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1.
Erscheinungsdatum:
15.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kadaver vor dem Landtag
Mit Tierkadavern gegen den Wolf
Zwischenüberschrift:
Weidehalter und Opposition fordern Jagd – Minister Wenzel setzt auf Zäune
Artikel:
Originaltext:
Hannover.
Blutiger
Anblick:
Vor
dem
Landtagsgebäude
in
Hannover
liegen
gerissene
Nutztiere.
Haben
Wölfe
die
Tiere
angegriffen?
Es
handelt
sich
um
eine
Protestaktion:
Die
Halter
wollen
Hilfe
–
und
notfalls
auch
den
Abschuss
der
Wölfe.
Wie
viel
Wolf
verträgt
eine
Kulturlandschaft
wie
Niedersachsen?
Während
die
Landesregierung
auf
Zäune
und
Hütetiere
setzt,
um
die
Fleischfresser
auf
Abstand
zu
halten,
schlagen
Weidetierhalter
und
Opposition
Alarm.
Hannover.
Fünf
Tierkadaver
verderben
am
Mittwochmorgen
auf
dem
Weihnachtsmarkt
vor
dem
Landtag
in
Hannover
die
vorweihnachtliche
Stimmung:
„
Tinka
Bell″,
„
Lillifee″
und
„
Schneewittchen″
aus
einem
Damwildgehege,
das
Schaf
„
Marie″
und
der
Galloway-
Jungbulle
„
Herkules
vom
Vogelsang″.
Alle
Tiere
wurden
Opfer
von
Wölfen.
Weidetierhalter
aus
Niedersachsen
protestieren
mit
den
toten
Tieren
gegen
den
grünen
Umweltminister
Stefan
Wenzel,
der
ihrer
Meinung
nach
für
die
Risse
verantwortlich
ist.
„
Wenzel
verspricht,
aber
er
tut
nichts″,
klagt
Marc
Jacholke
aus
dem
Landkreis
Uelzen.
Erst
am
Wochenende
wurden
in
einem
Damwildgehege
in
seiner
Nachbarschaft
23
Hirsche
getötet.
Nun
fürchtet
der
27-
Jährige
um
seine
100
Milchkühe,
seinen
Pferdehof
und
die
Zukunft.
Kunden
aus
Hamburg
hätten
ihre
Tiere
bereits
abgezogen,
da
Wölfe
alle
paar
Tage
vor
den
Zäunen
des
Hofes
auftauchten
und
sich
interessiert
das
Geschehen
auf
den
Weiden
anschauten.
Jacholke
fordert
den
Abschuss
von
„
Problemwölfen″.
Und
das
sind
für
ihn
all
jene,
die
die
Scheu
vor
dem
Menschen
verloren
hätten
und
sich
den
Siedlungen
und
Tierbeständen
näherten.
Wenzel
kommt
an
diesem
Tag
nicht
zu
den
Demonstranten:
Der
Umweltminister
steht
kurz
zuvor
keine
hundert
Meter
entfernt
am
Rednerpult
des
Landtags
und
zeigt
Verständnis
für
die
Tierhalter.
Er
wisse
auch
um
die
emotionale
Belastung
der
Schäfer
und
Bauern.
Doch
grundsätzlich
habe
sich
gezeigt,
dass
ein
„
wirksamer
Herdenschutz
gegen
den
Wolf
möglich
ist″,
betont
Wenzel.
Vor
allem
Zäune
sollen
die
streng
geschützten
Beutegreifer
von
den
Nutztieren
fernhalten.
Zwar
räumt
Wenzel
ein,
dass
Wölfe
„
in
seltenen
Fällen″
auch
lernen
könnten,
intakte
Schutzzäune
zu
überwinden.
Und
er
stellt
in
Aussicht,
dass
in
Einzelfällen
„
auch
die
Entnahme″,
also
der
Abschuss
des
Tieres,
möglich
ist.
Doch
grundsätzlich
bleibt
er
dabei:
Die
nach
Schätzungen
des
Landes
80
Wölfe
sind
geschützt
.
Hauptsächlich
ernährten
sich
die
Tiere
überdies
fast
nur
von
Wild-
und
nur
zu
0,
8
Prozent
von
Nutztieren.
Und
die
Zahl
der
Attacken
sei
in
den
ersten
neun
Monaten
2016
mit
38
Angriffen
und
96
toten
Tieren
sogar
gegenüber
dem
Vorjahreszeitraum
gesunken.
Abschuss
gefordert
Die
Opposition
ruft
hingegen
zum
Handeln
auf.
„
Die
Wölfe
haben
die
Furcht
vor
den
Menschen
verloren″,
warnt
der
FDP-
Abgeordnete
Gero
Hocker.
Der
CDU-
Parlamentarier
Ernst-
Ingolf
Angermann
rechnet
vor,
dass
allein
die
Einzäunung
von
36000
Hektar
Kuhweide
im
Landkreis
Cuxhaven
26
Millionen
Euro
kosten
würde.
Es
sei
teuer
und
ökologisch
zweifelhaft,
den
Nordwesten
Niedersachsens
mit
Zäunen
vollzustellen.
Auf
Dauer
werde
man
um
eine
Wolfsregulierung
nicht
herumkommen,
sagen
die
Oppositionspolitiker.
Wolfsregulierung
bedeutet
Abschuss.
Mehr
zum
Wolf
im
Nordwesten
finden
Sie
noz.de/
themen/
woelfe
Bildtext:
Lillifee,
Schneewittchen
und
andere
hat
es
erwischt:
Weidetierhalter
legten
fünf
tote
Tiere
vor
den
Landtag.
Foto:
dpa
Autor:
lw, Klaus Wieschemeyer