User Online: 2 | Timeout: 20:44Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„Osnabrücker Abend″ in Berlin
 
„Osnabrücker Abend″ in Berlin gefordert
Zwischenüberschrift:
CDU-Stadtratsfraktionschef für bessere Vermarktung der Region – Regionalmarketing-Verein abgelehnt
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Landrat Michael Lübbersmann und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert haben einen Regionalmarketing-Verein nach Vorbild von Münsterland e. V. abgelehnt. Ende August hatte der Osnabrücker Stadtrat die Stadtverwaltung beauftragt, mit dem Landkreis zu sprechen, um eine gemeinsame deutschlandweite und internationale Vermarktung der Wirtschaftsregion Osnabrück zu erreichen. Unterdessen will der CDU-Stadtratsfraktionschef Fritz Brickwedde die Marke Osnabrück besser überregional präsentieren und schlägt einen Osnabrücker Abend″ in Berlin vor: Es geht darum, das Osnabrücker Land in der Bundes- und Landeshauptstadt sowie auf bedeutenden Messen zu positionieren und zu profilieren.″

Der CDU-Stadtratsfraktionschef will die Marke Osnabrück besser überregional präsentieren und schlägt einen Osnabrücker Abend″ in Berlin vor. Unterdessen lehnen der Osnabrücker Oberbürgermeister und der Landrat einen Regionalmarketing-Verein nach Vorbild von Münsterland e. V. ab.

Osnabrück. Der Osnabrücker Stadtrat hatte die Stadtverwaltung beauftragt, mit dem Landkreis zu sprechen, um eine gemeinsame deutschlandweite und internationale Vermarktung der Wirtschaftsregion Osnabrück zu erreichen. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis hatte daraufhin ein Arbeitspapier entwickelt, in dem sie auf verschiedene Möglichkeiten des gemeinsamen Standortmarketings einging.

Vor einer Woche sprachen Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Landrat Michael Lübbersmann auf Basis des Papiers darüber, wie die Region sich künftig präsentieren soll und schreiben jetzt in einer gemeinsamen Stellungnahme: Die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten zeigen, dass ein zusätzlicher Marketingverein weder sinnvoll ist noch gebraucht wird.″ Einen gemeinsamen Messeauftritt könne es etwa auf der Hannover Messe geben. Eine gemeinsame Beteiligung bei der Immobilienmesse Expo Real in München soll geprüft werden″, wenn die neue Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Osnabrück, Marina Heuermann, im Amt ist.

Lübbersmann und Griesert weisen aber gleichzeitig darauf hin, dass ein Standortmarketing im überregionalen Bereich erhebliche finanzielle Herausforderungen mit sich bringe, die ohne Unterstützung der regionalen Wirtschaft kaum zu stemmen seien. Eine Messepräsenz auf der Expo Real könne etwa bis zu 500 000 Euro kosten. Hier nicht sorgfältig zu prüfen, wäre fahrlässig″, erklärte Lübbersmann.

Auf Nachfrage, ab wann gemeinsame Auftritte bei den genannten Messen überhaupt möglich sind, antworteten Griesert und Lübbersmann, ein gemeinsamer Auftritt, der etwa bei der Hannover Messe oder der Expo Real in München für die Region wirbt, sei frühestens 2018 zu realisieren.

In ihrer gemeinsamen Stellungnahme lenkten sie den Fokus auf bereits bestehende Kooperationen wie das Innovations-Centrum, das Gründerhaus Osnabrück.Osnabrücker Land und eine Kooperation zur Stärkung des gemeinsamen Wirtschaftsraums entlang der A 1, Hansalinie e. V.

Der CDU-Stadtratsfraktionschef Fritz Brickwedde kritisierte das Ergebnis: Es ist sicher ein pragmatischer Vorschlag von OB und Landrat, gemeinsam mit der neuen Chefin der WFO neue Akzente zu setzen. Wir möchten aber nicht vertröstet werden, sondern bald klare Ergebnisse sehen.″ Entscheidend sei das stärkere überregionale Engagements für die Marke Osnabrück: Es geht darum, das Osnabrücker Land in der Bundes- und Landeshauptstadt sowie auf bedeutenden Messen zu positionieren und zu profilieren.″ Der Prozess, von einem No-name-Produkt″ zu einer anerkannten Marke zu werden, müsse beschleunigt werden, um im Wettbewerb der Regionen konkurrenzfähiger zu werden.
Brickwedde will bei den Haushaltsberatungen 2017 auf dieses Thema zurückkommen und schlug einen Osnabrücker Abend″ in Berlin vor, um die Stärke des Osnabrücker Landes zu präsentieren: Das können weltbekannte Unternehmen wie Fuchs Gewürze, Hellmann, Schoeller oder KME, aber auch Meister ihres Fachs wie Patsy und Michael Hull oder Ullrich Kasselmann sein. Wir sind doch auch eine Tanz- und Pferdehochburg.″ Das Problem sei nicht die mangelnde Qualität in unserer Region, sondern das mangelnde Wissen über die Qualität der Region: Wir haben viel zu bieten, aber das ist zu wenig auf nationaler Ebene bekannt.″

Auf seine Initiative werde im Mai 2017 der größte europäische Stiftungskongress in Osnabrück stattfinden: Drei Tage sind dann 1300 Multiplikatoren bei uns. Je mehr wir in Berlin, Hannover und großen Messen präsent sind, umso stärker werden wir auch große Tagungen nach Osnabrück holen können, weil wir zu einer Marke werden. Das helfe auch bei der Ansiedlung neuer Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie im Tourismus.

Ein Themen-Spezial zur regionalen Wirtschaft gibt es unter noz.de/ wirtschaftosel

Bildtext:
Einen Osnabrücker Abend″ in Berlin mit Meistern ihres Fachs″ wie Ullrich Kasselmann hier mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei Horses & Dreams in Hagen wünscht sich der CDU-Stadtratsfraktionschef.

Foto: M. Hehmann (Archiv)

Kommentar:

Gute Idee

Von Jean-Charles Fays

Schade, wie schnell gute Ideen wie ein Regionalmarketing-Verein als sinnlos abgetan werden.

Dabei bringt es Fritz Brickwedde, der als Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und des Bundesverbandes Erneuerbare Energie seit über zwei Jahrzehnten in Berlin viele Multiplikatoren trifft, auf den Punkt: Das Osnabrücker Land dabei bezieht er Osnabrück mit ein muss sich besser präsentieren, um im Wettbewerb der Regionen konkurrenzfähiger zu sein. Ein Regionalmarketing-Verein, der die Wirtschafts- und Tourismusregion aus einer Hand vermarktet, hätte dabei sicher geholfen.

Eine gute Idee, um die Stärken der Region zu zeigen, ist bereits ein Osnabrücker Abend″ in Berlin. Zusammen mit gemeinsamen Auftritten von Stadt und Landkreis bei wichtigen Messen wie in Hannover oder in München würde das die Marke Osnabrück stärken und neue Unternehmen in die Region Osnabrück locken.
Autor:
jcf


Anfang der Liste Ende der Liste