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1.
Erscheinungsdatum:
24.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Um Osnabrück verdient gemacht″
Zwischenüberschrift:
Bürgermedaillen für Sigrid Leimkuhle und Volker Issmer
Artikel:
Originaltext:
Der
Rat
der
Stadt
Osnabrück
hat
die
Bürgermedaille
an
Sigrid
Leimkuhle
und
Volker
Issmer
verliehen.
„
Sie
haben
sich
um
Osnabrück
verdient
gemacht″,
sagte
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
während
der
Verleihung
im
Rathaus.
Osnabrück.
Mit
der
Verleihung
der
Bürgermedaille
ehrt
Osnabrück
Menschen,
die
sich
in
außergewöhnlicher
Weise
ehrenamtlich
engagieren
und
sich
um
die
Stadt
verdient
gemacht
haben.
Sigrid
Leimkuhle
erhielt
die
Auszeichnung
für
ihren
Einsatz
für
das
Osnabrücker
Hospiz,
der
Historiker
Dr.
Volker
Issmer
für
die
Aufarbeitung
der
NS-
Zeit
in
der
Region.
„
Unsere
Gesellschaft
braucht
Menschen
wie
Sie″,
sagte
Griesert,
„
Menschen,
die
wie
Sie
zu
Vorbildern
werden.″
Sigrid
Leimkuhle
gehörte
dem
Team
an,
das
in
den
Neunzigerjahren
den
Osnabrücker
Hospizverein
ins
Leben
rief
und
1997
das
Haus
an
der
Johannisstraße
eröffnete.
„
Sie
haben
sich
immer
darum
bemüht,
Menschen
einen
Abschied
in
Anstand
und
Würde
zu
ermöglichen″,
sagte
Griesert
in
seiner
Laudatio.
Das
Hospiz
strahle
eine
„
besondere
Atmosphäre
aus″,
sei
„
heimelig,
weich
und
warm″,
so
Griesert.
Sigrid
Leimkuhle
und
ihr
Team
machten
es
möglich,
dass
sich
im
Hospiz
„
Leben
und
Tod
begegnen″.
So
bilde
die
Wohnküche
den
lebendigen
Mittelpunkt
des
Hauses,
„
in
der
auch
Kindergeburtstage
gefeiert
werden″.
Griesert
beendete
die
Lobrede
mit
dem
Satz:
„
Liebe
Frau
Leimkuhle,
wir
sind
Ihnen
einfach
nur
dankbar.″
Die
Medaillenträgerin
äußerte
sich
erfreut
über
die
Auszeichnung.
Nach
einer
frühen,
sehr
negativen
Erfahrung
beim
Tod
ihrer
Eltern
sei
ihr
die
inhaltliche
Arbeit
im
Hospizverein
stets
sehr
wichtig
gewesen.
Dabei
sei
sie
nie
allein
gewesen:
„
Symbolisch
gebe
ich
ein
Stück
der
Ehrung
an
alle
Hospiz-
Mitarbeiter,
meine
Freunde
und
meine
Familie
weiter″,
sagte
Sigrid
Leimkuhle.
Volker
Issmer
ist
es
zu
verdanken,
dass
das
Arbeitserziehungslager
im
Augustaschacht
in
Hasbergen
und
die
dort
verübten
Untaten
des
Nazi-
Regimes
nicht
in
Vergessenheit
gerieten.
Der
frühere
Geschichtslehrer
war
der
Erste,
der
sich
nach
50
Jahren
des
Schweigens
diesem
Ort
näherte
und
das
Leiden
der
Opfer
ins
öffentliche
Bewusstsein
holte.
Heute
ist
der
Augustaschacht
ein
herausgehobener
Ort
der
Erinnerung,
Mahnung
und
Bildung.
Für
seine
Promotion
über
das
Arbeitserziehungslager
führte
Issmer
über
200
Interviews
mit
ehemaligen
Häftlingen
und
Zeitzeugen.
In
seinen
Büchern
unter
dem
Titel
„
Fremde
Zeit,
unsere
Zeit″
verquicke
Issmer
vor
dem
Hintergrund
der
NS-
Zeit
„
Reales
und
Fiktives
zu
starken
Erzählungen″,
wie
Wolfgang
Griesert
sagte.
Damit
bewahre
Issmer
die
Geschichte
„
höchst
konkret,
lebendig
und
ansprechend″,
so
Griesert.
Issmer
dankte
besonders
Karin
Jabs-
Kiesler,
die
seine
Arbeit
über
all
die
Jahre
mit
großer
Sachkunde
und
Sympathie
begleitet
habe,
und
seinem
„
Freund″
Dieter
Przygode
aus
Bramsche,
der
sich
um
die
Versöhnungsarbeit
hohe
Verdienste
erworben
habe.
„
Vielleicht
fallen
meine
Worte
ja
in
Bramsche
und
im
Landkreis
auf
fruchtbaren
Boden″,
fuhr
Issmer
fort.
Er
äußerte
den
Wunsch,
dass
die
regionale
Geschichtsforschung
weiter
vertieft
werde
und
den
Widerstand
in
der
NS-
Zeit
stärker
in
den
Blick
nehme.
„
Den
kleinen
Widerstand
der
kleinen
Leute,
die
groß
gehandelt
haben″
–
darüber
müsste
nach
Issmers
Meinung
mehr
geforscht
werden.
Gerade
jetzt,
wo
rechte
Parolen
immer
lauter
würden.
Ortsportal
Osnabrück:
www.noz.de/
lokales/
osnabrueck
Bildtext:
Bürgermedaille
für
Volker
Issmer
(links)
und
Sigrid
Leimkuhle.
In
der
Mitte
Wolfgang
Griesert.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Bürgermedaille
DieBürgermedaille
wurde
1987
erstmals
verliehen
an
die
Stadthistorikerin
Ilsetraut
Lindemann.
Geehrt
wurden
seither
u.
a.:
Helga
Götting,
Cilli-
Maria
Kroneck
Salis,
Bruder
Otger
Scheper,
Johannes
Rahe,
Todor
Todorovic,
Hartmut
Peucker,
Christian
Baethge,
Marianne
Semnet,
Reinhard
Coppenrath,
Nadia
Nashir-
Karim,
Siegfried
Hoffmann.
2015
gab
es
eine
dreifache
Auszeichnung
für
das
Redaktionsteam
der
Straßenzeitung
„
Abseits″,
für
Gaben
Gleisner
(„
classic
con
brio″)
und
posthum
für
Frank
Henrichvark,
langjährigen
Wort-
und
Buchhalter
der
Heger
Laischaft.
Autor:
Wilfried Hinrichs