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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wird Parkhaus jetzt Pedelec-Station?
Zwischenüberschrift:
Stadt will Garage Lotter Straße rentabler machen – Fahrradverleih und billigere Tickets im Gespräch
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Sind Rabatte, eine Pedelec-Verleihstation und Kombitickets eine Möglichkeit, mehr aus dem Parkhaus an der Lotter Straße herausholen? Die Stadt will das bei vielen Autofahrern unbekannte Parkhaus rentabler machen.

Die Stadt Osnabrück soll prüfen, was aus dem nur halb vollen Parkhaus Lotter Straße noch herauszuholen ist. Rabatte, eine Pedelec-Verleihstation und Kombitickets aus Parken und Busfahren stehen auf der Vorschlagsliste des Rates.

Osnabrück. Das Parkhaus an der Lotter Straße existiert seit drei Jahren, und noch immer liegt die Auslastung bei nur knapp 50 Prozent. Die Osnabrücker Parkstätten Betriebsgesellschaft (OPG) hatte Anfang Oktober auf Anfrage unserer Redaktion eingeräumt, dass das Parkhaus nicht wie erwartet genutzt werde. Der Parkdruck an der Lotter Straße ist laut der Interessengemeinschaft Lotter Straße ungebrochen hoch. Aufgrund mangelnder Werbung und Schilder ist das Parkhaus vielen Autofahrern unbekannt.

Die Stadt Osnabrück soll jetzt dafür sorgen, dass das Parkhaus bei Autofahrern beliebter und damit rentabler werden kann. Entsprechenden Anträgen der CDU/
BOB-Gruppe und der Grünen hat der Rat mehrheitlich zugestimmt. CDU und BOB wollen eine Pedelec-Station am oder im Parkhaus installieren. Parker sollen die Räder verbilligt mieten können. Dadurch solle vor allem der Anreiz für Berufstätige größer werden, hier zu parken und dann ohne Auto in die Innenstadt zum Arbeitsplatz zu fahren. Auch weil nach Ansicht der CDU/ BOB-Gruppe der Parkdruck durch die Einführung des Bewohnerparkens entlang der Lotter Straße zunehmen werde. Besucher, Studenten und Kunden des innerstädtischen Einzelhandels sollen ebenso angesprochen werden.

Parken und Pedelec

Es würde sich anbieten, die Pedelec-Verleihstation in ein E-Mobilitätskonzept der Stadtwerke zu integrieren. Die suchen sowieso Standorte für ihre 15 Pedelecs.

Die Grünen wollen am Parkhaus Lotter Straße beispielhaft zeigen, wie sich Parkhäuser hin zu Mobilitätsstationen″ weiterentwickeln können, wo mehr möglich ist, als nur sein Auto abzustellen. Wir haben mehr vor mit unseren Parkhäusern″, so Volker Bajus von den Grünen. Neben Pedelecs könnten an der Lotter Straße auch normale Fahrräder zum Verleih stehen. Für die CDU erklärte Fraktionsvize Katharina Pötter, das Parkhaus Lotter Straße könnte Modellcharakter″ haben. Auch Sonderaktionen und Kombitickets aus Parken und Bus sollen für das Parkhaus Lotter Straße geprüft werden. Denn die OPG hat bisher nichts getan, um etwas an der Situation des Parkhauses zu ändern″, so Pötter. Zudem soll die Beschilderung des Parkhauses verbessert werden.

Für verfrüht hingegen hält die SPD Rabatte und das Hinterherwerfen von billigen Kombitickets″. Man wolle das Parkhaus nicht subventionieren, so der Verkehrssprecher Heiko Panzer. Es brauche eine gewisse Eingewöhnungsphase. Ähnlich hatte schon vor Wochen die OPG argumentiert, die eine Anlaufzeit von drei bis fünf Jahren bei Parkhäusern für normal hält. Panzer: Mit der Ausweitung des Anwohnerparkens an der Lotter Straße sollten wir dem Parkhaus erst mal eine Chance geben.″ Außerdem sei fraglich, ob sich das Parkhaus überhaupt als guter Mobilitätsstandort für Pedelecs und Co. eigne, schließlich seien Behörden und Läden schon fußläufig zu erreichen″.

Für den BOB stellte Kerstin Albrecht klar: Wir wollen das Parkhaus Lotter Straße nicht subventionieren, sondern neue Anreize schaffen, es zu nutzen.″ Das Anwohnerparken und seinen Effekt auf das Parkhaus wolle die CDU nicht abwarten. Pötter entgegnete der SPD: Seit an der Katharinenstraße Anwohnerparken herrscht, hat sich an der Auslastung des Parkhauses Lotter Straße nichts geändert.″ Der Parkdruck allein fülle das Parkhaus nicht.

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Kommentar:

Rentabel?

Die Lage des Parkhauses Lotter Straße ist nicht die glücklichste, aber jetzt sollte das Beste daraus gemacht werden.

Ob ein Pedelec- oder Fahrradverleih oder gar ein Kombiticket aus Parken und Bus die Lösung ist, ist mehr als fraglich. Für viele Berufstätige, die in der Innenstadt zu tun haben, dürfte es zu umständlich sein, erst das Auto abzustellen und dann noch mal mit Bus oder Fahrrad aufzubrechen. Vor allem, wenn man noch Taschen und Einkäufe oder Kinder dabeihat. Auch scheint das nur im Sommer attraktiv zu sein. Und: Auch ein Fahrradverleih produziert wieder Kosten, vor allem wenn er für fast umsonst angeboten wird. Am meisten könnten die Leute vom Parkhaus profitieren, die rund um die Lotter Straße arbeiten. Für diese müssten die Preise aber billiger werden. Allerdings: Bevor die Stadt überhaupt solche Experimente wagt, sollten die Kosten von der OPG klar auf den Tisch gelegt werden. Ab wann ist das Parkhaus überhaupt rentabel wenn es zu 100 Prozent ausgelastet ist, oder reichen schon 70 Prozent? Dann ist auch klar, was sich lohnt.

Bildtext:
Könnte eine Pedelec-Station das Parkhaus an der Lotter Straße/ Am Kirchenkamp attraktiver machen? Bisher wird es nur zur Hälfte genutzt.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
cls
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