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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Geldsegen für Gedenkstätten
Zwischenüberschrift:
564 000 Euro für neue Ausstellung in Gestapokeller und Augustaschacht
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Bund fördert eine Dauerausstellung zur Geschichte des ehemaligen Dienstsitzes der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Osnabrück und des dazugehörigen Arbeitserziehungslagers in Hasbergen mit einem Maximalbetrag von 564 000 Euro.

Osnabrück/ Hasbergen. Das ist ein Riesenerfolg für das Projekt, aber auch für die Region″, erklärt der Bundestagabgeordnete Mathias Middelberg, der sich maßgeblich für diesen Bundeszuschuss bei der zuständigen Kulturstaatsministerin Monika Grütters eingesetzt hatte.

Das Engagement des Bundes ist deutlich überdurchschnittlich, was die Bedeutung unterstreicht, die der Bund den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht beimisst. Insgesamt werden überhaupt nur sechs Gedenkstätten in Deutschland gefördert″, so Middelberg. Lediglich die Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin werde mit einer höheren Förderung (988 000 Euro) ausgestattet.

Die Gedenkstätten Gestapokeller in Osnabrück und Augustaschacht auf dem Gelände des früheren Arbeitserziehungslagers in Hasbergen erinnern an den Terror der Gestapo im Grenzgebiet zu den Niederlanden. Es ist einzigartig in Deutschland, dass sowohl eine ehemalige Dienststelle der Gestapo als auch das ihr zugehörige Arbeitserziehungslager zu Gedenkstätten ausgebaut sind. Die Arbeitslager und der Terror der Gestapo sind als dritte Säule der Repressionspolitik des NS-Regimes neben der Justiz und den Konzentrationslagern bis heute der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt. Genau hier wird die Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung leisten″, sagt Middelberg.

Der Bundestagsabgeordnete lobt das Engagement des Geschäftsführers des Vereins Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht, Michael Gander: Vor allem dem von Michael Gander höchst sorgfältig und schlüssig ausgearbeiteten Projektantrag ist es zu verdanken, dass die stark begehrten Fördermittel aus dem Kulturetat des Bundes nun nach Osnabrück und Hasbergen fließen. Begleitung auf der politischen Ebene ist wichtig, grundlegend aber war das überzeugende Konzept der Dauerausstellung der gekoppelten Gedenkstätten″, konzediert Middelberg.

Wie dem Konzept zu entnehmen ist, soll die Teilausstellung im Gestapokeller die Verschärfung der Gestapotätigkeit zwischen 1933 und 1945 aufzeigen, während sich die Teilausstellung im Augustaschacht auf die Geschichte des Arbeitserziehungslagers Ohrbeck als Teil der weiteren Radikalisierung der Gestapotätigkeit während des Zweiten Weltkriegs konzentrieren wird. Ausgehend von der größten Opfergruppe, soll an diesem Ort insbesondere die Verfolgung von Niederländern im Kontext der kriegsbedingten Ausweitung des deutschen Zwangsarbeitssystems thematisiert werden″, schreibt Gander in seinem Konzept.

Der Geschäftsführer des Gedenkstättenvereins dankte Middelberg für die große Unterstützung unseres Projektantrages bei Staatsministerin Grütters.″ Der Bundestagsabgeordnete habe es geschafft, dem Gestapokeller und dem Augustaschacht bei der Bundesregierung einen deutlich vernehmbaren Ausdruck zu geben″.

Das Projekt wird auch von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, dem Landkreis Osnabrück sowie der Stiftung der Sparkasse Osnabrück gefördert. Die Ausstellungseröffnung ist für April 2020 in Zusammenhang mit dem 75. Jahrestag der Befreiung des Arbeitserziehungslagers in Hasbergen geplant.

Mehr zu den Gedenkstätten im Internet

auf noz.de
Autor:
pm


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