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1.
Erscheinungsdatum:
13.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vorrang für Sportler oder Kinder?
Versprochen ist versprochen
Zwischenüberschrift:
Tauziehen um Kita-Gebäude am Limberg – Sportbund pocht auf Zusage der Stadt
Artikel:
Originaltext:
Es
geht
um
die
Nummer
142.
Kein
Glückslos,
ein
Haus
versteckt
sich
hinter
diesen
drei
Zahlen
–
der
ehemalige
Kindergarten
der
Briten
in
der
Kaserne
auf
dem
Limberg
in
der
Dodesheide.
Für
den
Stadtsportbund
soll
es
das
Glückslos
werden
als
dauerhafte
Bleibe,
aber
noch
ist
das
Schicksal
des
Hauses
im
Schwebezustand.
Osnabrück.
Wenn
der
Geschäftsführer
des
Stadtsportbundes,
Ralf
Dammermann,
um
diese
Jahreszeit
in
seinem
Büro
in
einer
alten,
zugigen
Offiziersbaracke
auf
dem
Limberg
sitzt,
denkt
er
oft
an
Wintersport.
Einzig
ein
Heißlüfter
unter
seinem
Schreibtisch
vermag
die
Kälte
aus
den
Füßen
zu
vertreiben.
Der
Gedanke
an
eine
etwas
komfortablere
Behausung
verschwindet
allerdings
nicht.
Wie
auch?
Schließlich
liegt
das
Gute
ja
so
nah.
Sozusagen
in
Steinwurfweite
befindet
sich
das
Gebäude
142.
Als
die
Briten
noch
Gäste
dieser
Stadt
waren,
nutzten
sie
den
Bau
als
Kindergarten.
Auch
die
Nachnutzung
durch
die
Stadt
des
nach
wie
vor
im
Eigentum
der
Bundesanstalt
für
Immobilienangelegenheiten
befindlichen
Hauses
sah
einen
Kindergarten
vor.
Allerdings
nur
als
Ausweichquartier,
während
das
ebenfalls
auf
dem
Limberg-
Gelände
befindliche
ehemalige
Sanitätsgebäude
der
Briten
zu
einem
Kindergarten
umgebaut
wurde.
Das
Werk
ist
nun
vollbracht,
das
Haus
142
wieder
verfügbar.
Der
SSB
frohlockte
schon,
dass
nun
der
Umzug
kurz
bevorstehen
könnte.
Laut
Dammermann
wurden
bereits
Rücklagen
im
sechsstelligen
Bereich
für
den
Umbau
gebildet
und
auch
der
Landessportbund
habe
seine
Unterstützung
zugesagt.
Also
alles
klar?
Wohl
noch
nicht
so
ganz.
Es
gebe
Überlegungen
seitens
der
Stadtverwaltung,
das
Haus
142
weiter
als
Kindergarten
zu
nutzen,
hat
Dammermann
gehört.
Und
auch
Uwe
Görtemöller,
SPD-
Ratsmitglied,
bestätigt,
dass
offensichtlich
in
diese
Richtung
gedacht
wird.
Ratsbeschluss
Was
Dammermann
und
Görtemöller
dabei
sauer
aufstößt,
ist,
dass
es
einen
einstimmigen
Ratsbeschluss
vom
5.
April
dieses
Jahres
gibt,
der
in
ihren
Augen
eine
Nachnutzung
des
Hauses
durch
den
SSB
vorsieht.
Und
in
der
Tat:
Gemeinsam
haben
die
Fraktionen
im
Frühjahr
beschlossen,
dass
die
Verwaltung
beauftragt
wird,
„
Gespräche
mit
dem
Stadtsportbund
zu
führen,
die
beinhalten,
dass,
wenn
das
Gebäude
142
nicht
mehr
als
Kita
benötigt
wird,
zukünftig
als
Geschäftsstelle
des
Stadtsportbundes
genutzt
werden
kann″.
Dass
sich
der
zitierte
Satz
ein
wenig
holprig
anhört,
mag
daran
liegen,
dass
der
Text
während
der
Beschlussfassung
offensichtlich
geändert
wurde.
Das
von
der
damaligen
Zählgemeinschaft
aus
SPD
und
Grünen
zum
Beschluss
vorgelegte
Original
lautete:
„
Die
Verwaltung
wird
beauftragt,
Gespräche
mit
dem
Stadtsportbund
zu
führen,
die
beinhalten,
dass
das
Gebäude
142,
in
dem
bis
Sommer
2016
noch
eine
Kita
betrieben
wird,
zukünftig
als
Geschäftsstelle
des
Stadtsportbundes
genutzt
werden
kann.″
Und
so
geht
er
dahin,
der
schöne
Beschluss.
Denn
durch
die
Änderung
wurde
–
zumindest
zunächst
einmal
semantisch
gesehen
–
die
konkrete
Nachfolgenutzung
durch
den
SSB
auf
eine
Zeit
jenseits
der
knappen
Kita-
Plätze
verschoben.
Zwar
glaubt
Dammermann,
dass
der
Rat
in
seiner
überwiegenden
Mehrheit
bei
seinem
Beschluss
ganz
klar
davon
ausgegangen
ist,
dass
der
SSB
das
Haus
nutzen
kann,
sobald
der
Kindergarten
raus
ist,
nur
nutzt
dieser
Glaube
wenig.
Die
Verwaltung
sei
in
der
Entscheidungsfindung,
heißt
es
aus
diversen
mit
der
Materie
befassten
Stellen.
Kita-
Plätze
Mangelware
Fakt
ist,
dass
Osnabrück
wächst
und
dass
in
einigen
Osnabrücker
Stadtteilen,
zu
denen
auch
die
Dodesheide
gehört,
Kita-
Plätze
nach
wie
vor
Mangelware
sind
und
die
Stadt
hier
verpflichtet
ist,
Abhilfe
zu
schaffen.
Geeignete
Immobilien
gibt
es
nicht
wie
Sand
am
Meer,
und
Neubauten
zu
erstellen
ist
zum
einen
teuer
und
zum
anderen
nicht
in
der
gebotenen
Kürze
zu
erledigen.
Auf
der
anderen
Seite
ist
da
der
Stadtsportbund,
dem
die
Ratsparteien
unisono
durchaus
wohlgesonnen
sind,
was
ja
so
auch
dem
Aprilbeschluss
zu
entnehmen
ist.
Görtemöller
interpretiert
den
Beschluss
dahingehend,
dass
es
nun
an
der
Stadt
ist,
das
Haus
142
für
den
SSB
frei
zu
machen.
Für
Kitas
könnten
auch
noch
andere
Lösungen
gefunden
werden.
„
Wir
werden
für
den
Stadtsportbund
eine
Lösung
finden″,
zäumt
Kämmerer
Thomas
Fillep
(SPD)
,
der
auch
für
den
Fachbereich
Immobilien
verantwortlich
zeichnet,
das
Pferd
von
der
anderen
Seite
auf.
Allerdings,
so
schränkt
Fillep
ein:
„
Kita-
Plätze
gehen
immer
vor.″
Anfang
des
kommenden
Jahres
soll
eine
Entscheidung
fallen,
war
aus
dem
Stadthaus
zu
vernehmen.
So
lange
wird
Dammermann
wohl
auf
jeden
Fall
noch
mit
seinem
Heißlüfter
leben
müssen.
Mehr
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Osnabrück
lesen
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im
Ortsportal
auf
www.noz.de/
os
Bildtext:
Wird
das
Haus
Nummer
142
in
der
Limberg-
Kaserne
noch
länger
als
Kita
genutzt
oder
steht
es
schon
bald
dem
Stadtsportbund
als
Geschäftsstelle
zur
Verfügung?
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Versprochen
ist
versprochen
Der
Stadtsportbund
bekommt
kalte
Füße,
und
das
nicht
nur
wegen
seiner
zugigen
Behausung,
sondern
auch
im
sprichwörtlichen
Sinne.
Der
Verband
hatte
sich
auf
eine
kurze
und
dadurch
erträgliche
Verweildauer
in
der
barackenartigen
Unterkunft
auf
dem
Limberg
eingestellt.
Nun
scheint
die
Hoffnung
auf
bessere
Zeiten
im
nasskalten
Wintergrau
zu
verschwinden.
Das
ist
nicht
fair.
Auch
wenn
der
Beschluss
durch
die
weichspülende
Veränderung,
die
er
in
der
Stunde
seiner
Geburt
im
Rat
erfahren
hat,
vielleicht
die
Verwaltung
nicht
mehr
so
bindet,
wie
es
seine
Väter
von
SPD
und
Grünen
seinerzeit
wünschten,
Lippenbekenntnisse
pro
SSB
gab
es
allemal
so
viele,
dass
der
alte
Kinderreim
„
Versprochen
ist
versprochen
und
wird
auch
nicht
gebrochen″
hier
doch
bitte
umgesetzt
werden
sollte.
Mit
anderen
Worten:
Politik
und
Verwaltung
sind
gehalten,
nach
einer
Lösung
zu
suchen
–
mit
Nachdruck.
Kitaplätze
haben
Vorrang.
Das
steht
außer
Zweifel.
Aber
auch
der
SSB,
der
wichtige
Aufgaben
in
der
Stadtgesellschaft
erfüllt,
muss
zu
seinem
Recht
kommen.
Es
muss
ein
spürbares
Bemühen
geben,
den
Stadtsportbund
in
neuen
Räumen
unterzubringen,
idealerweise
auf
dem
Limberg,
da
dort
mit
den
Sportanlagen
das
ideale
Umfeld
für
den
SSB
vorhanden
ist.
Ohnehin
drängt
sich
die
Frage
auf,
ob
zwei
Kitas
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
überhaupt
Sinn
machen.
Autor:
Dietmar Kröger