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1.
Erscheinungsdatum:
16.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rat kippt drei Monate alten Beschluss
Zwischenüberschrift:
Keine Wohnungsbaugesellschaft
Artikel:
Originaltext:
So
schnell
wird
Geschichte
geschrieben:
Noch
am
30.
August
hatte
der
Rat
mit
den
Stimmen
von
SPD,
Grünen
und
der
Linken
Giesela
Brandes-
Steggewentz
sowie
Christopher
Cheeseman
beschlossen,
eine
Wohnungsbaugesellschaft
zu
gründen.
Eine
Wahl
später
kippte
eine
neue
Mehrheit
am
Dienstag
diesen
Beschluss.
Osnabrück.
Jetzt
waren
es
CDU,
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
,
FDP
und
UWG/
Piraten,
die
das
Ruder
rumwarfen
und
mit
ihrem
Antrag
den
alten
Beschluss
aufhoben.
Osnabrück
brauche
keine
Wohnungsbaugesellschaft.
Die
Stadt
verfüge
mit
ihrer
Beteiligungsgesellschaft
(OBG)
,
dem
Eigenbetrieb
Immobilien
und
der
Stadtwerketochter
ESOS
über
geeignete
Instrumente
zur
Bewirtschaftung,
Vermarktung
sowie
Entwicklung
und
Erschließung,
begründete
CDU-
Fraktionsvorsitzender
Fritz
Brickwedde
den
Vorstoß.
Zudem
stünden
mit
dem
Heimstättenverein,
dem
Stephanswerk
und
der
Wohnungsbaugesellschaft
Osnabrück
der
Stadt
drei
nicht
gewinnorientierte
Partner
für
gemeinsame
Projekte
zur
Verfügung.
Die
der
Stadt
zur
Verfügung
stehenden
Einflussmöglichkeiten
wie
Baurecht,
Grundstückskauf
und
Weiterveräußerung
reichten
aus,
so
Brickwedde,
um
sowohl
Art
und
Weise
der
Bebauung
als
auch
Mietpreise
im
Sinne
einer
Schaffung
von
günstigem
Wohnraum
„
für
jeden
Geldbeutel
und
alle
Altersgruppen″
zu
beeinflussen.
Das
eigentliche
Problem
verortete
Brickwedde
nicht
im
Fehlen
einer
Wohnungsbaugesellschaft,
sondern
vielmehr
in
der
Dauer
der
Projektrealisierung.
Er
verwies
auf
das
Baugebiet
an
der
Gartlage.
Zehn
Jahre
habe
es
gedauert
von
den
ersten
Überlegungen
bis
zum
Abschluss
der
Bebauung.
„
Das
ist
viel
zu
lang.″
Bei
diesem
Tempo
könne
Osnabrück
im
Wettbewerb
mit
anderen
Städten
nicht
bestehen.
Das
strategische
Ziel,
bis
2020
3000
neue
Wohnungen
zu
schaffen,
sei
unter
diesen
Voraussetzungen
nicht
zu
schaffen.
Frank
Henning,
Vorsitzender
der
sozialdemokratischen
Ratsfraktion,
verwies
auf
eine
Resolution
der
Caritas
im
Bistum,
die
fehlenden
Wohnraum
für
einkommensschwache
Gesellschaftsschichten
beklagt
und
nach
seinen
Worten
ebenfalls
eine
kommunale
Wohnungsgesellschaft
gefordert
habe.
Der
Verkauf
der
städtischen
Wohnungsbaugesellschaft
im
Jahr
2002
sei
„
Verschleuderung
von
Volksvermögen″
gewesen,
so
Henning.
Der
BOB-
Fraktion
warf
er
vor,
ihr
Wahlversprechen
–
Einrichtung
einer
Wohnungsbaugesellschaft
–
gebrochen
zu
haben.
In
ihrer
Replik
nahm
Kerstin
Albrecht
(BOB)
für
die
so
Gescholtenen
in
Anspruch,
dazugelernt
zu
haben.
Beim
BOB-
Wahlprogramm
habe
es
sich
um
ein
Thesenpapier
gehandelt.
Gegenantrag
Mit
ihrem
Gegenantrag
verabschiedeten
sich
die
Grünen
von
dem
im
August
mit
der
SPD
gefassten
Beschluss.
Der
sollte
nach
Grünen-
Vorstellung
im
Original
aufgehoben
und
weitergehend
präzisiert
werden.
Im
Kern
fordert
das
Papier
die
Verwaltung
auf,
ihre
Strukturen
zu
optimieren
um
die
mit
dem
Wohnungsbau
zusammenhängenden
Aufgaben
effizient
abdecken
zu
können.
Dabei
sollen
auch
private
Partner
eingebunden
werden.
„
Ziel
ist
es,
die
Stärken
der
Privatwirtschaft
mit
den
Stärken
kommunaler
Planungssteuerung
und
Finanzierung
(im
Konzernverbund)
zu
verbinden.″
„
Wir
respektieren,
dass
wir
das
so
nicht
hinkriegen″,
räumte
Volker
Bajus
(Grüne)
das
Scheitern
einer
Wohnungsbaugesellschaft
ein.
„
Wir
haben
Ihnen
jetzt
eine
Brücke
gebaut.″
Über
die
wollten
CDU,
BOB,
FDP
und
UWG/
Piraten
aber
nicht
gehen.
Sie
setzten
mit
ihrer
Mehrheit
das
eigene
Papier
durch.
Kommentar
Alte
Liebe
rostet
doch
So
schnell
kann
es
gehen.
Noch
im
August
hatten
die
Grünen
mit
der
SPD
für
die
Gründung
einer
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
gestimmt.
Inzwischen
ist
eine
Kommunalwahl
durchs
Land
gegangen,
und
die
alte
Liebe
setzt
ein
bisschen
Rost
an.
Zwar
stimmten
SPD
und
Grüne
dann
doch
noch
gemeinsam
für
eine
leicht
abgeänderte
Version
des
Grünen-
Antrags,
einen
einheitlichen
Auftritt
wie
in
der
Vergangenheit
der
Zählgemeinschaft
gab
es
aber
nicht
mehr.
Und
in
der
Sache?
Wenn
die
Stadt
ihre
vorhandenen
Steuerungsmittel
sinnvoll
nutzt,
mag
es
auch
ohne
eine
Wohnungsbaugesellschaft
gehen.
Die
SPD-
Sorge,
dass
der
freie
Markt
die
weniger
Betuchten
auf
der
Strecke
zurücklässt,
ist
mit
dem
heutigen
Beschluss
aber
keineswegs
aus
dem
Weg
geräumt.
Über
ausreichend
Akteure
auf
dem
Wohnungsbaumarkt
verfügt
die
Stadt.
Verwaltung
und
Politik
kommt
nun
die
Aufgabe
zu,
alle
in
die
richtige
Spur
zu
setzen.
Vor
allem
darf
gerne
aufs
Gas
gedrückt
werden.
Der
Wohnraum
fehlt
schon
jetzt.
Autor:
Dietmar Kröger