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1.
Erscheinungsdatum:
24.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Magnum: Abschied mit Trauermarsch
Das traurige Ende der IAG Magnum
Zwischenüberschrift:
Stahlbetrieb wird demontiert, die meisten Beschäftigten wechseln in die Transfergesellschaft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Als
die
IAG
Magnum
im
April
das
Insolvenz-
Schutzschirmverfahren
beantragte,
standen
noch
131
Mitarbeiter
in
Lohn
und
Brot.
Die
letzten
35
kamen
gestern
zur
letzten
Schicht
und
verabschiedeten
sich
mit
einem
Trauermarsch.
Die
meisten
haben
jahrzehntelang
im
Betrieb
gearbeitet.
ls
das
Tor
aufging,
waren
es
nur
noch
35:
Bei
der
IAG
Magnum
ist
am
Freitag
die
letzte
Schicht
zu
Ende
gegangen.
Mit
einem
Trauermarsch
verließen
die
Beschäftigten
das
Werk.
Osnabrück.
Mit
Tränen
in
den
Augen
nimmt
ein
62-
Jähriger
Abschied.
Seinen
Namen
möchte
er
nicht
nennen.
„
36
Jahre
hab
ich
voll
gearbeitet″,
erzählt
er
gerührt.
Und
das
hätte
er
auch
gern
bis
zur
Rente
gemacht.
In
seinem
Alter
rechnet
er
sich
„
null
Chancen″
auf
einen
neuen
Job
aus.
Mit
den
Kollegen
wird
er
jetzt
in
die
BOB-
Transfergesellschaft
gehen
und
dann
wohl
einen
Weg
in
den
Ruhestand
finden.
Also
„
nicht
gerade
die
Katastrophe″,
wie
er
meint,
aber
doch
ein
trauriges
Ende
nach
einer
so
langen
Zeit.
Bei
Wilfried
Hülsmann
ist
das
anders.
„
Mir
fehlen
noch
34
Monate″,
sagt
der
60-
Jährige,
„
die
werde
ich
wohl
nicht
in
der
freien
Wirtschaft
verbringen.″
Er
ist
sauer
auf
die
Geschäftsleitung
und
wirft
ihr
gravierende
Fehler
vor,
vor
allem
beim
Personal.
„
Ich
verstehe
ein
bisschen
davon,
ich
war
vorher
selbstständig″,
betont
er.
„
Wir
können
froh
sein,
dass
die
Holding
so
lange
hinter
uns
gestanden
hat″,
vermerkt
der
62-
jährige
Martin
Osterfeld.
Bei
genauer
Betrachtung
habe
sich
das
Ende
in
den
vergangenen
Jahren
schon
angekündigt.
Der
Zerspanungsmechaniker,
der
dem
Betrieb
47
Jahre
lang
angehört
hat,
rechnet
damit,
dass
er
mit
einem
blauen
Auge
davonkommt
und
nahtlos
in
die
Rente
gleiten
kann.
In
Gedanken
ist
er
aber
bei
seinen
Kollegen,
die
es
schwer
haben
werden,
weil
sie
ein
paar
Jahre
jünger
sind:
„
Für
die
wird
es
ein
Scheiß-
Weihnachtsfest″,
sagt
Osterfeld.
Zuversichtlicher
ist
der
33-
jährige
Max
Jungemeier,
der
vor
zehn
Jahren
als
Schlosser
über
eine
Leiharbeitsfirma
zur
IAG
Magnum
gekommen
ist.
„
Ich
hab
Werkzeugmechaniker
gelernt,
da
hab
ich
noch
Hoffnung″,
bekundet
der
33-
Jährige.
Aber
auch
für
ihn
geht
es
jetzt
erst
einmal
in
die
Transfergesellschaft.
Und
er
muss
sich
darauf
einstellen,
dass
der
berufliche
Alltag
rauer
und
die
Bezahlung
schlechter
sein
wird
als
bei
der
IAG
Magnum.
Denn
dort,
fügt
er
hinzu,
„
war
das
Klima
angenehm″
und
„
das
Geld
war
super″.
Als
der
Betrieb
im
April
das
Insolvenz-
Schutzschirmverfahren
beantragte,
standen
noch
131
Mitarbeiter
in
Lohn
und
Brot.
Die
meisten
von
ihnen
sind
schon
in
den
vergangenen
Monaten
in
die
Transfergesellschaft
übergewechselt.
Einige
fanden
neue
Jobs,
vor
allem
im
Maschinenbau.
Und
die
sieben
Auszubildenden
wurden
von
der
Georgsmarienhütte
übernommen,
zu
deren
Holding
das
Osnabrücker
Unternehmen
gehört.
Bis
zum
Schluss
blieb
nur
eine
35-
köpfige
Kernmannschaft
im
Betrieb,
um
die
letzten
Aufträge
zu
erledigen.
Im
neuen
Jahr
werden
die
Maschinen
wohl
zügig
demontiert.
Die
Drehmaschinen,
die
Bohr-
und
Fräswerke,
mit
denen
tonnenschwere
Werkstücke
bearbeitet
werden
können,
sollen
auf
dem
aktuellen
Stand
der
Technik
sein.
Dafür
dürften
sich
Abnehmer
aus
aller
Welt
finden.
Und
was
wird
aus
den
riesigen
Hallen,
die
aus
der
Klöckner-
Zeit
stammen
und
noch
2008
erweitert
wurden?
Betriebsratschef
Klaus
Wendland
nimmt
an,
dass
„
alles
plattgemacht″
wird.
Über
den
nördlichen
Abschnitt
will
die
Stadt
eine
Straße
bauen,
eine
direkte
Verbindung
zwischen
Franz-
Lenz-
Straße
und
Carl-
Fischer-
Straße.
Dann
bleiben
immer
noch
mehr
als
sechs
Hektar
Werksgelände
übrig.
Aus
der
Magnum-
Belegschaft
heißt
es,
VW
strecke
schon
die
Fühler
aus.
Weitere
Fotos
und
ein
Video
über
das
Ende
der
IAG
Magnum
finden
Sie
im
Internet
auf
www.noz.de
Bildtext:
Jahrzehnte
haben
sie
in
ihrem
Betrieb
verbracht:
Die
letzten
35
Beschäftigten
der
IAG
Magnum
verabschiedeten
sich
mit
einem
Trauermarsch.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
rll