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1.
Erscheinungsdatum:
25.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Eine Mülltonne mit Namen Bubble
Besuch aus dem All? Die Bubbles kommen
Zwischenüberschrift:
Servicebetrieb testet neue Großmülleimer in der Hasestraße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
rackert
sich
ab,
um
dem
Müllproblem
in
der
Innenstadt
Herr
zu
werden.
Nachhaltig,
aber
vor
allem
auch
kostengünstig
soll
die
Lösung
des
Problems
sein.
Weniger
Abfuhren
wären
da
eine
Möglichkeit
an
der
Kostenschraube
zu
drehen.
Selbstpressende
Mülleimer
namens
Big
Belly
hielten
Einzug,
scheiterten
aber,
weil
sie
unsachgemäß
bis
gar
nicht
bedient
wurden.
Nun
soll
es
vielleicht
eine
futuristisch
anmutende
Großtonne
aus
Edelstahl
richten,
die
bis
zu
600
Liter
Müll
fasst.
Sie
hört
auf
den
schönen
Namen
Bubble
und
wird
vom
OSB
in
elffacher
Ausführung
demnächst
in
der
frisch
renovierten
Hasestraße
getestet.
Parallel
soll
auch
noch
eine
weitere
selbstpressende
Tonne
in
den
Feldversuch
geschickt
werden.
Da
rollt
was
zu
auf
Osnabrück:
Große,
kugelige
Behälter
aus
Edelstahl,
sollen
helfen,
das
Müllproblem
in
der
Innenstadt
zu
beheben.
Die
futuristischen
Abfallbehälter
könnten
die
ungeliebten
Big
Bellys
ersetzen.
Osnabrück.
Wenn
während
der
Ausschusssitzung
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
ein
kleines
grünes
Männchen
aus
dem
kugeligen
Edelstahlbehälter
im
Konferenzraum
an
der
Hafenringstraße
gesprungen
wäre,
hätte
es
wohl
kaum
einen
der
Anwesenden
verwundert.
Zu
abgefahren
sehen
die
Tonnen
aus,
die
demnächst
für
einen
Testlauf
in
der
Hasestraße
aufgestellt
werden
sollen.
„
Bubble″
heißt
das
Raumwunder
unter
den
Müllsammelbehältern.
Es
ist
mit
seinen
360
bzw.
600
Liter
Fassungsvermögen
–
mithin
mehr
als
dem
Fünffachen
eines
normalen
Behälters
–
ein
wahrer
Schluckspecht
unter
den
Abfalleimern.
Dabei
nimmt
das
Müllmonster
durch
seine
kugelige
Form
nur
wenig
Platz
in
Anspruch
und
macht
optisch
reichlich
was
her.
Und
was
so
futuristisch
daherkommt,
wird
selbstredend
auch
nicht
mehr
per
Hand
geleert.
Bubbles
Inhalt
wird
abgesaugt.
Das
könne
mit
den
im
OSB
bereits
vorhandenen
Kehrmaschinen
geschehen,
verspricht
OSB-
Mitarbeiter
Heinz
Schröder.
Schröder
stellte
Bubble
am
Mittwoch
im
OSB-
Betriebsausschuss
vor.
Es
ist
der
nächste
Versuch,
des
Vermüllungsproblems
vor
allem
in
der
Großen
Straße
Herr
zu
werden.
Nachdem
es
zwischen
Big
Bellys
und
den
Osnabrückern
zu
keiner
tiefer
gehenden
Freundschaft
gekommen
ist,
dürften
die
selbstpressenden
Tonnen
ihr
Verfallsdatum
erreicht
haben.
Allerdings
würden
sie
im
Falle
des
Dahinscheidens
nicht
auf
den
Müllberg
der
Geschichte
wandern,
sondern
nach
Vorstellung
des
OSB
in
Zahlung
gegeben
werden.
Zunächst
einmal
probeweise
wollen
Schröder
und
sein
Team
elf
Bubbles
in
der
generalüberholten
Hasestraße
positionieren
und
beobachten,
ob
die
Osnabrücker
mit
den
neuen
Behältern
auch
fremdeln
oder
ob
diese
spacigen
Riesenmülleimer
auf
mehr
Akzeptanz
stoßen
als
die
Big
Bellys.
Die
Tonnen
sind
eine
Leihgabe
aus
Berlin.
Die
Kosten
für
das
Experiment
beziffert
Schröder
mit
5000
Euro.
Schröder
und
sein
Chef,
OSB-
Betriebsleiter
Axel
Raue,
wollten
sich
im
Ausschuss
ein
Stimmungsbild
zum
Tonnenversuch
abholen.
Das
fiel
einheitlich
aus.
Fast.
Nur
Kerstin
Albrecht
(Bund
Osnabrücker
Bürger)
,
wollte
von
dem
Versuch
nichts
wissen.
Erfahrungswerte
könne
man
sich
auch
auf
dem
Papier
einholen,
monierte
sie
die
Geldausgabe.
Der
Rest
der
Politikerriege
sah
in
dem
Test
einen
unterstützenswerten
Versuch.
„
Ich
bin
kein
Big-
Belly-
Freund″,
bekannte
der
Ausschussvorsitzende
Heiko
Panzer
(SPD)
,
der
den
Versuch
ebenso
begrüßte
wie
Christian
Münzer
(CDU)
,
der
die
Bubbles
zudem
in
die
Rubrik
„
sehen
gut
aus″
einsortierte.
Schröder
machte
deutlich,
dass
der
OSB
bestrebt
sei,
vor
allem
ein
effizientes
System
zu
finden,
das
zugleich
von
den
Bürgern
akzeptiert
werde.
Die
Bubbles
seien
hier
ein
mögliches
Modell.
Auch
sie
seien
in
der
Lage,
ihren
Füllstand
an
die
OSB-
Zentrale
zu
melden,
und
könnten
durch
ihre
Größe
den
Leerungszyklus
minimieren.
Parallel
will
der
OSB
auch
noch
ein
selbstpressendes
Modell,
analog
zu
den
Big
Bellys,
testen.
Allerdings
bietet
dieser
Hersteller
eine
komfortablere
Leerungstechnik
an,
die
nach
Schröders
Worten
den
Betrieb
der
Tonnen
noch
einmal
effizienter
mache.
Für
welches
System
nach
Abschluss
der
Tests
die
Entscheidung
fällt,
ist
für
Schröder
völlig
offen.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Elf
Bubbles,
wie
dieser
an
der
Flensburger
Hafenpromenade,
will
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
testweise
in
der
renovierten
Hasestraße
aufstellen.
Foto:
Lune
Raummobiliar
Kommentar
To-
Go
ist
Unsinn
Die
Osnabrücker
fremdeln
mit
den
Big
Bellys,
verweigern
deren
ordnungsgemäßen
Gebrauch.
Also
muss
der
OSB
Zeit
und
Manpower
investieren,
um
das
Müllproblem
in
den
Griff
zu
bekommen.
Das
kostet
ärgerliches
Geld.
Es
werden
Gebühren
ausgegeben,
um
Folgen
auszubügeln,
die
Dummheit
und
Sorglosigkeit
einiger
Müll-
Ignoranten
verursachen.
Das
eigentliche
Problem
aber
liegt
in
einer
Gesellschaft,
die
offensichtlich
immer
unterwegs
ist
und
deshalb
möglichst
viele
Produkte
als
To-
go-
Variante
braucht.
Warum
muss
man
chinesische
Nudeln
aus
einem
Imbiss,
wo
man
hätte
vom
Teller
essen
können,
in
einem
Pappkarton
vor
die
Tür
tragen,
um
sie
dann,
auf
einem
Blumenkübel
sitzend,
zu
verzehren?
Und
ist
Kaffee
aus
Pappbechern,
im
Laufschritt
getrunken,
tatsächlich
ein
Genuss?
Das
ist
absurd.
Ohne
eine
Veränderung
des
Konsumverhaltens
wird
sich
an
der
Müllproblematik
nichts
ändern,
bis
auf
die
Kosten
–
die
werden
steigen.
Autor:
Dietmar Kröger