universitätsleitung,
das
auch
an
den
Interessen
des
Bundeslandes
vorbeigeht″,
stellt
Wolter-
von
dem
Knesebeck
fest.
Von
der
Uni
Tübingen
meldet
sich
mit
Prof.
Dr.
Sergiusz
Michalski
ein
weiteres
Schwergewicht
der
Branche
zu
Wort.
Im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
beklagt
der
stellvertretende
geschäftsführende
Direktor
des
dortigen
Kunsthistorischen
Instituts,
der
wie
der
Osnabrücker
Niehr
Mitglied
der
Akademie
der
Wissenschaften
zu
Göttingen
ist,
den
drohenden
Verlust
von
Fachkompetenz
„
in
einer
Größenordnung,
wie
es
sie
in
der
Bundesrepublik
Deutschland
noch
nicht
gegeben
hat″.
Das
Institut
in
Osnabrück
sei
„
sehr
lebensfähig″
und
„
alles
andere
als
leichtgewichtig″.
Um
es
zu
erhalten,
ruft
Michalski
zum
Widerstand
auf,
der
über
Osnabrück
und
die
gefährdete
Disziplin
hinausgeht.
„
Proteste
des
Faches
bringen
wenig.
Hier
wird
eine
Zwiebel
geschält.″
Bildtext:
Kummerkasten:
Das
Kunsthistorische
Institut
der
Universität
Osnabrück
soll
geschlossen
werden.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
sst