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1.
Erscheinungsdatum:
22.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Skandalhaus an der Schinkelstraße
Schrottautos, Sperrmüll, Drogen
Zwischenüberschrift:
Wenn der Vermieter weg ist: Die Schinkelstraße 27 in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Mehrfamilienhaus
an
der
Schinkelstraße
verkommt.
Schrottautos,
Müllhaufen,
verdreckte
Treppenhäuser:
Nach
einem
Eigentümerwechsel
fehlt
das
Geld,
Haus
und
Hof
in
Schuss
zu
halten.
Mieter
sind
wütend.
Schrottautos
im
Hof,
Sperrmüll
im
Hausflur
und
ein
stinkendes
Treppenhaus:
Maria
Schwenn
ist
wütend.
Die
Bewohnerin
der
Schinkelstraße
27
sieht
seit
Jahren
mit
an,
wie
das
Haus
verkommt.
Von
ihrem
Schritt
an
die
Öffentlichkeit
erhofft
sie
sich
Besserung.
Und
tatsächlich
tut
sich
nun
endlich
was.
Osnabrück.
Das
beigefarbene
Haus
am
Ende
der
Schinkelstraße
fällt
sofort
ins
Auge.
Besonders
die
großen
Holzbalkone
prägen
das
Bild
des
Mehrfamilienhauses.
Doch
schnell
ist
auch
zu
erkennen:
Hier
hat
sich
lange
niemand
mehr
gekümmert.
Denn
so
auffällig
die
Holzanbauten
auch
sind,
sie
sind
ungepflegt.
An
der
Frontseite
ist
ein
Geländer
gebrochen,
das
Holz
ist
verwittert,
und
die
Terrassen
sind
voller
Müll.
Der
Blick
von
außen
lässt
erahnen,
wie
es
im
Inneren
des
Hauses,
in
dem
knapp
40
Mietparteien
leben,
aussieht.
Im
Treppenhaus
zieren
Löcher
und
Dreck
die
ehemals
weißen
Wände,
Feuerlöscher
werden
als
Türstopper
benutzt
und
ausrangierte
Möbel
versperren
die
Flure.
Sie
wohnen
seit
zehn
Jahren
hier,
sagen
Maria
und
Klaus
Schwenn.
Die
vergangenen
Monate
hätten
jedoch
Nerven
gekostet.
„
Es
wird
einfach
nichts
mehr
gemacht
hier″,
sagt
Maria
Schwenn.
Das
Haus
verkomme.
Wer
wohnt
denn
hier?
Ein
Grund,
für
diese
negative
Entwicklung
sei
das
„
Kommen
und
Gehen″
in
der
Schinkelstraße
27.
„
Wir
wissen
überhaupt
nicht
mehr,
wer
hier
wohnt,
wer
zu
Gast
ist
und
wer
nicht″,
sagt
Schwenn.
Alle
Wohnungen
seien
vermietet.
Das
Haus
sei
voll.
Sogar
so
voll,
dass
einige
Mieter
sich
eigene
Briefkästen
vor
die
Haustür
montiert
hätten,
weil
auf
den
anderen
zu
wenig
Platz
für
all
die
Namen
sei.
Und
viele,
die
schon
lange
nicht
mehr
in
dem
Mehrfamilienhaus
wohnten,
hätten
ihre
Autos
einfach
dort
gelassen
–
abgestellt
auf
dem
Parkplatz
hinter
dem
Haus,
abgemeldet,
vergammelt.
„
Die
Hausverwaltung
unternimmt
nichts″,
sagt
Schwenn.
„
Stimmt
nicht″,
sagt
der
Immobilienverwalter
Klaus
Schlatmann.
Mit
einem
Zettel
im
Treppenhaus
habe
er
die
Besitzer
der
Fahrzeuge
aufgefordert,
diese
bis
zum
7.
Oktober
zu
entfernen.
Schlatmann
versprach
sich
einen
ähnlichen
Erfolg
wie
bei
den
Dutzenden
Fahrrädern,
die
kurz
zuvor
noch
den
Wäschekeller
blockierten.
Hier
habe
eine
ähnliche
Aufforderung
bereits
für
mehr
Ordnung
gesorgt.
Bei
den
schrottreifen
Autos
–
sechs
an
der
Zahl
–
hatte
Schlatmann
bis
November
keinen
Erfolg.
„
Abends
müssen
wir
oft
weit
weg
parken″,
sagt
Schwenn.
Noch
stehen
die
Pkw
auf
dem
Parkplatz
hinter
dem
Haus
–
aber
nicht
mehr
lange.
Mittlerweile
ist
der
Fachbereich
Umwelt
der
Stadt
auf
die
Schrottautos
aufmerksam
geworden.
Heiko
Brosig
vom
ordnungsbehördlichen
Umweltschutz
machte
sich
vor
einigen
Tagen
selbst
ein
Bild
von
den
Pkw
und
brachte
kurzerhand
ein
behördliches
Siegel
an.
Zwei
Wochen
hätten
die
Besitzer
nun
Zeit,
die
Pkw
„
geordnet
zu
verwerten″.
Ansonsten
erfolge
die
kostenpflichtige
Entsorgung
durch
die
Stadt.
„
Vor
Ort
sind
die
Fahrzeuge
die
längste
Zeit
gewesen″,
sagt
Brosig.
Zudem
habe
die
Polizei
Ermittlungsverfahren
gegen
die
Besitzer
der
Autos
eingeleitet.
Auf
Basis
des
Paragrafen
328
Strafgesetzbuch:
unerlaubter
Umgang
mit
Abfällen.
Durch
einen
Vermieterwechsel
vor
einigen
Monaten
fehle
Geld
in
den
Kassen
des
Verwalters.
Erst
wenn
die
über
30
Wohnungen
des
früheren
Vermieters
verkauft
seien,
„
sind
wir
wieder
flüssig″,
sagt
Schlatmann.
Aktuell
fehlten
„
Zigtausende
Euro
an
Hausgeldern″,
also
Geld
für
Betriebskosten
oder
Handwerker.
Anrufe
der
Redaktion
beim
scheidenden
Vermieter
der
über
30
Wohnungen
führten
ins
Leere.
Der
Mann
war
für
eine
Stellungnahme
nicht
zu
erreichen.
Alles
verdreckt
Ein
Verkauf
der
Wohnungen
könne
sich
laut
Schlatmann
aber
noch
bis
zum
Ende
des
Jahres
hinziehen.
„
Wir
sind
froh,
wenn
ein
neuer
Eigentümer
kommt″,
sagt
er.
In
der
Zwischenzeit
versuche
die
Verwaltung,
des
Schmutzes
mit
Putzkräften
Herr
zu
werden.
Zweimal
in
der
Woche
würden
die
Gemeinschaftsräume
gereinigt.
Laut
Schwenn
allerdings
mit
mäßigem
Erfolg.
„
Alles
ist
verdreckt,
die
Treppengeländer
klebrig,
überall
wird
hingerotzt.″
Beim
Sperrmüll
hingegen
verweist
der
Hausverwalter
auf
den
externen
Hausmeister.
Und
hier
gibt
es
einen
ersten
Lichtblick:
Ein
Müllberg,
der
sich
noch
zwei
Tage
vor
der
Stippvisite
unserer
Redaktion
vor
den
Mülltonnen
auftürmte,
wurde
von
der
Stadt
unter
Mithilfe
des
Hausmeisters
entsorgt,
sagt
Schwenn.
Doch
wirklich
wohnlich
ist
es
trotzdem
nicht.
Von
ihrem
kleinen
Balkon
aus
dem
obersten
Stock
der
Schinkelstraße
wollen
die
Schwenns
häufig
Drogengeschäfte
beobachtet
haben.
Haschgeruch
dringe
in
ihre
70
Quadratmeter
große
Wohnung.
„
Die
Polizei
ist
manchmal
jeden
Tag
hier″,
sagt
Schwenn.
Die
Pressesprecherin
der
Polizei,
Anke
Hamker,
wundert
sich
über
diese
Aussage.
Für
die
Beamten
sei
die
Schinkelstraße
27,
in
der
vor
sechs
Jahren
etliche
Fahrzeuge
in
Brand
gesteckt
wurden,
„
keine
Brennpunktadresse″.
Die
Schwierigkeiten
im
Mehrfamilienhaus
seien
„
nicht
unbedingt
ein
polizeiliches
Problem″.
Soll
heißen:
Es
liegt
an
den
Mietparteien
selbst.
Darunter
befänden
sich
vermutlich
schwarze
Schafe.
Gesprächsversuche
unserer
Redaktion
mit
den
Mietern
scheiterten
an
der
Sprachhürde.
Ronald
Martin
vom
Mieterverein
schätzt
die
Situation
in
der
Schinkelstraße
schwierig
ein.
„
Der
Vermieter
bzw.
Eigentümer
der
Wohnungen
sollte
für
die
Mieter
der
erste
Ansprechpartner
sein″,
sagt
Martin.
Er
appelliert
an
die
„
menschliche
Lösung″:
Missstände
sollten
konkret
angesprochen
werden.
In
diesem
Fall
hat
der
Experte
für
die
nahe
Zukunft
wenig
Hoffnung
auf
Besserung.
Lösungen
könnten
in
einer
Mietergemeinschaft
oder
Klage
liegen.
Ein
Auszug
sollte
die
„
letzte
Option″
sein,
sagt
Martin.
Der
Immobilienmarkt:
noz.de/
immo-
os
Bildtexte:
Das
Haus
in
der
Schinkelstraße
27
verkommt.
Grund
scheint
der
Rückzug
eines
Vermieters
zu
sein,
dem
30
Wohnungen
gehörten.
Maria
Schwenn
lebt
dort
seit
zehn
Jahren
und
ist
wütend
über
die
Entwicklung.
Müllhaufen:
Ein
Foto
der
genervten
Maria
Schwenn
belegt
das
Müllproblem
an
der
Schinkelstraße
27.
Vergammelte
Autos
blockieren
die
Parkplätze
im
Hof
seit
Monaten.
Vergammelte
Autos
blockieren
die
Parkplätze
im
Hof
der
Schinkelstraße
27
seit
Monaten.
Die
Hausverwaltung
ist
machtlos.
Fotos:
Christian
Ströhl,
Maria
Schwenn
Autor:
Christian Ströhl