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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Vermittlung mit „Rakete″
Zwischenüberschrift:
Neues Programm der Kunsthalle Osnabrück für den öffentlichen Raum
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Die Kunsthalle Osnabrück zündet ihr Vermittlungsprogramm Rakete″: Mit mobilen Gefährten bringt sie Kunst und Wissen darüber in den öffentlichen Raum.

Osnabrück. Vor einem Jahr hatte Christel Schulte einen Wunsch. Ich will eine Rakete″, sagte die Kuratorin für Vermittlung in der Kunsthalle zu ihrer Chefin Julia Draganovic. Jetzt hat sie sogar drei. Die Raketen sind Instrumente für ein mobiles Vermittlungsprogramm, mit dem die Kunsthalle ihren Wirkungskreis in den öffentlichen Raum ausweitet.

Mit den Raumgleitern″ sollen Besucher in die Kunsthalle gelockt werden. Die Raketen helfen, die Ideen hinter Ausstellungen zu vermitteln, etwa auch, indem Kinder und Erwachsene selbst kreativ werden. Im kommenden Jahr etwa wird Roxy in the box in die Stadt ausfliegen. Die italienische Künstlerin will über ihre Pop-Art, die sie auf Papier an Hauswänden anbringt, mit Osnabrückern ins Gespräch kommen. Dafür suche sie Orte auf, an denen Menschen leben, die sonst nicht in Ausstellungen kämen, so Kunsthallenleiterin Julia Draganovic. Noch weitere Künstler werden als Piloten″ in die Stadt ausfliegen.

Für die Vermittlungsraketen″ hat Christel Schulte viele Kräfte vereint: Mitarbeiter der Kunsthalle, der Masterstudiengang Kunst und Kommunikation″ der Uni Osnabrück sowie die Künstler David Rauer und Joshua Sassmannshausen, die vor Kurzem ihre Installation Forma Forma″ gezeigt haben, waren an der Gestaltung der mobilen Konstruktionen beteiligt. Die Sparkassen-Stiftung (20 000 Euro) und die VGH-Stiftung (4000 Euro) haben das Projekt finanziell gefördert. Die Erfahrungen der experimentellen Kunstvermittlung werden von Kunstprofessor Andreas Brenne von der Universität Osnabrück ausgewertet. Herausgekommen ist zum einen die Interaktions- und Kommunikationsrakete″, wie Christel Schulte sie nennt, ein Gefährt mit leuchtend rotem Metallrahmen. Dazu kommt ein bunter Container von Joshua Sassmannshausen nach dem Prinzip Box in the box″. Die großen und kleinen Fächer und Kisten werden mit verschiedenen Materialien wie etwa Pinseln und Farben befüllt, um zum Kreativsein anzuregen. Während die beiden ersten Raketen für den öffentlichen Raum gedacht sind, bleibt die dritte in der Kunsthalle. Der Raumgleiter mit dem Arbeitstitel Archiv″ besteht aus einer mobilen Bibliothek.

Die ersten Flugrouten″ stehen bereits fest. So wird am Sonntag, 5. Februar 2017, um 15 Uhr erstmalig eine Kindereröffnung zu Icaro Zorbars Ausstellung Verweile doch (ein Abgesang) veranstaltet. Weitere experimentelle Vermittlungsformate sind in Planung. Die Kunststudentinnen Theresia Tieder und Ann-Kathrin Schaper etwa wollen mit der roten Rakete Kunst in Bremen vermitteln. Neben inhaltlichen Fragen stellt sich da auch eine praktische: Braucht die Rakete in der Bahn wie ein Fahrrad eine Fahrkarte? Die Antwort steht noch aus.

Mit vereinten Kräften werden die Vermittlungsraketen″ gezündet (von links): Andreas Brenne (Universität Osnabrück), Michael Kottmann (VGH-Stiftung), Kunsthallenleiterin Julia Draganovic, Hiltrud Schäfer (Freunde der Kunsthalle Osnabrück), Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert sowie vorne, von links: Christel Schulte und Nancy Plaßmann (Sparkassen-Stiftung).

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Anne Reinert


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