User Online: 1 |
Timeout: 19:52Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
22.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fahrverbot für Dieselautos?
Stadt Osnabrück hält nichts von Fahrverboten für Diesel
Zwischenüberschrift:
Grüne begrüßen Hendricks-Vorstoß – Fachbereichsleiter Gerdts hält Vorschläge aus Berlin für nicht praktikabel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Dieselmotoren
tragen
maßgeblich
zur
hohen
Stickoxidbelastung
der
Stadtluft
bei.
Der
Vorstoß
von
Bundesumweltministerin
Barbara
Hendricks,
Fahrverbote
für
Diesel
zu
erlassen,
stößt
in
Osnabrück
allerdings
auf
ein
geteiltes
Echo.
Osnabrück.
Sollen
Dieselautos
in
kritischen
Wetterlagen
aus
der
Innenstadt
ferngehalten
werden?
Der
Vorschlag
von
Bundesumweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
bringe
in
der
Praxis
nichts,
meint
Detlef
Gerdts
vom
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz.
Wirksam
sei
allein
eine
drastische
Verkehrsverringerung.
Die
Osnabrücker
Grünen
begrüßen
den
Vorstoß
des
Umweltministeriums.
„
NO2
ist
giftig
und
gefährdet
die
Gesundheit
vor
allem
von
Kranken,
Kindern
und
Alten,
also
der
schwächsten
Verkehrsteilnehmer″,
heißt
es
in
einer
Pressemitteilung
der
Ratsfraktion.
Als
„
letztes
Mittel″
seien
Fahrverbote
angebracht.
Kommunen
müssten
endlich
in
die
Lage
versetzt
werden,
die
schlimmsten
Luftverschmutzer
von
der
Straße
zu
verbannen,
meint
Ratsherr
Volker
Bajus.
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts
sieht
das
anders.
Autos
mit
Dieselmotoren
bei
kritischen
Wetterlagen
von
bestimmten
Strecken
auszuschließen
sei
kaum
möglich.
Das
Problem
beginne
schon
bei
der
Definition
der
Wetterlage.
Stickstoffdioxid
sei
weniger
abhängig
von
der
meteorologischen
Situation
als
zum
Beispiel
Feinstaub.
Das
Wetter
tauge
deshalb
kaum
als
Begründung.
Ebenso
schwierig
sei
die
Kontrolle.
Die
Autos
müssten
angehalten
werden,
doch
das
dürfe
nur
die
Polizei.
Und
die
sei
auf
diese
Aufgabe
nicht
vorbereitet.
Verstöße
gegen
die
Plakettenpflicht
–
um
die
1000
pro
Jahr
–
nehme
das
OS-
Team
auf,
doch
das
dürfe
nur
den
ruhenden
Verkehr
kontrollieren.
Gerdts
wirft
die
Frage
auf,
ob
ein
Fahrverbot
für
alle
Dieselautos
gelten
sollte
–
also
auch
für
die
mit
den
weniger
Schadstoff
emittierenden
Euro-
6-
Motoren.
Und
er
gibt
gleich
selbst
die
Antwort:
„
Dann
gäbe
es
sofort
eine
Diskussion
über
die
Verhältnismäßigkeit.″
Die
Folge
wäre
eine
große
Zahl
von
Ausnahmegenehmigungen
mit
entsprechendem
bürokratischen
Aufwand,
meint
der
Fachbereichsleiter.
Keine
Chance
sieht
er
auch
für
eine
Regelung,
bei
der
abwechselnd
Autos
mit
gerader
und
ungerader
Nummer
fahren
dürfen.
Es
gebe
genug
Beispiele,
ein
solches
System
zu
unterlaufen.
Außerdem
würden
Autos
mit
Elektro-
oder
Erdgasantrieb
ebenfalls
ausgeschlossen.
Die
einzige
Lösung
für
eine
wirksame
Schadstoffverringerung
sieht
Gerdts
in
einer
konsequenten
Verkehrsreduzierung
und
einer
Förderung
von
Elektromobilität,
Rad-
und
Busverkehr.
Gegen
die
vorgeschlagenen
Fahrverbote
hat
sich
inzwischen
auch
der
niedersächsische
Verkehrsminister
Olaf
Lies
ausgesprochen.
Auch
die
neuen
Dieselmotoren
stoßen
zu
viel
NO2
aus
Dass
es
in
Osnabrück
zu
massiven
Überschreitungen
der
Stickstoffdioxidwerte
kommt,
wird
auf
die
Hintergrundbelastung
und
die
Dieselabgase
zurückgeführt.
Eine
Entstickung
der
Kohlekraftwerke
ist
in
den
nächsten
Jahren
vorgesehen.
Ein
großer
Anteil
der
Stickoxide
wird
der
Landwirtschaft
zugerechnet.
In
Städten
wie
Osnabrück
kommen
die
Schadstoffe
aus
den
Auspuffrohren
dazu.
Untersuchungen
nach
dem
VW-
Skandal
haben
ergeben,
dass
selbst
moderne
Dieselmotoren
die
Grenzwerte
für
NO2
um
das
Siebenfache
überschreiten.
Bei
Neufahrzeugen
mit
Euro-
6-
Zulassung
sind
die
Unterschiede
immer
noch
gravierender.
Ein
Benziner
stoße
während
der
Fahrt
nur
ein
Drittel
der
Stickoxide
aus,
die
ein
Diesel
auf
dem
Prüfstand
emittiere,
rechnet
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts
vor.
Schuld
daran
sei
die
Automobilindustrie
mit
ihren
Abschalteinrichtungen.
Fachleute
erwarten,
dass
sich
die
Luft
in
den
Großstädten
bei
einem
gleichbleibenden
Verkehrsaufkommen
erst
in
15
bis
20
Jahren
verbessern
wird.
Kommentar:
Pfui,
Diesel!
Wer
sich
heute
noch
einen
Diesel
kaufen
will,
sollte
die
Stadt
freiwillig
meiden.
Nach
allem,
was
wir
wissen,
vergiften
selbst
moderne
Selbstzünder
die
Atemluft
an
den
viel
befahrenen
Innenstadtstraßen
auf
unerträgliche
Weise.
Wo
die
Industrie
die
Öffentlichkeit
täuscht
und
der
Staat
die
Augen
zudrückt,
könnte
ja
die
Verantwortung
der
Autofahrer
größeren
Schaden
verhindern.
Es
muss
ja
nicht
gleich
ein
Fahrverbot
sein.
Nur
drei
Liter
auf
100
Kilometer!
Das
war
vor
15
Jahren
sensationell
und
nur
mit
einem
Diesel
zu
schaffen.
Mit
Legenden
wie
der
vom
Niedrigenergiefahrzeug
wurde
dem
modernen
Selbstzünder
ein
Umweltmythos
angedichtet.
Und
der
deutsche
Autofahrer
verlor
nach
und
nach
die
Scheu
vor
dem
lange
Zeit
als
Bauernschleuder
verfemten
Antrieb.
Die
Kampagne
zeigte
Wirkung,
auch
in
Osnabrück.
Fast
jeder
zweite
neu
zugelassene
Wagen
ist
mittlerweile
ein
Diesel.
Mit
der
Folge,
dass
die
Stadtluft
mit
ihrem
Übermaß
an
Stickoxiden
zur
Gefahr
für
die
Gesundheit
wird.
Aus
diesem
Grund
wäre
es
eigentlich
konsequent,
Dieselfahrzeuge
aus
dem
Zentrum
herauszuhalten.
Ein
Fahrverbot
ist
allerdings
kontraproduktiv,
so
lange
es
sich
nicht
kontrollieren
lässt.
Aber
wer
sich
heute
einen
Diesel
kauft,
sollte
sich
nicht
sicher
sein,
dass
er
damit
morgen
noch
in
die
Stadt
fahren
darf.
Autor:
rll
Themenlisten:
T.04.20.4. Auswahl - Diskussionen, Initiativen « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte-weitere-wichtige-Artikel