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1.
Erscheinungsdatum:
05.12.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zu viel Stickstoffdioxid in der Stadt
„Verkehr muss radikal reduziert werden″
Zwischenüberschrift:
Stickstoffdioxid-Werte in Osnabrück wohl auch 2016 zu hoch – Anwohner können klagen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Stickstoffdioxid-
Wert
liegt
in
Osnabrück
auch
in
diesem
Jahr
über
der
erlaubten
Grenze.
Neumarkt
und
Schlosswall
sind
innerhalb
der
Stadt
die
neuralgischen
Punkte.
Dank
eines
Verlängerungsantrages
muss
Osnabrück
die
EU-
Grenzwerte
erst
seit
2015
einhalten
–
was
ihr
aber
seither
nicht
gelungen
ist.
Eine
schnelle
Lösung
des
Problems
ist
nicht
in
Sicht.
„
Wir
sind
mit
unserem
Latein
am
Ende″,
gibt
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz,
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
unumwunden
zu.
Weniger
Verkehr
könnte
eine
mögliche
Lösung
sein.
Womöglich
werde
der
Luftreinhalteplan
der
Stadt,
der
derzeit
überarbeitet
wird
,
eine
Reduzierung
des
Verkehrs
beinhalten,
kündigt
Gerdts
an.
Dazu
müsste
aber
die
Politik
mitspielen.
Stickstoffdioxid
gilt
als
größtes
Problem
in
Osnabrücks
Schadstoffbilanz.
Der
erlaubte
Jahresmittelwert
wird
wohl
auch
dieses
Jahr
deutlich
überschritten.
Osnabrück.
Von
Januar
bis
November
registrierte
die
Verkehrsmessstation
des
Gewerbeaufsichtsamts
Hildesheim
am
Schlosswall
einen
Mittelwert
von
47
Mikrogramm
Stickstoffdioxid
pro
Kubikmeter
Luft
(µg/
m³)
.
Der
negative
Spitzenwert
lag
im
Juni
bei
211
Mikrogramm,
wie
Zahlen
des
Lufthygienischen
Überwachungssystems
zeigen.
Die
EU
erlaubt
seit
2010
einen
Jahresmittelhöchstwert
von
40
µg/
m³
.
Im
Zeitraum
von
maximal
einer
Stunde
sind
bis
zu
200
µg/
m³
erlaubt
–
bis
zu
18-
mal
im
Jahr.
In
diesem
Punkt
patzte
die
Stadt
bislang
nicht.
Der
Passivsammler
im
Bereich
des
Neumarkts
registrierte
von
Januar
bis
September
einen
Mittelwert
von
ebenfalls
47
µg/
m³,
sagt
Andreas
Hainsch
vom
Staatlichen
Gewerbeaufsichtsamt
Hildesheim.
„
Man
kann
also
davon
ausgehen,
dass
die
40
Mikrogramm
auch
in
diesem
Jahr
überschritten
werden.″
Am
Schlosswall
wurde
der
Jahresmittelhöchstwert
von
40
µg/
m³
seit
2010
kein
einziges
Mal
eingehalten.
Als
Hauptquelle
der
Schadstoffe
gilt
der
Verkehr.
NO2
kann
Asthma
und
womöglich
Krebs
verursachen.
„
Wir
sind
mit
unserem
Latein
am
Ende″,
sagt
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz
.
Dank
eines
Verlängerungsantrages
muss
die
Stadt
die
EU-
Grenzwerte
erst
seit
2015
einhalten
–
was
ihr
aber
seither
nicht
gelungen
ist.
Eine
schnell
umsetzbare
Lösung
hat
Gerdts
nicht
.
Problem
seien
die
vielen
Dieselautos,
doch
der
blauen
Plakette
erteilten
die
Verkehrsminister
der
Länder
und
des
Bundes
eine
Absage.
Zweite
Idee:
„
Der
Verkehr
muss
radikal
reduziert
werden,
aber
das
geht
nicht
sofort.″
Womöglich
werde
der
Luftreinhalteplan
der
Stadt,
der
derzeit
überarbeitet
wird
,
eine
Reduzierung
des
Verkehrs
beinhalten.
„
Doch
wie
das
in
der
Praxis
gelingen
soll,
weiß
ich
nicht″,
sagt
Gerdts.
Schließlich
müsste
da
die
Politik
mitspielen.
Eine
Strafe
werde
Osnabrück
wohl
nicht
für
2015,
2016
und
2017
zahlen
müssen,
sagt
Gerdts.
Derzeit
laufe
ein
EU-
Vertragsverletzungsverfahren
gegen
die
Bundesrepublik,
weil
28
Ballungsregionen
die
Grenzwerte
seit
2010
nicht
einhalten
oder
kein
erfolgreiches
Verlängerungsverfahren
gegenüber
der
EU
erfolgt
ist.
„
Die
EU
wird
nun
entscheiden
müssen,
ob
sie
gegen
die
circa
20
zusätzlichen
Ballungsräume,
die
trotz
gewährter
Verlängerung
auch
2015
die
Grenzwerte
überschritten
haben,
ein
eigenes
Vertragsverletzungsverfahren
einleitet
oder
die
betroffenen
Ballungsräume
–
etwa
Hannover,
Osnabrück
und
Oldenburg
–
in
das
laufende
Vertragsverletzungsverfahren
einbezieht″,
sagt
Gerdts.
Dann
werde
entschieden,
ob
Klage
beim
Europäischen
Gerichtshof
erhoben
wird.
Daraus
könne
eine
feste
Strafe
von
30
Millionen
Euro
resultieren
sowie
Tagesstrafen
von
28
000
bis
880
000
Euro
bei
weiteren
Grenzwertüberschreitungen.
Das
Geld
würde
sich
der
Bund
von
den
Ländern
wiederholen,
sagt
Gerdts.
Das
Land
könne
es
sich
nicht
von
der
Stadt
wiederholen,
weil
es
hierzu
noch
kein
Gesetz
in
Niedersachsen
gebe.
„
Ein
eigenes
EU-
Verfahren
gegen
Osnabrück
kann
und
wird
es
also
nie
geben.″
Die
EU
gehe
nur
gegen
Mitgliedstaaten
vor.
Größere
Sorgen
habe
Gerdts
wegen
einem
Dutzend
erfolgreicher
Klagen
der
Deutschen
Umwelthilfe
gegen
Städte.
Jeder
betroffene
Anwohner
könne
die
Stadt
Osnabrück
verklagen.
Die
Ratsfraktionen
sind
sich
nicht
einig,
wie
die
Stadt
dem
Problem
Herr
werden
könnte.
Der
CDU-
Fraktionsvorsitzende
Fritz
Brickwedde
hält
Elektro-
Busse,
weniger
Staus,
einen
attraktiven
ÖPNV
und
ein
besseres
Radwegenetz
für
Lösungsansätze.
Der
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Frank
Henning
meint:
„
Das
Problem
ist
auf
kommunaler
Ebene
allein
nicht
zu
lösen.″
Er
setzt
ebenfalls
auf
E-
Busse
sowie
umweltfreundlichere
Autos.
„
Durchfahrtsverbote
als
letztes
Mittel
sind
für
die
betroffenen
Autohalter
bitter,
aber
zugunsten
der
Anwohner
wohl
unausweichlich″,
sagt
hingegen
Frank
Bajus
(Grüne)
,
Mitglied
des
Stadt-
und
Umweltausschusses.
Auch
er
setzt
zudem
auf
saubere
E-
Busse.
Thomas
Thiele,
Fraktionsvorsitzender
der
FDP,
setzt
trotz
der
Absage
aus
der
Verwaltung
auf
den
Wall
als
einen
großen
Kreisverkehr
sowie
eine
Verlagerung
des
Lkw-
Verkehrs
auf
Autobahnen,
ein
verbessertes
Bussystem,
einen
verbesserten
Radverkehr
sowie
ein
Park-
and-
Ride-
Angebot.
Wulf-
Siegmar
Mierke
von
der
UWG
würde
notfalls
auch
den
Neumarkt
für
den
Busverkehr
sperren
wollen.
Der
Verkehr
auf
dem
Wall
müsse
flüssiger
fließen
–
denkbar
wäre
dort
ein
Linksabbiegeverbot
.
Auch
Mierke
findet
Thieles
Idee
des
Walls
als
Kreisverkehr
attraktiv.
Die
Überschreitung
des
zulässigen
Jahresmittelhöchstwerts
von
NO2
an
gleich
zwei
Stellen
–
dem
Wall
und
dem
Neumarkt
–
bestätige
die
Bestrebungen,
den
Neumarkt
zu
entwidmen
und
über
die
Verkehrsbelastung
–
vor
allem
durch
Lkw
–
auf
dem
Ring
weiter
zu
diskutieren,
schreibt
Heidi
Reichinnek
im
Namen
der
Fraktion
Die
Linke.
Für
sie
stehe
„
an
erster
Stelle
der
autofreie
Neumarkt″.
Der
Bund
der
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
plädiert
für
eine
bessere
Verkehrsführung
und
Ampelschaltungen
sowie
einen
äußeren
Ring
zur
kompletten
Umfahrung
der
Innenstadt.
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auf
noz.de
Kommentar:
Beliebtheitswerte
kontra
Verantwortung
Einige
Politiker
schieben
dem
Bund
und
den
Verkehrsministern
die
Schuld
für
die
hohen
NO2-
Werte
zu:
Waren
sie
es
doch,
die
sich
gegen
die
blaue
Plakette
für
schadstoffarme
Dieselautos
ausgesprochen
hatten.
Als
Lokalpolitiker
ist
es
aber
ihre
Aufgabe,
lokal
Maßnahmen
zu
ergreifen.
Allerdings
ist
das
Auto
des
Deutschen
liebstes
Kind.
Dabei
vergessen,
ignorieren
oder
verdrängen
viele
Autofahrer
offenbar
allzu
gerne:
Ihre
Autos
können
uns
alle
krank
machen,
insbesondere
Kinder.
Doch
die
Liebe
zum
Auto
oder
zur
Bequemlichkeit
ist
offenbar
nicht
selten
größer.
Dabei
fordert
niemand,
Autos
ganz
aus
der
Stadt
zu
verbannen.
Viel
wäre
bereits
gewonnen,
wenn
es
für
die
ungezählten
unnötigen
Fahrten
einfach
mal
in
der
Garage
stehen
bliebe.
Da
das
in
naher
Zukunft
wohl
nicht
in
großem
Stil
passieren
wird,
sind
die
Lokalpolitiker
gefragt,
den
Verkehr
zu
reduzieren.
Damit
würden
sie
sich
zwar
nicht
gerade
beliebt
machen.
Doch
was
ist
ihnen
wichtiger?
Beliebtheitswerte
oder
die
Gesundheit
der
Bürger
und
unserer
Kinder?
Bildtext:
Auch
in
diesem
Jahr
wird
Osnabrück
den
Jahresmittelhöchstwert
beim
Stickstoffdioxid
wohl
wieder
überschreiten
–
sowohl
am
Neumarkt
wie
auch
am
Schlosswall.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
yjs
Themenlisten:
T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
T.04.20.2. Auswahl - Luftschadstoffe « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein