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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Öffnet der Donnerstags-Markt am Ledenhof bald ganztägig?
Zwischenüberschrift:
Beschicker-Interessengemeinschaft bringt längere Zeiten ins Gespräch – „Die Kundschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt″
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Grundsätzlich sind Clemens Wessel und Rainer Kuhlmann von der Interessengemeinschaft Osnabrücker Wochenmarktbeschicker (IOW) mit der Situation auf dem immer donnerstags stattfindenden Markt am Ledenhof zufrieden. Der Fleischer und der Gemüsebauer sind seit mehr als drei Jahrzehnten auf den Märkten der Region unterwegs und bislang von Nachwuchs- und Personalsorgen mehr oder weniger verschont geblieben anders als ihre Beschickerkollegen Klemens Keßling und Werner Wöhrmann, die aus Altersgründen und mangels Nachfolger ihre Stände demnächst schließen werden.

Auch wenn die Kundennachfrage stabil sei, muss sich nach Wessels Meinung in Zukunft auf dem Markt etwas ändern: Die Kundschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt, und wir müssen diesen Wandel mitmachen, damit es den Markt auch noch in zehn Jahren gibt″, sagt der Fleischer aus Vehrte. Was er meint: Die Kunden des Donnerstagsmarktes rund um die Katharinenkirche kommen immer später zum Einkauf und nicht wenige Menschen nutzen ihre Mittagspause, um auf dem Markt zu essen und einkaufen zu gehen. Und da ist es Quatsch, wenn wir schon um 13 Uhr unseren Stand schließen müssen″, sagt Wessel. Gehe es nach ihm, müsse eine Öffnungszeit bis mindestens 14 Uhr ermöglicht werden.

Ein Blick in die Marktordnung der Stadt Osnabrück verrät: Eine generelle Öffnungszeit bis 14 Uhr ist dort bereits verankert. Auf Nachfrage heißt es jedoch aus der Stadtverwaltung, dass die Öffnungszeiten einzelner Märkte mit den Beschickern abgestimmt würden. Für den Ledenhof habe sich eine Zeit von 7 bis 13 Uhr etabliert, und dies entspreche bislang auch weitgehend den Wünschen der Kunden.

Wessel und sein Kollege Kuhlmann wissen, dass die Forderung nach einer Verlängerung nicht bei allen Beschickern auf Gegenliebe stößt, weil einige am Nachmittag noch andere Märkte im Osnabrücker Speckgürtel ansteuern. Doch anhand der Anordnung der Stände könne man das Problem lösen: Wer früher fahren will, könnte einen Platz bekommen, der eine frühere Abreise ermöglicht″, schlägt Kuhlmann vor. Eine Verlängerung der Öffnungszeit auf dem großen Samstagsmarkt am Dom auf 14 Uhr sei vor rund zehn Jahren zunächst auch kritisiert worden. Aber nach zwei Wochen hat sich keiner mehr beschwert, weil alle eingesehen haben, dass das eine sinnvolle Idee ist″, sagt Wessel.

Offenbar tut sich mittlerweile aber etwas hinter den Marktkulissen. Wie die Stadt mitteilt, laufen aktuell umfassende Gespräche zur Attraktivitätssteigerung der Osnabrücker Wochenmärkte, bei denen auch die Öffnungszeiten Thema sind. Allerdings seien diese Gespräche noch nicht abgeschlossen. Es soll ein möglichst einheitliches Meinungsbild zu Veränderungen entstehen″, so eine Sprecherin.

Kuhlmann und Wessel könnten sich sogar vorstellen, den Donnerstagsmarkt am Ledenhof auf den kompletten Tag auszudehnen. Vom Potenzial und der Atmosphäre her würde das passen″, sagt Wessel. Auch wenn er als Fleischer auf tierische Produkte setzt, hält er auch vegetarische Verzehrstände für nötig. Schließlich würden immer mehr Kunden beim Mittagstisch auf Fleisch verzichten. Der Markt lebt von seiner Vielfalt. Und so etwas fehlt hier einfach. Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir auch in Zukunft die Menschen auf den Markt bekommen.″

Hat denn die Idee eines Ganztagesmarktes eine Chance? Aufseiten der Stadt scheint es noch kein einheitliches Bild zu geben: Bei dem derzeit anstehenden Meinungsbildungsprozess werden viele Themen betrachtet und das Für und Wider abgewogen″, heißt es. Ob ein ganztägiger Markt in Betracht komme, könne derzeit noch nicht gesagt werden.
Autor:
sph


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