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1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Til Schweiger eröffnet Kinderbetreuung im Osnabrücker Flüchtlingshaus
Til Schweiger: Hört nicht auf zu helfen
Zwischenüberschrift:
Feier im Osnabrücker Flüchtlingshaus zur Eröffnung der Kindertagesstätte
Artikel:
Originaltext:
Mit
einem
Bild
und
einem
Lied
bedankten
sich
am
Mittwoch
die
jüngsten
Bewohner
des
Osnabrücker
Flüchtlingshauses
bei
Til
Schweiger.
Der
Schauspieler
hat
mit
Geld
aus
der
nach
ihm
benannten
Stiftung
den
Großteil
einer
Kindertagesstätte
finanziert,
die
auf
dem
Gelände
der
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
gebaut
wurde.
Gemeinsam
mit
dem
niedersächsischen
Innenminister
Boris
Pistorius,
der
Schweiger
auf
Hilfsmöglichkeiten
in
Osnabrück
aufmerksam
gemacht
hatte,
eröffnete
der
Schauspieler
die
Einrichtung.
Dort
können
täglich
zwei
Gruppen
mit
maximal
25
Kindern
von
je
zwei
Erzieherinnen
betreut
werden.
Foto:
Michael
Gründel
„
Ich
bin
da,
das
ist
wunderbar″,
sangen
Kinder
im
Osnabrücker
Flüchtlingshaus
und
begrüßten
damit
Til
Schweiger.
Der
Schauspieler
war
zur
Eröffnung
der
zum
Großteil
aus
seiner
Stiftung
finanzierten
Kindertagesstätte
zum
Natruper
Holz
gekommen.
Osnabrück.
„
Lange
Reden
sind
nicht
dein
Ding″,
meinte
der
niedersächsische
Innenminister
Boris
Pistorius,
der
Til
Schweiger
für
dessen
Engagement
in
der
Erstaufnahmeeinrichtung
dankte:
„
Kurze
vielleicht
auch
nicht.″
Aber
dann
hatte
Schweiger
doch
etwas
zu
sagen,
auch
ohne
vorbereitete
Rede.
Als
er
vor
einigen
Jahren
erfahren
habe,
dass
in
Deutschland
drei
Millionen
Kinder
unterhalb
der
Armutsgrenze
leben,
sei
die
Idee
zu
einer
Stiftung
entstanden,
die
vor
allem
die
Bildungschancen
dieser
benachteiligten
Kinder
verbessern
solle.
Durch
den
enormen
Zuzug
der
Flüchtlinge
habe
er
die
Til-
Schweiger-
Foundation
schneller
gegründet
als
geplant.
Der
Filmemacher
betonte,
dass
seine
Stiftung
nicht
allein
Flüchtlingskindern,
sondern
generell
benachteiligten
Kindern
in
Deutschland
zu
besseren
Chancen
verhelfen
wolle:
„
Da
ist
es
mir
scheißegal,
ob
die
Kinder
Deutsche
sind,
einen
Migrationshintergrund
haben
oder
als
Flüchtlinge
gekommen
sind.″
Über
zwei
Millionen
Euro
habe
seine
Foundation
inzwischen
eingesammelt:
„
Aber
der
Wind
hat
sich
gedreht
in
Deutschland.
Es
ist
schwerer,
an
Geld
zu
kommen.″
Wenn
jetzt
aktuell
über
seine
Hilfe
für
Flüchtlinge
berichtet
werde,
werde
seine
Facebook-
Seite
schnell
mit
Hasskommentaren
überschwemmt.
″
Schweiger
appellierte
an
alle:
„
Hört
nicht
auf
zu
helfen.″
Die
Menschen,
die
hier
seien,
müssten
integriert
werden,
„
wir
können
sie
nicht
wieder
rausschmeißen.″
Zugleich
müsse
Deutschland
aber
aufpassen,
wen
es
ins
Land
lasse.
Er
habe
sich
vor
ein
paar
Monaten
nicht
vorstellen
können,
dass
der
sogenannte
IS
Terroristen
als
Flüchtlinge
einschleuse,
die
wiederum
den
Hass
auf
Flüchtlinge
schürten
und
verunsicherte
Geflüchtete
in
die
Arme
der
Fanatiker
trieben:
„
Die
Situation
ist
brandgefährlich.″
Sichtlich
gerührt
nahm
Schweiger
vom
singenden
Empfangskomitee
ein
Bild
entgegen,
das
alle
Kinder
mit
bunten
Fingerabdrücken
unterzeichnet
hatten,
ehe
er
die
Kindertagesstätte
offiziell
eröffnete.
In
zwei
Räumen
können
dort
täglich
bis
zu
50
Kinder
in
zwei
Gruppen
von
je
zwei
Erzieherinnen
betreut
werden.
Auch
Musikinstrumente
stehen
für
sie
bereit.
An
der
musikalischen
Früherziehung
der
Kleinen
ist
vor
allem
Schweigers
Unterstützer
Thomas
D.
von
den
Fantastischen
Vier
interessiert.
Rückgrat
gezeigt
Mehr
als
500
000
Euro
steckt
die
Til-
Schweiger-
Foundation
nach
Auskunft
ihres
Gründers
in
das
Osnabrücker
Flüchtlingshaus.
Auf
dem
Gelände
soll
noch
ein
Fußballplatz
entstehen.
Bereits
im
März
hatte
ein
Fitnessraum
eröffnet,
für
den
die
Stiftung
Geräte
gekauft
hatte.
Bei
einem
Besuch
in
der
Muckibude
führte
Trainer
Ali
Bergmann
ein
paar
Übungen
vor.
Das
Training
funktioniere
aber
noch
besser
mit
Musik,
meinte
der
mit
einer
Deutschen
verheiratete
Libanese.
Schweiger
zog
daraufhin
vier
50-
Euro-
Scheine
aus
der
Tasche
seines
Parkas.
Wunsch
erfüllt.
„
Es
ist
ein
großartiger
Tag″,
sagte
Innenminister
Boris
Pistorius,
der
Schweiger
für
dessen
Engagement
in
seiner
Heimatstadt
dankte.
Pistorius
hatte
vor
einem
Jahr
Schweiger
auf
Hilfsmöglichkeiten
in
der
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
aufmerksam
gemacht.
Schweiger
habe
allen
Anfeindungen
zum
Trotz
Rückgrat
bewiesen
und
den
Skeptikern
gezeigt:
„
Ich
tue
etwas,
weil
ich
es
will
und
weil
ich
es
kann.″
Viele
Kinder
werde
die
Zeit
im
Osnabrücker
Flüchtlingshaus,
wenn
auch
nur
für
einige
Wochen
oder
Monate,
für
ihr
Leben
prägen,
und
es
werde
ihnen
helfen,
sich
bei
uns
besser
und
schneller
zurechtzufinden:
„
Sie
dürfen
hier
toben,
singen,
Spaß
haben
und
einfach
Kind
sein,
darum
geht
es.″
Auch
Pistorius
warnte
angesichts
des
wachsenden
Populismus
davor,
„
denen
das
Mikrofon
zu
überlassen,
die
laut
schreien″.
Alle
Andersdenkenden
seien
aufgefordert,
ihren
eigenen
Standpunkt
deutlich
zu
vertreten.
Eine
Freundin
habe
ihm
geraten,
gelassen
auf
Pöbler
zu
reagieren,
meinte
Schweiger:
„
Die
schaden
doch
nur
sich
selbst.″
Auf
eine
Frage,
ob
er
nicht
auch
diesen
Unverstandenen
in
der
Republik
helfen
wolle,
gab
es
eine
typische
Schweiger-
Antwort:
„
Ich
bin
nicht
der
Dalai
Lama.″
Viele
Bilder
und
ein
Video
von
Til
Schweigers
Besuch
im
Osnabrücker
Flüchtlingshaus
auf
noz.de
Bildtexte:
Das
D
vom
Danke
war
etwas
verrutscht,
aber
das
war
nebensächlich,
als
die
jüngsten
Bewohner
des
Osnabrücker
Flüchtlingshauses
Til
Schweiger
und
Boris
Pistorius
ein
Dankeslied
sangen.
Trainer
Ali
Bergmann
zeigte
dem
Schauspieler
ein
paar
Übungen
an
den
Geräten,
die
von
der
Til-
Schweiger-
Foundation
finanziert
worden
waren.
Fotos:
Jörn
Martens
Kommentar
Glücksgriff
Wenn
es
den
Kindern
gut
geht,
geht
es
auch
den
Eltern
gut.
Das
gilt
ganz
besonders
für
geflüchtete
Familien
in
einer
Erstaufnahmeeinrichtung,
deren
weiteres
Schicksal
in
der
Schwebe
ist.
Wird
ihr
Asylantrag
angenommen?
Wohin
geht
die
Reise?
Die
Kinderbetreuung
nimmt
den
Eltern
eine
Sorge.
Professionell
betreut
wurden
die
jüngsten
Bewohner
des
Osnabrücker
Flüchtlingshauses
von
Anfang
an.
Allerdings
gab
es
bisher
keinen
festen
Standort
in
dem
großen
Gebäudekomplex.
Die
Kinderbetreuung
musste
in
den
vergangenen
zwei
Jahren
immer
wieder
umziehen.
Das
hat
dank
der
Unterstützung
durch
die
Til-
Schweiger-
Foundation
ein
Ende.
Die
neue
Kita
bietet
hervorragende
Möglichkeiten
zum
Spielen
und
Lernen.
Eine
Kita
am
Natruper
Holz
bleibt
sinnvoll,
weil
dort
zum
Großteil
Familien
leben.
Die
Diakonie-
Trägerschaft
erweist
sich
dabei
als
Glücksfall:
Die
vier
Erzieherinnen
im
Flüchtlingshaus
sind
bei
der
Evangelischen
Jugendhilfe
Osnabrück
angestellt.
Sollte
vorübergehend
die
Zahl
der
Flüchtlingskinder
sinken,
können
die
Fachfrauen
in
anderen
Einrichtungen
der
Diakonie
aushelfen,
etwa
im
Krankheitsfall.
Leben
wieder
mehr
Minderjährige
am
Natruper
Holz,
sind
immer
genug
Erzieherinnen
vor
Ort.
Autor:
Ulrike Schmidt