User Online: 1 |
Timeout: 17:20Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen
›
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche
›
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen
›
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste
›
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Ergebnis-Link:
Ergebnis-Link anzeigen
Ihr gespeichertes Ergebnis kann von jedem, der den Ergebnis-Link aufruft, eingesehen werden. Soll der Link zu diesem Ergebnis jetzt erzeugt werden?
Ja
Nein
Sichern Sie sich diesen Link zu Ihrem Ergebnis
Ergebnis-Link kopieren
FEHLER!
jetzt im Korb enthalten:
0
1.
Erscheinungsdatum:
16.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Spardiskussion um Theater: Tanz bedroht?
Zwischenüberschrift:
Kulturausschuss von Vorschlag im Verwaltungspapier völlig überrascht
Artikel:
Originaltext:
Beginnt
in
Osnabrück
eine
Diskussion
um
die
Schließung
einer
Sparte
des
Stadttheaters?
Eine
Verwaltungsvorlage
enthält
diesen
Vorschlag.
Der
Kulturausschuss
lehnt
einhellig
ab.
Osnabrück.
Die
junge
Musikschülerin
spielt
Weihnachtslieder
auf
der
Geige.
Der
syrische
Praktikant
bietet
auf
der
arabischen
Laute
ein
Liebeslied
aus
seiner
vom
Krieg
geschundenen
Heimat
dar.
Ringsumher
stehen
die
Ateliertische
der
Kunstschule.
Kreativer
kann
eine
Raumatmosphäre
kaum
sein.
„
Faszinierend
und
berührend″,
sagt
Sebastian
Bracke
(Bündnis
90/
Die
Grünen)
,
der
Vorsitzende
des
Osnabrücker
Kulturausschusses,
als
die
Musik
verklungen
ist,
und
spricht
dann
aus,
was
alle
denken
–
dass
es
schwer
sei,
nach
so
zu
Herzen
gehenden
Klängen
einfach
zu
einer
politischen
Beratung
überzugehen.
Aber
die
harte
Wirklichkeit
der
Kulturpolitik
hat
Bracke
und
die
anderen
Mitglieder
des
Kulturausschusses
am
Mittwochabend
unerwartet
schnell
wieder.
Eigentlich
geht
es
nur
um
die
erste
Sitzung
des
neu
zusammengestellten
Gremiums
nach
der
Kommunalwahl.
Die
Stimmung
ist
gelöst.
Man
knabbert
Weihnachtsgebäck.
Bis
eine
Position
in
einer
Vorlage
zum
Nachtragshaushalt
2017
des
Rates
auffällt.
In
dem
Schriftstück
aus
der
Verwaltung
geht
es
um
mögliche
Einsparungen.
300
000
Euro
könnten
als
Einsparung
vom
Theater
Osnabrück
geleistet
werden,
heißt
es
da,
wahlweise
in
zwei
Varianten:
durch
Mehreinnahmen
–
oder
Spartenschließung.
„
Wo
kommt
das
her?
″,
fragt
entgeistert
Heiko
Schlatermund
von
der
SPD-
Fraktion.
„
Warum
wird
nicht
mit
den
Betroffenen
gesprochen?
″,
sekundiert
Brigitte
Neumann
von
der
CDU.
Und
Patricia
Mersinger,
Leiterin
des
Fachbereiches
Kultur,
hebt
abwehrend
die
Hände.
Nein,
dieser
Einsparvorschlag
komme
nicht
aus
ihrem
Fachbereich,
beteuert
die
Verwaltungsleiterin.
Ein
Beschlussvorschlag
sei
das
ohnehin
nicht.
„
Ein
Testballon?
″,
fragt
Thomas
Thiele
(FDP)
in
den
Raum.
Aber
von
wem
und
mit
welchem
Zweck?
Die
Ratlosigkeit
ist
allgemein.
Dabei
scheint
schon
ausgemacht,
dass
die
Stadt
Osnabrück
Tarifsteigerungen
der
am
Theater
Beschäftigten
nur
zu
einem
Teil
übernimmt.
Damit
steigt
ohnehin
schon
der
Kostendruck
auf
die
Bühne,
die
bereits
erste
Einsparauflagen
hinnehmen
musste.
Mit
einem
städtischen
Zuschuss
von
rund
10,
5
Millionen
Euro,
der
40
Prozent
des
Osnabrücker
Kulturetats
entspricht,
so
die
Zahlen
der
Verwaltung,
geht
sicher
viel
städtisches
Geld
an
das
Theater.
Das
wird
allerdings
auch
weit
überwiegend
für
Personalkosten
benötigt.
Die
Verwaltungsvorlage
zum
Nachtragshaushalt
2017
führt
auch
gleich
die
Sparte
auf,
die
geschlossen
werden
müsste,
um
eine
Einsparung
von
300
000
Euro
zu
erzielen.
Es
träfe
den
Tanz.
Oder
könnte
das
Geld
durch
höhere
Kartenpreise
eingespielt
werden?
Das
Theater
Osnabrück
sei
bereits
„
hochpreisig″,
sagt
dazu
Ausschussmitglied
Günter
Sandfort
(CDU)
.
Teurere
Tickets
würden
die
Auslastung
drücken
–
ein
Teufelskreis.
Einmütig
warnen
die
Kulturpolitiker
vor
einer
Spartenschließung.
„
Der
Schuss
geht
nach
hinten
los″,
meint
markig
der
frühere
Ausschussvorsitzende
Ludwig
Lanver.
Und
Brigitte
Neumann
verlangt,
die
Diskussion
nun
zwingend
mit
jenen
Personen
zu
führen,
die
bei
diesem
Thema
mit
an
den
Tisch
gehörten
–
den
Theaterleuten.
Hintergründe
zum
Theater
auf
noz.de
Bildtext:
Die
Tänzerinnen
und
Tänzer
des
Osnabrücker
Theaters
hatten
in
dem
Stück
„
Paradies
Fluten″
einen
ihrer
großen
Auftritte.
Mit
dem
Stück
von
Thomas
Köck
startete
das
„
Spieltriebe″-
Festival
2015.
Nun
könnte
die
Tanztruppe
in
ihrer
Existenz
bedroht
sein.
Foto:
Jörg
Landsberg
Kommentar:
Osnabrücks
Theater
braucht
alle
Sparten
Spartenschließung.
Das
Reizwort
ist
nun
in
der
kulturpolitischen
Debatte
Osnabrücks.
Der
Vorschlag,
womöglich
auf
eine
Sparte
des
Theaters
zu
verzichten,
um
den
kommunalen
Etat
zu
entlasten,
kommt
allerdings
von
keinem
Politiker.
Er
findet
sich
versteckt
in
einer
Verwaltungsvorlage
zum
Nachtragshaushalt
der
Stadt.
Die
kulturpolitische
Bombe
als
Randbemerkung
im
Kleingedruckten
einer
Vorschlagsliste?
Gedankenloser
lässt
sich
ein
solch
brisantes
Thema
nicht
eröffnen.
Auch
wenn
es
nicht
um
einen
Beschlussvorschlag
geht.
Dabei
geht
es
nicht
um
einen
Bestandsschutz
für
Kultur,
der
sich
der
Nachfrage
entzieht.
Wenn
über
das
Geld
einer
Stadt
und
damit
der
Allgemeinheit
gesprochen
wird,
gehören
alle
Haushaltsposten
auf
den
Tisch.
Das
gebietet
die
Redlichkeit.
Redlich
wäre
es
aber
auch,
den
Verzicht
auf
ein
Kulturangebot
offen
zu
fordern,
statt
ihn
durch
die
Hintertür
in
die
Debatte
zu
bringen.
Das
ist
Zündelei.
Nun
fragt
sich
jeder:
Hat
da
nur
ein
Verwaltungsmann
etwas
aufgeschrieben,
oder
wird
ein
Thema
bewusst
lanciert?
Den
Hieb
bekommen
nun
jene
ab,
die
sich
noch
gar
nicht
äußern
konnten
–
die
Theaterleute.
Sie
könnten
das
Gedankenspiel
der
Verwaltung
als
Vertrauensentzug
bewerten.
Damit
wäre
das
Verhältnis
von
Stadt
und
Theater,
das
bislang
stabil
zu
sein
schien,
empfindlich
gestört.
Das
gilt
umso
mehr,
als
sich
die
Tanzcompagnie
des
Theaters
anschickt,
mit
der
Rekonstruktion
von
Mary
Wigmans
„
Totentanz″
ein
von
der
Bundeskulturstiftung
gefördertes
Projekt
auf
die
Bühne
zu
bringen.
Das
verdient
Unterstützung,
kein
Kürzungsgerede.
Osnabrücks
Theater
braucht
alle
Sparten.
Wer
eine
Theatersparte
schließen
will,
schadet
nicht
nur
der
Kunst,
der
schadet
vor
allem
der
Stadt.
Das
wiegt
mehr
als
300
000
Euro.
Autor:
Stefan Lüddemann
Diese Seite drucken
Bestandsbeschreibung
?