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1.
Erscheinungsdatum:
30.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Abriss vor 50 Jahren
Zwischenüberschrift:
Aus dem Hasetorbahnhof wurde 2009 der Bahnhof Osnabrück-Altstadt
Artikel:
Originaltext:
Vor
50
Jahren
verlor
Osnabrücks
Bahnhofsarchitektur
ein
gutes
altes
Stück.
Das
Empfangsgebäude
des
Hasetorbahnhofs
von
1896
wurde
im
November
1966
abgerissen
und
im
Folgejahr
durch
einen
anspruchs-
und
ausdruckslosen
Neubau
ersetzt.
Osnabrück.
Seine
Existenz
verdankt
der
Hasetorbahnhof
einer
Initiative
Osnabrücker
Kaufleute
in
der
nördlichen
Altstadt.
Die
sahen
ihre
Felle
wegschwimmen,
nachdem
der
Hannoversche
Bahnhof
1895
geschlossen
worden
war
und
alle
Reisenden
am
neuen
Hauptbahnhof
weit
im
Südosten
der
Stadt
ankamen.
Die
Kaufleute
fürchteten
eine
Konzentration
des
Verkehrs-
und
Geschäftsgeschehens
in
der
Neustadt
und
griffen
deshalb
zur
Selbsthilfe.
Unter
Anführung
des
Bäckermeisters
Wilhelm
Jürgensmann
brachten
sie
38
000
Mark
auf.
Die
Stadt
legte
8000
Mark
dazu
und
spendierte
die
erforderliche
Grundfläche.
Das
reichte,
um
die
Bahndirektion
zu
überzeugen.
Sie
richtete
1896
einen
Haltepunkt
am
Hasetor
ein.
Der
ermöglichte
es
den
Anreisenden
etwa
aus
dem
Emsland
oder
dem
Artland,
ab
hier
auf
einem
sehr
viel
kürzeren
Weg
als
vom
Hauptbahnhof
aus
ihren
Weg
in
die
Hasestraße
und
zum
Markt
zu
nehmen.
Auch
das
Theater
war
schnell
erreicht.
Spitznamen
wie
„
Theaterbahnhof″
und
„
Katholischer
Bahnhof″
machten
die
Runde,
denn
auch
zum
Bischof
und
zum
Dom
war
es
nur
ein
kurzer
Fußmarsch.
Das
Empfangsgebäude
in
heimatlicher
Fachwerkarchitektur
mutete
eher
wie
eine
Landgaststätte
an.
Es
war
bestens
geeignet,
das
beschauliche
Bürgertum
mit
der
modernen
Technik
zu
versöhnen.
Eine
Bahnhofsgaststätte
war
baulich
vorgesehen,
wurde
aber
zunächst
von
den
Altstadtwirten,
die
keine
neue
Konkurrenz
haben
wollten,
verhindert.
Acht
Jahre
später
ging
es
dann
doch:
Bernhard
Hütig
bekam
die
Pacht
der
Bahnhofswirtschaft
zugesprochen.
Die
Zeiten
und
auch
die
Anforderungen
an
ein
Bahnhofsgebäude
änderten
sich.
1965
waren
sich
Stadt
und
Bahndirektion
darin
einig,
dass
der
alte
Bahnhof
zu
groß,
unzweckmäßig
und
„
unansehnlich″
geworden
sei.
Die
Bahn
bewilligte
einen
„
modernen,
wenn
auch
kleineren
Zweckbau″,
dessen
Bauflucht
zwischen
drei
und
fünf
Metern
zurücksprang,
sodass
die
Stadt
den
Karlsring
verbreitern
konnte.
70
Jahre,
von
1896
bis
1966,
stand
das
alte
Bahnhofsgebäude.
Dann
fiel
es
der
Spitzhacke
zum
Opfer.
Der
Ersatzbau,
eröffnet
am
18.
Januar
1968,
hatte
keinen
Fahrkartenschalter
mehr,
keine
Bahnsteigsperren,
keine
Gepäckaufbewahrung,
und
auf
den
Bahnsteigen
schwenkte
kein
„
Rotkäppchen″
mehr
die
Kelle.
Zu
einem
„
Haltepunkt″
herabgestuft,
gaben
die
Zugführer
der
täglich
53
hier
haltenden
Züge
sich
selbst
die
Abfahrtsignale.
Oberbürgermeister
Wilhelm
Kelch
empfand
den
neuen
Bahnhof
als
eine
„
schöne
Bereicherung
des
Stadtbildes″.
Doch
leider
sorgte
die
Station
in
den
folgenden
Jahren
häufig
für
Negativschlagzeilen.
Vandalismus,
Dreck
und
Graffiti
blieben
ein
Dauerthema.
2002
kauften
die
Stadtwerke
als
Miteigentümer
der
Nordwestbahn
der
Bahn-
AG
das
Empfangsgebäude
ab.
Sie
nahmen
Geld
in
die
Hand,
um
ein
„
attraktives
Tor
zur
Stadt″
zu
schaffen.
Die
Bäckerei
Grave
wurde
mit
einem
neu
gestalteten
Bistro-
Café
Ankermieter.
Wie
zu
den
Anfängen
vor
120
Jahren
waren
es
wiederum
Gewerbetreibende,
die
für
neue
Impulse
sorgten.
Sie
machten
sich
für
eine
Umbenennung
in
„
Osnabrück-
Altstadt″
stark.
Der
neue
Name
sollte
die
räumliche
Nähe
zur
historischen
Altstadt
signalisieren
und
dadurch
mehr
Frequenz
in
die
Hasestraße
bringen.
In
öffentlichen
Foren
war
man
nicht
so
begeistert.
Eine
Mehrheit
sprach
sich
für
die
Beibehaltung
des
alten
Namens
aus.
Vielleicht
auch,
weil
sonst
der
berühmte
Witz
über
den
Hasetorbahnhof
(siehe
nebenstehenden
Kasten)
nicht
mehr
funktioniert.
So
war
es
früher:
Berichte
aus
der
Osnabrücker
Geschichte
auf
noz.de/
historisch-
os
Serie
Zeitreise
Bildtexte:
Gemütlichkeit
strahlte
der
alte
Hasetorbahnhof
im
heimatverbundenen
Fachwerkstil
aus.
Das
Empfangsgebäude
existierte
von
1896
bis
1966.
Bäckerei
oder
Bahnhof?
Der
Neubau
von
1967
wartet
mit
anspruchsloser
und
austauschbarer
Architektur
auf
–
seit
2009
als
„
Bahnhof
Osnabrück-
Altstadt″.
Die
legendäre
Diesellokomotive
„
V
200″
(seit
1968
als
Baureihe
220
unterwegs)
war
1978,
als
diese
Aufnahme
entstand,
noch
ein
häufiger
Gast
im
Hasetorbahnhof.
Ihr
markantes
Design
weist
sie
als
Kind
der
Fünfzigerjahre
aus.
In
der
Nachkriegszeit
wurde
der
Hasetorbahnhof
besonders
frequentiert,
da
er
im
Gegensatz
zum
Hauptbahnhof
unzerstört
geblieben
war.
Das
Foto
stammt
aus
dem
Band
„
Osnabrück
1945–1955″
von
Wido
Spratte,
Verlag
H.
Th.
Wenner.
Fotos:
Archiv/
Rudolf
Lichtenberg
,
Joachim
Dierks,
Joachim
Behrens
A.
Wiechmann
„
Hasetol?
″
Ein
Osnabrücker
wollte
mit
der
Bahn
nach
China
reisen.
Am
Schalter
verlangt
er:
„
Einmal
nach
Peking,
bitte!
″
Der
Bahnbeamte
zuckt
mit
den
Schultern.
„
Tut
mir
leid,
wir
können
Ihnen
den
Fahrschein
nur
bis
Warschau
ausstellen,
dort
müssen
Sie
weitersehen.″
Dort
angekommen,
ergeht
es
ihm
nicht
viel
besser:
„
Wir
können
nur
bis
Moskau
durchlösen,
kolega,
dort
wird
man
ihnen
weiterhelfen.″
In
Moskau
erfährt
er:
„
Towarischtsch,
nix
Peking,
hier
nur
bis
Ulan
Bator.″
Und
erst
dort
in
der
Mongolei
gelingt
es
ihm,
das
Ticket
bis
Peking
zu
bekommen.
Nach
drei
Monaten
möchte
er
nach
Hause.
Auf
dem
Weg
zum
Pekinger
Großen
Bahnhof
des
Volkes
rechnet
er
schon
mit
dem
Schlimmsten,
als
er
ein
Ticket
nach
Osnabrück
verlangt.
Doch
der
Beamte
lächelt
nur
freundlich
und
fragt:
„
Hauptbahnhof
odel
Hasetol?
″
Autor:
Joachim Dierks