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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stadt glänzt mit Untätigkeit
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Wir müssen Autofahrern den Raum wegnehmen″ (Ausgabe vom 1. Dezember).

„[. . .] Wenn ich den Bericht zum Polit-Talk, an dem auch der Stadtbaurat Otte teilgenommen hat, lese, dann frage ich mich als Radpendler, was das Ganze soll. Es wäre an vielen Stellen das Radfahren auch heute schon leichter, wenn die Stadt auch etwas gegen falsch parkende und Radwege blockierende Autos täte. Aber diesbezüglich glänzt sie mit Untätigkeit. Bestes Beispiel ist die Atterstraße in Eversburg. Dort sind stadtauswärts die Parkbuchten schmal, und die Beschilderung weist die Autofahrer an, mit den Rädern der Fahrerseite auf der Fahrbahn zu parken und nur teilweise ihre Fahrzeuge in die Parkbuchten einzuparken. Im September wurde ich persönlich im Rathaus vorstellig und wies auf die Problematik des zugeparkten Radweges hin, wenn die Autofahrer sich nicht an die Beschilderung halten. (Übrigens gibt es sogar Fahrlehrer, die es besser wissen sollten, die regelwidrig parken.) Bis heute hat die Stadt nichts unternommen, obwohl ich Anfang November per Mail erneut auf die Missstände hingewiesen habe. Somit muss ich zu dem Schluss kommen, dass die Stadt solche Talkrunden lediglich als Alibi-Veranstaltungen nutzt, um sich den Touch zu verleihen, pro Radfahrer zu sein. In der Praxis wird jede Aktivität, etwas Einfaches, auch heute schon Umsetzbares für die Radfahrer zu tun, ignoriert. Bei Parkzeitüberschreitungen ist die Stadt ruckzuck mit einem Knöllchen aktiv, das auch Geld in den Stadtsäckel fließen lässt. Kontrollen, die das Radfahren sicherer machen würden, bringen wahrscheinlich nicht genug ein …?″

Olaf Wienbrack

Lotte-Wersen

Man muss kein Autofeind sein, um mehr Platz für den Radverkehr zu fordern. Wer wirklich auf sein Auto angewiesen ist, sollte das sogar fordern. Nicht nur Osnabrück hat mit Verkehrsproblemen zu kämpfen. Die innerstädtischen Verkehrsflächen kann man heute praktisch nicht mehr erweitern. Also muss man das Pferd von hinten aufzäumen. Die vorhandene Fläche muss intelligent verteilt werden.

Wenn 50 Prozent der Autofahrten kürzer sind als fünf Kilometer, dann sorgen sehr viele Autos für einen Stau, der nicht sein muss. Hier müssen Städte Alternativen bieten wie gut ausgebaute und sichere Radwegnetze. Merken die Kurzstreckenautofahrer dann, dass es mit dem Fahrrad viel schneller und unkomplizierter geht, weil auch kein Parkplatz gesucht werden muss, werden sie umsteigen.

Und dann ist auch wieder genug Platz auf den Straßen für Menschen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind.″

Daniel Doerk

Osnabrück

Bildtext:
Konflikte zwischen Rad- und Autofahrern gehören zum Alltag.

Foto: David Ebener
Autor:
Olaf Wienbrack, Daniel Doerk


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