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1.
Erscheinungsdatum:
21.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt gegen Kreisel auf dem Wall
Stadt will keinen Kreisverkehr auf dem Wall
Zwischenüberschrift:
Verwaltung fürchtet mehr Umwegfahrten durch die Wohngebiete – Keine Diskussion im Ausschuss
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Soll
der
Wallring
zum
Riesen-
Kreisel
werden?
Nach
Ansicht
von
FDP-
Politiker
Thomas
Thiele
könnte
so
der
Neumarkt
entlastet
werden.
Inzwischen
hat
der
Fachbereich
Städtebau
den
Vorschlag
geprüft
und
ihm
eine
Absage
erteilt.
Die
Verwaltung
befürchtet
das
totale
Verkehrschaos.
Viele
Autofahrer,
die
ein
Ziel
entgegen
der
Einbahnrichtung
hätten,
würden
„
mit
hoher
Wahrscheinlichkeit″
den
direkten
Weg
durch
die
Wohngebiete
nehmen
und
den
Menschen
dort
das
Leben
schwer
machen.
Voraussetzung
für
einen
Wall-
Kreisel
müsste
deshalb
ein
Schutz
dieser
Wohngebiete
sein,
etwa
durch
ein
System
von
Einbahnstraßen
oder
eine
Teilsperrung.
Eine
mögliche
Ringbuslinie
werde
laut
Verwaltung
derzeit
von
den
Stadtwerken
geprüft.
Ergebnisse
seien
aber
erst
2017
zu
erwarten.
Soll
der
Wallring
in
einen
großen
Kreisverkehr
umgewandelt
werden?
Einige
Politiker
wollen
mit
dem
Riesen-
Kreisel
den
Neumarkt
entlasten.
Aber
die
Stadtverwaltung
befürchtet
das
totale
Verkehrschaos,
weil
Autofahrer
in
die
nächstgelegenen
Wohngebiete
ausweichen
würden.
Osnabrück.
Der
Wall
als
Einbahnstraße,
auf
der
es
zügig
vorangeht
–
mit
dieser
Idee
war
der
FDP-
Politiker
Thomas
Thiele
in
den
Wahlkampf
gezogen.
Sein
Slogan
„
Leben,
lieben,
im
Kreise
rollen″
sorgte
für
Lacher
und
bescherte
dem
Liberalen
viel
Aufmerksamkeit.
Inzwischen
hat
der
Fachbereich
Städtebau
den
Vorschlag
nüchtern
geprüft.
Eine
Vorlage
für
den
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
lässt
kein
gutes
Haar
an
der
Idee
vom
Wall-
Kreisel.
In
der
Sitzung
wurde
die
Absage
nicht
einmal
kommentiert,
sondern
von
allen
Mitgliedern
schweigend
zur
Kenntnis
genommen.
Mehr
Umwege
und
Lärm
Nach
dem
untersuchten
Szenario
dürfen
Autos
den
Neumarkt
gar
nicht
und
den
Wallring
nur
noch
in
einer
Richtung
befahren.
Ein
solches
System
zöge
„
in
zahlreichen
Fällen
Umwegfahrten
und
entsprechend
höhere
Lärm-
und
Schadstoffemissionen
in
einer
Vielzahl
von
Straßenzügen
nach
sich″,
heißt
es
in
der
Antwort,
die
Stadtbaurat
Frank
Otte
zu
verantworten
hat.
Viele
Autofahrer,
die
ein
Ziel
entgegen
der
Einbahnrichtung
hätten,
würden
„
mit
hoher
Wahrscheinlichkeit″
den
direkten
Weg
durch
die
Wohngebiete
nehmen
und
den
Menschen
dort
das
Leben
schwer
machen.
Als
Beispiele
werden
Wohnstraßen
wie
die
Heinrichstraße
oder
die
Lange
Straße
genannt.
Voraussetzung
für
einen
Wall-
Kreisel
müsste
deshalb
ein
Schutz
dieser
Wohngebiete
sein,
etwa
durch
ein
System
von
Einbahnstraßen
oder
eine
Teilsperrung.
Links
oder
rechts
herum?
Die
Fachleute
aus
der
Verwaltung
fürchten
außerdem,
dass
der
Einbahnverkehr
auf
dem
Wall
großräumig
zu
Verkehrsverlagerungen
führen
würde
und
dass
innerstädtische
Ziele
nur
noch
schlecht
erreicht
werden
könnten.
Auch
der
Lieferverkehr
für
den
Einzelhandel
wäre
davon
betroffen,
heißt
es
in
dem
Statement.
Der
Bericht
macht
keine
Angaben
darüber,
welche
Vor-
und
Nachteile
ein
Kreisverkehr
im
Uhrzeigersinn
oder
in
der
Gegenrichtung
hätte.
Im
Einzelfall
müsse
geprüft
werden,
wo
das
Linksabbiegen
noch
zugelassen
werden
könne
und
wo
der
Straßenquerschnitt
verändert
werden
müsse.
Wenn
der
Rat
detailliertere
Ergebnisse
haben
wolle,
müssten
externe
Experten
eingeschaltet
werden,
heißt
es
in
dem
Papier
weiter.
Nur
kurz
angesprochen
wird
der
Plan,
eine
Ringbuslinie
über
den
Wallring
zu
führen
und
Busumsteigestationen
am
Hauptbahnhof
und
am
Adolf-
Reichwein-
Platz
einzurichten.
Diese
Fragen
würden
gerade
intensiv
von
den
Stadtwerken
geprüft,
und
auch
Tangentialverbindungen
zwischen
einigen
Stadtteilen
seien
dabei
ein
Thema.
Antworten
werde
es
erst
im
neuen
Jahr
geben.
Erwartungen
nicht
erfüllt
Skeptisch
bewertet
die
Verwaltung
die
ebenfalls
aufgeworfene
Frage
nach
einer
dynamischen
Ampelsteuerung.
Im
Idealfall
soll
sie
Stauzeiten
für
den
Autoverkehr
reduzieren
und
zugleich
den
Fußgängern,
Radlern
und
Bussen
Vorrang
gewähren.
Schon
mehrfach
hatte
sich
die
FDP
für
diese
sogenannte
verkehrsadaptive
Netzsteuerung
eingesetzt.
Ein
solches
System
habe
die
Stadt
Münster
auf
dem
Albersloher
Weg
installiert,
schreiben
die
Planer,
aber
die
hohen
Erwartungen
hätten
sich
nicht
erfüllt.
Am
Ende
sei
die
Steuerung
sogar
abgeschaltet
worden.
Aus
Reutlingen
und
Ingolstadt
gebe
es
allerdings
andere
Erfahrungen.
Die
Verwaltung
werde
das
Thema
weiterverfolgen
und
demnächst
noch
einmal
berichten.
Der
FDP-
Beigeordnete
Thomas
Thiele,
der
dem
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
nicht
angehört,
zeigte
sich
gegenüber
unserer
Redaktion
enttäuscht
über
die
Stellungnahme.
In
Osnabrück
würden
neue
Ansätze
in
der
Verkehrspolitik
blockiert,
andere
Städte
seien
da
aufgeschlossener:
„
Warum
kriegen
die
das
hin?
″,
fragte
er
–
und
kündigte
an,
das
Thema
Wall-
Kreisel
weiterzuverfolgen.
Alles
über
den
Neumarkt
und
die
Verkehrspolitik
in
der
Stadt
lesen
Sie
im
Internet
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Soll
der
Wall
zur
Einbahnstraße
werden?
Nein,
wenn
es
nach
der
Stadtverwaltung
geht,
die
durch
eine
solche
Verkehrsregelung
fast
nur
Nachteile
sieht.
Soll
der
Wall
zur
Einbahnstraße
werden?
Die
Stadtverwaltung
sieht
für
eine
solche
Verkehrsregelung
fast
nur
Nachteile.
Foto:
Michael
Gründel,
Archiv/
Michael
Hehmann
Kommentar
Rote
Welle
Alle
sollen
schneller
vorankommen,
ganz
gleich,
ob
sie
mit
dem
Auto,
dem
Bus,
dem
Rad
oder
zu
Fuß
unterwegs
sind.
Das
ist
der
Gedanke,
der
die
Idee
vom
Kreisverkehr
auf
dem
Wall
beflügelt
hat.
Ein
frommer
Wunsch,
mehr
nicht.
Denn
wer
allen
etwas
verspricht,
wird
am
Ende
alle
enttäuschen.
Schon
die
grüne
Welle
ist
eine
Mogelpackung.
Verkehrsrechner
mit
angeblich
intelligenter
Steuerung
können
zwar
kleine
Annehmlichkeiten
bescheren
–
aber
sie
scheitern
schlicht
an
der
Menge.
Dann
kommt
es
zum
Stau.
Oder
zur
roten
Welle.
Für
die
anderen.
Verkehrspolitik
muss
ein
Ziel
haben.
Früher
war
das
mal
die
autogerechte
Stadt.
Heute
sollte
das
der
Vorrang
für
Busse,
Radler
und
Fußgänger
sein.
Aber
der
neue
Rat
tut
sich
schwer
damit.
Wohl
deshalb
wurde
im
Ausschuss
schweigend
über
die
Vorlage
zum
Wall-
Kreisel
hinweggegangen.
Schade,
eine
Diskussion
hätte
gezeigt,
wie
die
neuen
Bündnisse
und
ihre
Protagonisten
so
ticken.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert