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1.
Erscheinungsdatum:
14.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hoffnungsschimmer für Landwirte
Zwischenüberschrift:
Bauernverband verzeichnet weiter sinkende Einnahmen – Preise ziehen teils wieder an
Artikel:
Originaltext:
Wie
viel
die
heimischen
Bauern
für
Milch
oder
Weizen
bekommen,
hängt
längst
an
schwankenden
globalen
Märkten.
Nach
düsteren
Vorzeichen
im
Sommer
hellen
sich
die
Aussichten
für
manche
Agrarsparten
wieder
auf.
Berlin.
Die
Krisenmonate
2016
stecken
den
deutschen
Landwirten
tief
in
den
Knochen.
„
Wir
müssen
in
der
wirtschaftlichen
Situation
vorsichtig
sein″,
sagt
Bauernpräsident
Joachim
Rukwied
denn
auch
am
Dienstag
bei
seiner
jährlichen
Branchenbilanz.
Ja,
die
abgestürzten
Weltmarktpreise
für
Milch
und
einige
andere
Produkte
beginnen
sich
nach
monatelangem
Tief
zu
erholen.
„
Von
einer
echten
Trendwende
wollen
wir
aber
nicht
sprechen″,
warnt
der
oberste
Landwirt.
Vorerst
heißt
es
für
viele
Höfen
weiter,
sich
finanziell
über
Wasser
zu
halten.
Dabei
scheinen
zumindest
einige
Lichtblicke
für
2017
auf.
Dass
die
Gewinne
nun
das
zweite
Jahr
in
Folge
gesunken
sind,
schlägt
in
vielen
Betrieben
hart
ins
Kontor.
Um
acht
Prozent
schmolzen
die
Unternehmensergebnisse
nochmals
zusammen.
Das
entspricht
jetzt
einem
Monatseinkommen
von
ungefähr
2300
Euro
brutto
je
Landwirt,
wie
der
Bauernverband
erläutert.
Davon
sind
auch
noch
Investitionen
zu
finanzieren
.
Denn
die
Preise,
die
die
Bauern
erzielen
konnten,
sind
auf
breiter
Front
eingebrochen,
wie
Rukwied
auflistet:
Bei
Milch
minus
17
Prozent
im
Vergleich
zum
Wirtschaftsjahr
zuvor,
bei
Ferkeln
und
Brotweizen
minus
9
Prozent.
Deutlich
wird
nun
auch
wieder,
wie
sehr
die
Branche
mittlerweile
an
internationalen
Entwicklungen
hängt.
Hauptgrund
der
niedrigen
Preise
an
den
Hoftoren
waren
gesunkene
Weltmarktpreise,
die
sich
wiederum
nach
der
globalen
Balance
von
Angebot
und
Nachfrage
richten.
Jetzt
stützen
anziehende
Exporte
den
Markt,
da
zum
Beispiel
in
China
wieder
mehr
Schweinefleisch
und
Milchprodukte
gekauft
werden.
Der
Bauernverband
wirbt
denn
auch
für
die
generell
umstrittenen
Exporte:
Zwar
würden
nur
fünf
Prozent
der
Produkte
jenseits
der
EU
ausgeführt,
dies
sei
für
die
Preise
aber
nicht
zu
unterschätzen.
Auch
Japan
oder
Südkorea
böten
noch
ein
größeres
Potenzial,
analysiert
Rukwied.
Die
Milchbauern,
die
im
Sommer
besonders
im
Fokus
standen,
spüren
denn
auch
schon
wieder
erste
Besserung.
Die
einst
teils
unter
die
Schwelle
von
20
Cent
gesunkenen
Erzeugerpreise
liegen
nun
im
Schnitt
wieder
bei
32
Cent
je
Liter
–
um
die
Kosten
zu
decken,
gelten
meist
mindestens
35
Cent
als
notwendig.
Krisenresistenter
als
alle
anderen
zeigten
sich
aber
einmal
mehr
die
Öko-
Bauern,
die
ihre
Gewinne
–
auch
dank
zusätzlicher
EU-
Förderprämien
–
um
mehr
als
20
Prozent
steigern
konnten.
Allerdings
gelang
es
ihnen
auch,
sich
vom
globalen
Trend
abzukoppeln
–
und
am
deutschen
Markt
stabile
Preise
durchzusetzen.
Weitere
Berichte
aus
der
Agrarbranche
auf
der
Themenseite
noz.de/
landwirtschaft
Bildtext:
Rübenernte
in
Niedersachsen:
Die
Einnahmen
der
Bauern
sind
im
abgelaufenen
Wirtschaftsjahr
erneut
gesunken.
Foto:
dpa
Kommentar:
Reise
ohne
Umkehr
Von
Dirk
Fisser
Die
Forderungen
nach
besseren
Haltungsbedingungen
für
Tiere
sind
zwar
berechtigt.
Ihre
Umsetzbarkeit
ist
aber
auch
an
eine
Bedingung
gekoppelt:
dass
die
Einnahmen
der
Bauern
ausreichen,
um
den
gesellschaftlichen
Wertewandel
in
neue
Haltungsbedingungen
zu
übersetzen.
Mit
Brutto-
Einkünften
von
2300
Euro
im
Monat
ist
das
nicht
möglich.
Durchschnittlich
wohlgemerkt,
was
wiederum
heißt,
dass
auf
vielen
Höfen
noch
deutlich
weniger
Geld
zur
Verfügung
steht.
Wenn
kaum
etwas
zum
Leben
übrig
bleibt,
dann
ist
mit
Sicherheit
kein
Spielraum
für
Investitionen.
Da
hilft
der
Verweis
auf
die
stabile
Einnahmesituation
in
der
Öko-
Landwirtschaft
nicht
weiter.
Zum
einen
kostet
die
Umstellung
zunächst
einmal
Geld,
das
vielen
konventionellen
Betrieben
derzeit
fehlt.
Zum
anderen
werden
auch
hier
zwangsläufig
die
Preise
sinken,
wenn
das
Angebot
steigt.
Die
Erkenntnis
aus
dieser
Krise
lautet
doch:
Die
Branche
hat
sich
in
eine
Abhängigkeit
vom
Weltmarkt
begeben,
von
der
es
kein
Zurück
mehr
gibt.
Jahrelang
hat
die
Landwirtschaft
damit
gut
gelebt,
die
Schattenseiten
mit
Überproduktion
und
verstopften
Märkten
sind
nun
umso
dunkler.
Die
Konsequenz
einer
Abkehr
von
der
forcierten
Exportorientierung
wäre
ein
noch
dramatischeres
Höfesterben.
Und
weniger
Geld
für
die
Verbesserung
der
Haltungsbedingungen.
Autor:
dpa, Dirk Fisser