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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mutterschaft nicht genügend honoriert
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Nahles will Rentenniveau von 46 Prozent″ und dem Kommentar Geburtsfehler Generationenvertrag″ von Katharina Ritzer (Ausgabe vom 26. November).

Katharina Ritzer spielt mit ihrem Titel , Geburtsfehler Generationenvertrag′ mit der Doppeldeutigkeit des Wortes Geburtsfehler: einerseits ein Fehler, der schon am Anfang einer Geschichte steht, andererseits aber auch die Schwierigkeit, dass bei immer weniger Nachgeborenen der Einzelne immer mehr für die Rente der älteren Generation aufbringen muss. Als Alternative zum Generationenvertrag lässt Frau Ritzer die Selbstvorsorge der Bürger anklingen, , einen Topf für ihre eigene spätere Rente′. Aber gerade darin besteht der entscheidende Denkfehler: Auch ein Spartopf ist ein Generationenvertrag. Man spart ja nicht materielle Güter, wenn man einmal von Immobilien absieht, sondern Geld, und das ist nur ein Verrechnungsmittel für Gegenleistungen, die von künftigen Generationen zu erbringen sind. [...]

Bei der Alterssicherung gibt es also immer einen Generationenvertrag, ob bei der staatlichen Rente oder bei der Selbstvorsorge. Der Fehler bei der Altersvorsorge besteht nicht in einem Geburtsfehler bei der Rente, sondern im Mangel an Geburten in der Gesellschaft. [...] Wenn es einen Geburtsfehler beim Generationenvertrag gibt, dann den, dass die Mutterschaft als seine Basis nicht genügend honoriert wird. [...]″

Franz Brune. Melle

Bevor die Autorin den Generationenvertrag als populistische Erfindung Adenauers verunglimpft, möchte ich sie bitten, sich erst über die Grundlagen des Rentensystems zu informieren. Das Mackenroth-Theorem (benannt nach einem Vordenker unseres Rentensystems) gilt, von niemandem ernsthaft bestritten, bis heute: Die laufenden Ausgaben für die Alten müssen immer aktuell von den Jungen erwirtschaftet werden. Dabei spielt es leider keine Rolle, wie das Mengenverhältnis zwischen den Generationen ist. Dass sich die Autorin mit ihrem hoffentlich unbedachten Kommentar zum Sprachrohr der Versicherungskonzerne macht, die durch eine [...] Verdummungskampagne Profit aus unseren Ängsten schlagen wollen, ist bedauerlich.″

Rainer Griestop, Melle
Autor:
Franz Brune, Rainer Griestop


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