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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Eine Bombe weniger am Sonntag
Zwischenüberschrift:
Brandbombe bereits geräumt – Zuschnitt des Evakuierungsgebiets bleibt gleich
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Aus drei werden zwei: Die Zahl der am kommenden Sonntag voraussichtlich zu entschärfenden Bomben in Schinkel-Ost hat sich während der Vorarbeiten reduziert. Eine Brandbombe konnte bereits unschädlich gemacht werden. Am Zuschnitt des Evakuierungsgebiets ändert sich jedoch nichts.

Wenn es in Osnabrück um Bombenräumungen geht, dann ist Jürgen Wiethäuper gefragt. Der zuständige Fachdienstleiter bei der Stadt Osnabrück hat auf Anfrage unserer Redaktion gute Nachrichten aus dem Stadtteil Schinkel-Ost mitzuteilen: Wir sind zunächst von drei Verdachtsfällen ausgegangen. Im Zuge der Vorarbeiten sind nach aktuellem Stand für Sonntag noch zwei übrig geblieben.″ Hintergrund: Bei den Vorbereitungen hat sich herausgestellt, dass es sich bei einem Verdachtspunkt um eine Brandbombe handelte. Brandbomben können von den Spezialisten ohne Evakuierung geräumt werden, weil sie nur eine minimale Sprengwirkung haben. Die erste Bombe konnte daher schon gesichert abtransportiert werden″, sagt Wiethäuper.

Bleiben also noch zwei Sprengkörper für Sonntag übrig: An beiden Punkten seien die Vorarbeiten in vollem Gange, teilt Wiethäuper mit. Und an beiden Punkten gebe es Besonderheiten. Bei der mutmaßlichen Bombe Nummer eins handele es sich möglicherweise um einen nicht mehr kompletten Sprengkörper. Im Erdreich über der mutmaßlichen Bombe sei ein Metallsplitter gefunden worden, der theoretisch dazugehören könnte. Es könnte sein, dass die Bombe im Erdreich detoniert ist und wir nur noch auf Überbleibsel treffen. Aber genau wissen wir das erst, wenn die Untersuchung vor Ort stattfindet.″

Bei Bombe Nummer zwei verhält es sich etwas komplizierter, was weniger mit Splittern zu tun hat als mit verwirrenden Karteneinträgen. Beim zweiten Lagepunkt habe es in unmittelbarer Nähe laut Kartenwerk bereits im Jahr 1984 eine Entschärfung gegeben, was zu kurzzeitigen Unklarheiten führte, ob an dieser Stelle überhaupt noch gebuddelt werden müsse. Laut Wiethäuper stellte sich jedoch heraus, dass die Räumung vor 32 Jahren offenbar falsch kartografiert wurde. Fakt ist: In rund fünf Meter Tiefe liegt noch etwas.

Ein Verdachtspunkt weniger macht es für alle Beteiligten natürlich etwas stressfreier″, so Wiethäuper. Am Zeitplan rüttelt diese Entwicklung aber nicht. Nach wie vor gelte für die Bevölkerung, dass bis 10 Uhr alle den Evakuierungsbereich zu verlassen haben. Betroffen in Schinkel-Ost und in den angrenzenden Stadtteilen sind rund 8000 Personen. Für sie steht ein Evakuierungszentrum in der Anne-Frank-Schule in der Knollstraße zur Verfügung. Da sichergestellt werden muss, dass alle Personen dieser Aufforderung nachgekommen sind, beginnt die Entschärfung erst Stunden später. In welcher Reihenfolge die Bombenfunde angegangen werden, wird am Sonntag vor Ort entschieden.

Und auch wenn bombentechnisch gesehen aus drei nun zwei geworden sind, bleibt auch beim Zuschnitt der Evakuierungszone alles gleich. Die Verdachtspunkte liegen so nah beieinander, dass der Bereich nicht verändert wird″, sagt Wiethäuper.

Am Samstag, 26. November, von 8 bis 18 Uhr und Sonntag, 27. November, von 8 Uhr bis zum Ende der Maßnahme ist ein Infotelefon unter 05 41/ 323-44 90 geschaltet.

Das Evakuierungsgebiet

Altehageweg, Am Grewenkamp, Am Roten Berg, Am Röthebach, Am Tie 7–23, An der Ludwigshalle, Auf der Heide, Backhausbreite, Belmer Fußweg 9 und 10, Belmer Straße 93–349a, Bergerort, Biedendieckstraße 12, 14, 16, Boltenweg 20–37, Bremer Straße 124–266 (gerade Hausnummern), Burbrink, Corthausstraße, Dolfenstraße, Ellerhorststraße, Entrupweg, Friedensweg, Goldkampstraße, Gretescher Weg 1–143b (ungerade Hausnummern und 2–134 gerade Hausnummern), Heiligenweg 2–124 (gerade Hausnummern),

Im Fange, Im Wegrott, Im Winkel, Imeyerweg, Jäneckestraße, Jeggener Weg, Kahle Breite 23, Kapellenweg, Kaßmannsweg, Kreuzhügel 16 und 18, Meinkerstraße, Mindener Straße 97–205 (ungerade Hausnummern), Mönterstraße, Nienort, Nordstraße 1–60, 107–109, Ölweg, Prof.-Brandi-Straße, Prof.-Schirmeyer-Straße, Ruppenkampstraße, Ruwestraße, Scharfe Hegge, Schinkelbergstraße, Schinkeler Esch, Schinkeler Mark, Schmiedeweg, Schwanenburgstraße 2–26 (gerade Hausnummern), Strothmannsweg 1–71, Südstraße, Tannenburgstraße 129–236, Tiemannstraße, Von-Scheffel-Straße, Weberstraße 20–69 und 82, Weiße Breite, Weitkampweg, Westerbreite, Windthorststr.
Autor:
Sebastian Philipp


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