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1.
Erscheinungsdatum:
22.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gesucht: Endlager für eine Million Jahre
Zwischenüberschrift:
Kabinett legt Kriterien für Standortsuche fest – Bis 2031 soll sicherer Platz für Atommüll gefunden werden
Artikel:
Originaltext:
2022
geht
in
Deutschland
das
letzte
Atomkraftwerk
vom
Netz.
Wohin
mit
dem
hoch
radioaktiven
Müll?
Jetzt
macht
die
Bundesregierung
Vorschläge,
wie
die
Suche
nach
einem
Endlager
laufen
soll.
dpa
Berlin.
Das
Bundeskabinett
hat
sich
auf
ein
Verfahren
für
die
schwierige
Suche
nach
einem
Endlager
für
hoch
radioaktiven
Atommüll
geeinigt.
Bis
2031
soll
in
Deutschland
ein
Ort
gefunden
werden,
an
dem
der
strahlende
Abfall
eine
Million
Jahre
lang
so
sicher
wie
möglich
lagern
kann.
Der
Gesetzentwurf,
auf
den
sich
die
Bundesregierung
am
Mittwoch
in
Berlin
einigte,
wird
den
Fraktionen
des
Bundestags
als
Formulierungshilfe
vorgelegt.
Vorschläge
dafür
hatte
eine
Kommission
erarbeitet,
an
der
Vertreter
aller
Parteien
im
Bundestag,
Wirtschaftsvertreter,
Umweltschützer
und
Wissenschaftler
beteiligt
waren.
„
Mit
diesem
Gesetzentwurf
ziehen
wir
endgültig
einen
Schlussstrich
unter
die
alte
Methode
Endlager″,
sagte
Bundesumweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
.
Einer
der
größten
Streitpunkte
war
stets
der
Salzstock
Gorleben.
Nicht
nur
Anti-
Atom-
Aktivisten
in
Niedersachsen
wollten
ihn
gern
im
Voraus
aus
dem
Rennen
nehmen.
Da
Gorleben
so
gut
erforscht
ist
wie
sonst
kein
potenzieller
Endlager-
Ort,
befürchten
sie,
dass
damit
schon
Fakten
geschaffen
wurden.
Es
wird
aber
keine
Gorleben-
Ausnahme
geben:
Eine
„
weiße
Landkarte″
gehört
zu
den
Grundsätzen
der
Endlager-
Suche.
Damit
es
nicht
wieder
Ärger
wie
um
Gorleben
gibt,
soll
diesmal
die
Öffentlichkeit
von
Anfang
an
beteiligt
werden.
Dazu
gehört,
dass
das
Bundesamt
für
kerntechnische
Entsorgungssicherheit
online
die
wichtigen
Dokumente
zugänglich
macht.
Ein
sogenanntes
Nationales
Begleitgremium
dient
als
Brücke
zwischen
Politik,
Wissenschaft
und
Gesellschaft.
Bürger
werden
über
Fach-
und
Regionalkonferenzen
einbezogen.
Die
Finanzierung
haben
Bundestag
und
Bundesrat
bereits
vergangene
Woche
geregelt.
Die
Energieriesen
Vattenfall,
Eon,
RWE
und
EnBW
sollen
bis
2022,
wenn
in
Deutschland
das
letzte
Atomkraftwerk
vom
Netz
geht,
etwa
23,
55
Milliarden
Euro
an
einen
Staatsfonds
überweisen.
Der
soll
die
Zwischen-
und
Endlagerung
von
Müll
managen,
die
Unternehmen
können
sich
von
der
Haftung
„
freikaufen″.
Für
Stilllegung,
Abriss
und
Verpackung
des
Atommülls
bleiben
die
Konzerne
aber
verantwortlich.
Der
Gesetzentwurf
legt
Kriterien
fest,
nach
denen
der
Standort
ausgewählt
wird.
Ausschlusskriterien
sind
etwa
Erdbebengefahr
oder
vulkanische
Aktivität.
Mindestanforderungen
sind
etwa
ein
ausreichend
großes
Gelände
und
mächtiges
Gestein.
Kritik
kam
von
der
Umweltschutzorganisation
BUND.
So
fehle
im
Gesetzentwurf
ein
generelles
Exportverbot
für
hoch
radioaktiven
Atommüll.
Zudem
müsse
sichergestellt
werden,
dass
verschiedene
Untergründe
–
etwa
Granit,
Ton
und
Salz
–
untersucht
würden.
Hintergründe
zum
Endlager-
Streit
lesen
Sie
auf
noz.de
/
politik
Kommentar:
Stuhlkreise
helfen
nicht
weiter
Niemand
möchte
Atommüll
in
seiner
Nachbarschaft.
Doch
genau
das
geschieht:
Aktuell
lagern
Atomkraftwerke
ihre
Abfälle
in
Abklingbecken
und
Zwischenlagern
auf
dem
Werksgelände,
ein
Endlager
gibt
es
nicht.
Und
auch
wenn
das
Kabinett
nun
Kriterien
zur
Standortsuche
festgelegt
hat,
wird
sich
das
kaum
ändern.
Das
Problem:
Jetzt
dürfen
die
Bürger
offiziell
mitreden;
politische
Desaster
wie
in
Gorleben
oder
der
Asse
sollen
sich
bei
der
Suche
nicht
wiederholen.
Das
klingt
löblich,
ist
aber
kontraproduktiv.
Denn
sobald
eine
Region
in
den
Fokus
rückt,
formiert
sich
Widerstand.
Umweltschützer,
Bürgerinitiativen
und
Politiker,
die
wiedergewählt
werden
wollen,
setzen
alles
daran,
ein
Endlager
ausgerechnet
in
ihrer
schönen
Heimat
zu
verhindern.
Wie
gut
die
strikte
Verweigerungshaltung
funktioniert,
zeigt
Bayern:
Hier
will
man
zwar
den
Strom
aus
dem
Norden,
nicht
aber
neue
Stromtrassen,
die
ihn
transportieren.
Bisher
kommen
die
Bayern
damit
durch.
Nach
diesem
Motto
lassen
sich
auch
Endlager-
Standorte
wunderbar
zerreden.
Derweil
türmt
sich
der
gefährliche
Abfall
in
den
provisorischen
Lagern.
Eins
ist
klar:
Wer
den
Müll
produziert
hat,
muss
ihn
auch
sicher
entsorgen.
Es
gilt,
den
besten
Standort
zu
finden
und
zu
nutzen,
selbst
wenn
es
Milliarden
Euro
und
Wählerstimmen
kostet.
Stuhlkreise
mit
erbosten
Bürgern
helfen
nicht
weiter.
Autor:
Melanie Heike Schmidt