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1
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1.
Erscheinungsdatum:
23.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Festbeleuchtung in der Großen Straße
Zwischenüberschrift:
Bögen und Ringe trafen um 1970 den Zeitgeschmack
Artikel:
Originaltext:
Die
heutige
„
Zeitreise″
führt
uns
in
die
späten
1960er-
oder
frühen
1970er-
Jahre,
als
Osnabrück
noch
keine
Fußgängerzonen
kannte.
Der
Schnappschuss
der
vorweihnachtlich
beleuchteten
Großen
Straße
hält
den
Blick
vom
Nikolaiort
in
Richtung
Jürgensort
fest.
Osnabrück.
Die
Weihnachtseinkäufer
quetschten
sich
auf
den
Bürgersteigen
an
den
Schaufenstern
entlang.
Denn
die
Fahrbahn
war
für
Fahrzeuge
da,
sogar
wieder
in
beiden
Richtungen,
nachdem
sich
die
versuchsweise
eingeführte
Einbahn-
Regelung
nicht
bewährt
hatte.
Wer
die
andere
Straßenseite
erreichen
wollte,
tat
gut
daran,
den
Zebrastreifen
zu
nutzen.
Heute
ist
der
Fußgängerbereich
speziell
für
die
1a-
Einkaufslage
nicht
mehr
wegzudenken.
Ein
erster
Teilabschnitt
der
Großen
Straße,
zwischen
Nikolaiort
und
Georgstraße,
wurde
1972
fertiggestellt,
im
Folgejahr
das
zweite
Teilstück
bis
zum
Neumarkt.
Am
4.
Oktober
1973
übergab
Oberbürgermeister
Ernst
Weber
den
ersten
zusammenhängenden
Fußgängerbereich
von
710
Meter
Länge
an
die
Bürgerschaft.
Für
die
zeitliche
Einordnung
des
undatierten
Fotos
bedeutet
das:
„
Vor
1972″
und
„
nach
1964″
–
denn
das
vor
dem
Zebrastreifen
haltende
Auto,
der
recht
seltene
DKW
F
102,
wurde
von
1964
bis
1966
produziert.
Das
Modell
war
übrigens
der
letzte
westdeutsche
Serien-
Pkw
mit
Zweitaktmotor.
Der
war
damals
schon
nicht
mehr
zeitgemäß
und
ließ
den
F
102
zu
einem
verlustbringenden
Ladenhüter
werden.
Das
Geschäft
am
rechten
Bildrand,
das
Kunstgewerbe-
und
Geschenke-
Haus
Schäffer,
ist
für
die
zeitliche
Einordnung
weniger
geeignet,
denn
es
existiert
seit
1891
bis
heute
ununterbrochen
und
feiert
in
diesem
Jahr
sein
125-
jähriges
Bestehen.
Auf
der
rechten
Seite
schließen
sich
wohlklingende
Namen
an,
die
teils
nach
wie
vor
präsent
sind,
teils
aber
längst
auf
dem
Heldenfriedhof
des
Osnabrücker
Einzelhandels
liegen.
An
Schäffer
grenzt
Textilwaren
Kurtz,
gefolgt
von
Juwelier
Hermann
Brettschneider
und
der
passagenmäßig
eingerückten
Front
der
Kaufhalle.
Mit
mehr
Mühe
und
Hilfe
des
Adressbuchs
erkennen
wir
weiterhin
Fleischerei
Bartlitz,
Café
Menke,
Juwelier
Hermann
Laufer,
das
„
Nordsee″-
Fischgeschäft,
Lederwaren
Hermann
Langhardt
mit
der
Goldpfeil-
Reklame
an
der
Fassade
und
schließlich
das
„
Haus
der
Dame″
Köhne.
Auf
der
linken
Seite,
mehr
zu
erahnen
als
zu
erkennen,
lautet
die
Reihung:
Feinkost
Hünefeld,
Moden
Vasbender
und
Bekleidung
Holthaus.
Verbunden
werden
die
beiden
Straßenseiten
durch
weihnachtlichen
Lichterschmuck,
der
–
lange
vor
Energiesparlampen
und
LED-
Technik
–
deutlich
aufwendiger
und
stromfressender
daherkommt
als
der
heutige.
Anzahl
und
Leuchtstärke
der
Glühbirnen
sind
ein
Anzeichen
dafür,
dass
das
Wort
Energiekrise
noch
unbekannt
war.
Die
überkam
Deutschland
bekanntlich
erst
im
Herbst
1973
und
bescherte
den
Autofahrern
vier
Sonntage
mit
Fahrverbot.
Stadt
und
Werbegemeinschaften
beschränkten
sich
freiwillig
und
schalteten
die
Weihnachtsbeleuchtung
auf
Sparflamme.
Der
Stromverbrauch
ist
heute
dank
effizienter
Technik
nicht
mehr
das
Hauptthema,
sondern
die
Kosten
für
Auf-
und
Abbau
und
der
Investitionsaufwand
für
immer
mal
wieder
neue
Licht-
und
Schmuckelemente,
um
auf
der
Höhe
des
Zeitgeschmacks
zu
sein.
Jahrelang
funktionierte
die
Arbeitsteilung:
Die
Stadt
finanziert
die
Schmuckbeleuchtung
von
Bäumen
und
Brücken
auf
dem
Wallring,
die
Werbegemeinschaften
schultern
die
Kosten
des
Lichtkonzepts
in
ihrer
Einkaufsstraße.
Zum
Missfallen
der
Einzelhändler
hat
die
unter
dem
Spardiktat
stehende
Stadt
sich
in
den
letzten
Jahren
aber
aus
dieser
Vereinbarung
zurückgezogen.
Die
Bäume
am
Wall
bleiben
in
der
Adventszeit
seither
dunkel.
So
war
es
früher:
Berichte
aus
der
Osnabrücker
Geschichte
auf
noz.de/
historisch-
os
Bildtexte:
Im
vorweihnachtlichen
„
Lampenfieber″
präsentiert
sich
die
Große
Straße
um
1970.
Der
Blick
geht
vom
Nikolaiort
in
Richtung
Jürgensort.
Den
Wandel
in
der
Lichttechnik
und
im
Zeitgeschmack,
aber
auch
den
Wechsel
der
Namen
an
den
Geschäftshaus-
Fassaden
zeigt
zum
Vergleich
das
heutige
Bild.
Fotos:
Archiv
Rolf
Fricke/
Walter
Fricke,
Jörn
Martens
Autor:
Joachim Dierks