User Online: 4 |
Timeout: 09:40Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
27.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wertstofftonne wird abgeschafft
Wertstofftonne wird abgeschafft
Zwischenüberschrift:
Letzte Leerung am 2. Januar – Neues Bundesgesetz gescheitert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
der
letzten
Sammlung
am
2.
Januar
wird
die
2011
versuchsweise
eingeführte
Wertstofftonne
im
Osnabrücker
Stadtteil
Eversburg
wieder
abgeschafft.
Gescheitert
ist
das
Experiment
an
der
Bundesgesetzgebung.
Ab
in
die
Tonne:
Mit
der
letzten
Sammlung
am
2.
Januar
wird
die
versuchsweise
eingeführte
Wertstofftonne
im
Osnabrücker
Stadtteil
Eversburg
wieder
einkassiert.
Osnabrück.
Seit
2011
gab
es
die
Tonne
für
stoffgleiche
Nichtverpackungen
versuchsweise
in
Eversburg.
Bis
2015
existierte
parallel
der
Gelbe
Sack.
Seit
Anfang
2015
durften
die
Eversburger
alle
Wertstoffe
in
die
Tonne
werfen.
Damit
ist
nun
am
Ende
des
Jahres
Schluss.
Mit
der
letzten
Sammlung
am
2.
Januar
werden
die
Behälter
mit
den
orangenen
Deckeln
vom
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
wieder
einkassiert.
„
Schade″,
sagen
die
Eversburger.
Sie
hatten
sich
in
den
vergangenen
Jahren
an
die
Wertstofftonne
gewöhnt.
Das
bestätigt
auch
eine
Umfrage
des
OSB.
Mehrheitlich
begrüßten
die
befragten
Haushalte
im
Pilotgebiet
die
240-
Liter-
Gefäße.
Sie
wären
sogar
bereit
gewesen,
monatlich
einen
Euro
mehr
an
Gebühren
pro
Haushalt
zu
akzeptieren,
wenn
sie
ihre
Tonne
hätten
behalten
können.
Das
wird
nun
nichts.
Wenn
am
2.
Januar
die
letzte
Leerung
stattgefunden
hat,
können
sie
dem
Mülleimer
an
der
Straße
stehen
lassen.
Ein
zweites
Fahrzeug
wird
die
Tonnen
einsammeln.
Der
OSB
wird
die
Deckel
der
Tonnen
austauschen
und
sie
dann
als
graue
Tonne
wieder
einsetzen.
Gescheitert
ist
die
Wertstofftonne
an
der
Bundesgesetzgebung.
Die
ehemals
als
Wertstoffgesetz
gestartete
Initiative
zur
Verbesserung
der
Wertstofferfassung
ist
als
Verpackungsgesetz
geendet.
„
In
naher
Zukunft
wird
es
wahrscheinlich
keine
Bestrebungen
zu
einem
Wertstoffgesetz
geben″,
mutmaßt
Detlef
Schnier,
Abteilungsleiter
Abfallwirtschaft
beim
OSB.
Der
OSB
verabschiedet
sich
aber
nicht
nur
von
der
Wertstofftonne,
sondern
auch
vom
Gelben
Sack.
War
er
bislang
zumindest
noch
in
einigen
Gebieten
der
Stadt
als
Subunternehmer
der
Dualen
Systeme
für
das
Einsammeln
der
hauchdünnen
gelben
Flatterbeutel
zuständig,
so
ist
damit
nun
auch
Schluss.
„
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
hat
keinen
Auftrag,
ab
dem
1.
Januar
den
Gelben
Sack
im
Stadtgebiet
zu
sammeln,
sodass
der
OSB
in
den
Jahren
2017
bis
2019
in
keinem
Teilgebiet
der
Stadt
Osnabrück
(auch
nicht
in
Eversburg)
die
Sammlung
des
Gelben
Sackes
übernehmen
wird″,
sagt
Schnier.
Schwierige
Gespräche
Den
Gelben
Sack
entsorgt
die
Osnabrücker
Abfallwirtschaftsgesellschaft
mbH
(OAG)
,
eine
hundertprozentige
Tochtergesellschaft
der
Firma
Meyer-
Entsorgung
in
Osnabrück.
Das
Bundesumweltministerium
habe
auf
die
ursprünglich
geplante
Ausweitung
der
Produktverantwortung
auf
stoffgleiche
Nichtverpackungen
in
dem
Entwurf
verzichtet,
sodass
keine
Grundlage
für
eine
Wertstofftonne
gelegt
worden
sei.
„
Eine
Miterfassung
von
stoffgleichen
Nichtverpackungen
aus
Kunststoffen
und
Metallen
können
Kommunen
mit
den
Dualen
Systemen
nur
freiwillig
vereinbaren.
Neben
voraussichtlich
schwierigen
Verhandlungen
mit
den
Dualen
System
werden
demnach
die
zusätzlichen
Kosten
für
die
Einführung
einer
Wertstofftonne
vollständig
von
den
Kommunen
bzw.
den
Bürgerinnen
und
Bürgern
über
eine
zusätzliche
Gebühr
zu
zahlen
sein″,
so
Schnier
weiter.
Die
Kosten
würden
dann
aber
den
von
den
Bürgern
akzeptierten
Euro
übersteigen.
So
bleibt
es
also
dabei:
Wer
sein
Hemd
auf
einem
Bügel
kauft,
kann
den
Bügel
–
weil
er
zur
Verpackung
zählt
–
im
Gelben
Sack
entsorgen.
Wer
den
Bügel
so
kauft
und
ihn
–
weil
er
gebrochen
ist
–
entsorgen
will,
muss
dieses
im
Restmüll
tun.
Diese
nur
schwer
bis
überhaupt
nicht
nachvollziehbare
Logik
ist
im
Dualen
System
verankert,
das
nur
für
die
Entsorgungskosten
aufkommt,
für
die
die
Hersteller
bezahlt
haben,
nämlich
ebenjene
der
Verpackung.
Eine
Hoffnung
bleibt
Schnier
lässt
allerdings
die
Hoffnung
auf
die
Einführung
einer
Wertstofftonne
nicht
gänzlich
fahren.
Der
OSB
werde
die
weiteren
Entwicklungen
auf
dem
Markt
der
Abfallwirtschaft
und
natürlich
der
Gesetzgebung
weiter
im
Auge
behalten,
um
gegebenenfalls
entsprechend
reagieren
zu
können.
Die
Ergebnisse
aus
dem
Pilotversuch
und
der
Umfrage
könnten
–
wenn
die
Zeit
reif
ist
–
in
die
Verhandlungen
mit
den
Systembetreibern
einfließen.
Vor
Anfang
2020
wird
sich
hier
nach
Einschätzung
von
Schnier
allerdings
nur
wenig
tun.
Aber
nicht
nur
der
Wertstoffmarkt
ist
ständig
in
Bewegung.
Auch
bei
Rest-
,
Bio-
und
Sperrmüll
ist
Musik
drin.
Sinnvoll
und
wirtschaftlich
soll
die
Entsorgung
sein,
ist
der
OSB
doch
auch
für
die
Gebühren
verantwortlich,
die
den
Bürgern
für
die
Abfuhr
ihres
Mülls
aufs
Auge
gedrückt
werden.
Da
können
–
und
sollen
–
per
Ratsbeschluss
auch
Grenzen
überwunden
werden,
unter
anderem
die
zum
Landkreis.
Kooperationen
unter
anderem
im
Bereich
der
Entsorgung
des
Bioabfalls
mit
dem
Landkreis
und
möglichen
privatwirtschaftlichen
Partnern
werden
derzeit
abgeklopft.
Mehr
Lokales:
Ortsportal
Osnabrück
auf
noz.de/
lokales
Bildtext:
Die
Wertstofftonne
hat
sich
in
der
Praxis
bewährt,
wird
aber
trotzdem
wieder
einkassiert.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Dreckiges
Geschäft
D
er
Bürger
sagt
„
Ja″,
die
Politik
sagt
„
Nein″
–
ein
schönes
Beispiel
für
„
Am-
Bürger-
Vorbeiregieren″
ist
die
Wertstofftonne.
Das
alles
ist
schwer
zu
verstehen.
Die
Müll-
und
die
Geldströme
sind
für
Otto
Normalverbraucher
kaum
noch
zu
durchschauen.
Mittlerweile
ist
es
vielen
denn
auch
völlig
egal,
ob
sie
immer
das
richtige
Material
in
die
richtige
Tonne
werfen.
„
Kommt
doch
hinterher
alles
auf
einen
großen
Haufen″,
ist
die
allgemeine
Meinung.
Der
Hickhack
um
die
richtige
Müllentsorgung
und
sinnvolles
Recycling
hat
den
Bürger
längst
bis
zur
vollständigen
Ermüdung
getrieben.
Der
Kampf
ums
Geschäft
mit
dem
Müll
trägt
nicht
gerade
dazu
bei,
für
Sensibilität
beim
ressourcenschonenden
Umgang
mit
Rohstoffen
zu
werben.
Die
Hoffnung,
den
Verpackungswahn
zurückzuschrauben,
haben
ohnehin
schon
die
meisten
fahren
lassen.
Und
zwischen
all
den
unterschiedlichen
Problemfeldern
stehen
die
kommunalen
Entsorger,
die
bei
immer
unübersichtlicher
werdender
Gemengelage
nicht
nur
für
eine
geregelte
Abfuhr
der
unterschiedlichsten
Müllsorten
sorgen
müssen,
sondern
dabei
auch
noch
wirtschaftlich
arbeiten
sollen,
um
die
Gebühren
möglichst
niedrig
zu
halten.
Autor:
dk