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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Schals und Mützen vom „Warmnachtsbaum″
Zwischenüberschrift:
Besondere Aktion am Eberleplatz in Haste
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Am Eberleplatz in Osnabrück-Haste hängen derzeit wiederholt zahlreiche Päckchen an einem Baum. Kein Weihnachtsbaum, sondern eine Kastanie. Was hat es damit auf sich?

Seit dem 3. Dezember hängen immer wieder durchsichtige Plastikbeutel an dem Baum in Haste. Darin befinden sich überwiegend Schals, Mützen und Handschuhe. In der Regel hängen sie dort nicht lange.

Verantwortlich für den Warmnachtsbaum″ ist Ilka Krug vom Lernort Nackte Mühle, die die Idee aus Freiburg übernahm. Zwar kann sich jeder an dem Baum bedienen. Primär sind die Sachen aber für Bedürftige, die sie brauchen″, sagt die Pädagogin im Gespräch mit unserer Redaktion.

Bei den Sachen handelt es sich um Spenden, die in Osnabrück an drei Stellen entgegengenommen wurden. Das meiste sei gebraucht und in gutem Zustand. Es seien aber auch viele selbst gestrickte Sachen darunter, versichert Krug. Sie hatte bereits im vergangenen den ersten Warmnachtsbaum″ in Osnabrück mit Unterstützung der Hochschule ins Leben gerufen und insgesamt 279 Päckchen aufgehängt, die dankbare Abnehmer fanden.

In diesem Jahr erhielt die Aktion noch mehr Zuspruch. Wir haben am Montag das vorletzte Mal Päckchen aufgehängt. Insgesamt sind mit den 80 Päckchen, die am Mittwoch noch aufgehängt werden, sage und schreibe 416 Spenden-Geschenke durch unsere Hände an den Baum gegangen″, sagt Krug. Etwa alle drei Tage hängt sie neue Pakete an den Baum. Die sind dann ziemlich schnell weg″, sagt sie in der Regel noch am selben Abend.

Am häufigsten spenden die Menschen Schals, gefolgt von Handschuhen, Mützen und Socken, berichtet Krug. Teilweise bekomme sie Jacken und Pullover. Doch die können wir leider nicht aufhängen.″ Schließlich müssten solche Kleidungsstücke zuvor anprobiert werden. Die brauchbaren Spenden verpackt sie mit ihren Kollegen in durchsichtige Tüten. So kann jeder erkennen, was sich darin befindet. Am Baum hängt eine Erklärung zu der Aktion in vier Sprachen.

Vandalismus bleibt aus

Sehr erfreut ist Krug darüber, dass die Aktion sowohl im vergangenen wie auch in diesem Jahr offenbar von allen gut angenommen wird. Kein einziges Mal sei die Aktion der Zerstörungswut mancher Menschen zum Opfer gefallen – „ kein einziges Mal, ich bin total begeistert″, sagt Krug.

Spenden nahmen die Nackte Mühle, das Hotel Bürgerbräu am Blumenhaller Weg in der Wüste sowie die Freiwilligen-Agentur in der Bierstraße 32a entgegen. Allerdings werden am kommenden Mittwoch zum letzten Mal in diesem Jahr Päckchen aufgehängt.

Im nächsten Jahr will Krug die Aktion fortsetzen. Sie überlegt, dann auch einen Warmnachtsbaum in der Osnabrücker Innenstadt zu etablieren, wo sich Obdachlose aufhalten.

Bildtexte:
Bereits 2015 hatte Ilka Krug Geschenke am Baum auf dem Eberleplatz aufgehängt.

Mehr als 400 Spenden wurden am Warmnachtsbaum″ aufgehängt.

Fotos:
Ilka Krug, Michael Gründel (Archiv)
Autor:
yjs


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