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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Griesert: Keine Spartenschließung
Zwischenüberschrift:
Debatte um Osnabrücker Tanztheater – OB fordert Beitrag zu Einsparungen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In seiner Amtszeit komme die Schließung einer Sparte des Theaters Osnabrück nicht infrage. Das habe er dem Theaterintendanten Ralf Waldschmidt telefonisch versichert, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) nach einer Mitteilung der Stadt Osnabrück. Allerdings müssten alle städtischen Gesellschaften dazu beitragen, den defizitären städtischen Haushalt zu entlasten. Also muss auch das Theater möglichst Einnahmen steigern und Ausgaben kürzen″, heißt es in der Stellungnahme weiter. In dieser Hinsicht dürfe es keine Denkverbote geben.

Die Debatte um die mögliche Schließung des Osnabrücker Tanztheaters war in der Sitzung des Osnabrücker Kulturausschusses am Dienstag aufgekommen. Die Ausschussmitglieder zeigten sich bestürzt über den Einsparvorschlag, der sich in einer Verwaltungsvorlage zum Nachtragshaushalt 2017 der Stadt Osnabrück fand. Die Schließung einer Sparte wird es nicht geben″, trat Fritz Brickwedde, Vorsitzender CDU-Fraktion im Osnabrücker Stadtrat, dem Vorschlag, die Sparte Tanz am Theater Osnabrück zu schließen und damit 300000 Euro einzusparen, gleichfalls entschieden entgegen.

Brickwedde machte zugleich klar, dass die Stadt Osnabrück das Theater brauche, um einen Anziehungspunkt für den Zuzug weiterer Einwohner darzustellen. Nach den Worten des Kommunalpolitikers muss es darum gehen, dass Osnabrück über weiteren Einwohnerzuwachs Mehreinnahmen erzielt. Spartenschließungen am Theater seien dafür nicht der Weg. Das Theater Osnabrück ist ein Leuchtturm der Attraktivität″, hob Brickwedde hervor.

Entgeistert reagierte auch Frank Henning, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, auf die Spardiskussion. Es sei Linie der SPD-Fraktion, diese Gedanken zurückzuweisen, sagte Henning auf Anfrage. Henning verwies auf die Landesmittel, die er als Landtagsabgeordneter gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Bajus (Bündnis 90/ Die Grünen) eingeworben habe. Das Theater Osnabrück erhalte in den nächsten beiden Jahren jeweils 180000 Euro mehr Geld vom Land. Wir können nicht das Geld, das wir aus Hannover holen, in Osnabrück gleich wieder einsparen″, sagte Henning.

Mit deutlicher Kritik an der Verwaltungsvorlage reagierten auch die Osnabrücker Grünen. Dieser Vorschlag ist unüberlegt und kontraproduktiv″, sagte Daniela Saalfeld aus dem Vorstand des Stadtverbands. Verwunderlich sei, dass der Oberbürgermeister die Erhaltung der Sparten zusage, zugleich aber einen Kürzungsvorschlag vorlegen lasse. Nach den Worten von Theaterintendant Ralf Waldschmidt haben inzwischen viele Menschen fassungslos″ auf die Sparvorschläge reagiert. Waldschmidt wandte sich nach der Tanzvorstellung Schwanensee″ am Donnerstag im Theater Osnabrück an das Publikum und verwies auf die Zusage von Oberbürgermeister Griesert (CDU). Das Publikum quittierte die Äußerungen des Intendanten mit Applaus.

Nach den Worten Waldschmidts sei das Thema Einsparungen damit nicht vom Tisch. Ab 2017 spare das Theater jährlich schon 250 000 Euro pro Jahr ein. Jede weitere Sparrunde bedroht das Theater in seinem Bestand″, sagte Waldschmidt, der auf das Engagement der Tanzcompagnie verwies. Die Produktion Schwanensee″ sei fast durchgehend ausverkauft, auch sonst erreichten die Tanzvorstellungen hohe Auslastungsquoten.

Die ganze Debatte zum Tanztheater auf noz.de/ kultur

Bildtext:
Beim Publikum ein Hit: die Osnabrücker Tanzcompagnie mit ihrer Produktion Schwanensee″.

Foto:
Jörg Landsberg
Autor:
Stefan Lüddemann


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