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1.
Erscheinungsdatum:
15.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ratsmehrheit will busfreien Neumarkt
Neue Ratsmehrheit will busfreien Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Antrag von CDU, BOB, FDP, UWG/Piraten – Aus für Wohnungsbaugesellschaft?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Heute
tritt
der
neue
Rat
erstmals
zusammen
–
und
will
in
zwei
Themen
das
Ruder
herumreißen:
Der
Neumarkt
soll
von
Busverkehr
entlastet
und
die
Gründung
einer
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
gestoppt
werden.
Im
Stadtrat
hat
sich
eine
neue
Mehrheit
rechts
von
Rot-
Grün
gebildet,
die
einen
busfreien
Neumarkt
und
eine
Ringlinie
über
den
Wall
will.
Osnabrück.
Heute
tritt
der
im
September
neue
gewählte
Rat
zu
seiner
ersten
Arbeitssitzung
zusammen
–
und
will
gleich
zum
Start
in
zumindest
zwei
Themen
das
Ruder
herumreißen:
Der
Neumarkt
soll
von
Busverkehr
entlastet
und
die
von
Rot-
Grün
auf
den
Weg
gebrachte
Gründung
einer
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
gestoppt
werden.
Die
CDU-
Fraktion
hat
in
beiden
Punkten
eine
Mehrheit
um
sich
gesammelt.
Zusammen
mit
dem
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
,
der
FDP,
der
UWG/
Piraten-
Gruppe
und
dem
CDU-
Oberbürgermeister
bringt
es
diese
bunte
Sammlung
auf
26
der
51
Stimmen
im
Rat.
In
einem
gemeinsamen
Antrag
fordern
die
vier
Fraktionen
die
Verwaltung
auf,
„
zeitnah
Vorschläge
zu
unterbreiten
mit
dem
Ziel,
den
Busverkehr
auf
dem
Neumarkt
auszuschließen″.
In
diesem
Zusammenhang
solle
außerdem
geprüft
werden,
ob
die
Einführung
einer
Ringbuslinie
„
anstelle
eines
sternförmig
strukturierten
Busliniensystems
umsetzbar
ist″.
Mit
über
2000
Busbewegungen
würde
auch
ein
autofreier
Neumarkt
keine
Aufenthaltsqualität
bieten,
hatten
CDU
und
BOB
schon
im
Wahlkampf
argumentiert.
„
Wir
wollen,
dass
unabhängig
und
fachgerecht
die
Frage
untersucht
wird,
ob
es
Alternativen
zu
einem
zentralen
Busbahnhof
auf
dem
Neumarkt
gibt″,
sagte
Fritz
Brickwedde
auf
Anfrage.
Bisher
gelte
„
das
Dogma″,
dass
der
Nahverkehr
nur
mit
dem
Neumarkt
als
zentralem
Knoten
funktioniere.
Die
Prüfung
solle
ergebnissoffen
sein.
Nur
eine
Voraussetzung
muss
nach
Brickweddes
Worten
erfüllt
sein:
„
Die
Qualität
des
Nahverkehrs
darf
sich
nicht
verschlechtern,
die
Fahrzeiten
dürfen
nicht
länger
werden
und
die
Fahrpreise
nicht
steigen.″
Die
Grünen
haben
bereits
Widerstand
angekündigt.
Der
Antrag
lese
sich,
als
wäre
die
CDU/
BOB-
Gruppe
schon
„
in
der
fünften
Jahreszeit,
im
Karneval″,
wird
Grünen-
Fraktionschef
Hagedorn
in
einer
Mitteilung
zitiert.
Das
„
bedingungslose
Aussperren″
des
Busverkehrs
vom
Neumarkt
würde
den
Nahverkehr
beschädigen
und
Nachteile
für
Buskunden
und
den
Einzelhandel
bringen,
heißt
es
in
einer
Mitteilung
weiter.
„
Richtig
ist,
wir
müssen
die
Belastungen
durch
Abgase
und
Lärm
reduzieren.
Genau
dafür
aber
müssen
wir
den
Busverkehr
weiter
fördern
und
nicht
schikanieren″,
so
Hagedorn.
Die
Grünen
wollen
stattdessen,
dass
die
Stadtwerke
ihre
Busflotte
zügig
auf
Elektroantrieb
umstellen
und
die
Dieselflotte
mit
funktionierender
Filtertechnik
nachrüsten.
Auch
auf
einem
anderen
Politikfeld
will
die
Vier-
Fraktionen-
Konstellation
einen
neuen
Akzent
setzen:
Die
von
SPD
und
Grünen
geforderte
kommunale
Wohnungsbaugesellschaft
soll
es
nicht
geben.
Das
Ziel,
bis
2020
mindestens
3000
neuen
Wohneinheiten
zu
schaffen,
sei
auch
ohne
Wohnungsbaugesellschaft
zu
realisieren,
heißt
es
in
einem
gemeinsamen
Antrag.
Die
Stadt
verfüge
über
ausreichende
Steuerungsinstrumente
und
mit
dem
Eigenbetrieb
Immobilien,
der
Beteiligungsgesellschaft
OBG
und
der
Stadtwerke-
Tochter
ESOS
über
kompetente
Akteure.
Außerdem
stünden
mit
dem
Heimstättenverein,
der
WGO
und
dem
Stephanswerk
drei
nicht
gewinnorientierte
Partner
bereit.
Eine
weitere
kommunale
Gesellschaft
würde
nur
unnötige
Personal-
und
Sachkosten
verursachen.
Der
Rat
hatte
am
30.
August
mit
den
Stimmen
von
SPD,
Grünen,
Linken
und
Christopher
Cheeseman
beschlossen,
eine
Wohnungsbaugesellschaft
in
städtischer
Trägerschaft
zu
gründen,
die
sich
der
Schaffung
bezahlbaren
Wohnraums
widmen
soll.
Diesen
Beschluss
wollen
CDU,
BOB,
FDP
und
UWG/
Piraten
heute
wieder
rückgängig
machen.
Der
Rat
tagt
an
diesem
Dienstag
ab
17
Uhr
im
historischen
Rathaus.
Zu
Beginn
entscheidet
der
Rat
über
die
Besetzung
des
seit
einem
Jahr
vakanten
Vorstandspostens
für
Bildung,
Kultur
und
Soziales.
Oberbürgermeister
Griesert
schlägt
dafür
Wolfgang
Beckermann
(56)
aus
Greven
vor.
Live
aus
dem
Rat:
Wir
berichten
ab
17
Uhr
mit
einem
Liveticker
aus
der
Ratssitzung:
www.noz.de
Bildtext:
Der
Neumarkt
ohne
Busse?
CDU,
BOB,
FDP
und
UWG/
Piraten
wollen
untersuchen
lassen,
ob
der
Busverkehr
auch
mit
einem
Knotenpunkt
an
anderer
Stelle
funktionieren
würde.
Foto:
hin
Kommentar
Weniger
Busse,
mehr
Autos?
Es
ist
eine
interessante
Konstellation,
die
sich
da
vor
der
Ratssitzung
gebildet
hat.
CDU
und
BOB,
die
den
Neumarkt
partout
für
Autofahrer
offen
halten
wollen,
stehen
Schulter
an
Schulter
mit
den
Liberalen,
Piraten
und
Unabhängigen,
die
für
eine
Fußgängerzone
kämpfen.
Einig
sind
sich
die
vier
Fraktionen
in
dem
Ziel,
den
Busverkehr
auf
dem
Neumarkt
zu
reduzieren.
Unklar
ist,
ob
die
Motivlage
–
hier
von
CDU/
BOB,
dort
von
FDP,
UWG
und
Piraten
–
auch
deckungsgleich
ist.
Denken
wir
den
Prozess
zu
Ende.
Was
ist,
wenn
externe
Experten
zu
dem
–
zwar
unwahrscheinlichen,
aber
nicht
gänzlich
auszuschließenden
–
Ergebnis
kommen,
dass
sich
der
Nahverkehr
problemlos
auch
ohne
Neumarkt-
Drehkreuz
organisieren
ließe?
Wie
würden
sich
in
dem
Fall
CDU
und
BOB
verhalten?
Würden
sie
(wie
vermutlich
FDP
und
UWG/
Piraten)
einer
Fußgängerzone
ohne
Autos
und
ohne
Busse
zustimmen?
Denkbar
wäre
allerdings
auch,
dass
sie
–
ihre
Aussagen
aus
dem
Wahlkampf
konsequent
zu
Ende
gedacht
–
die
gegenteilige
Politik
propagieren:
Wenn
auf
dem
Neumarkt
weniger
Busse
fahren,
ist
mehr
Platz
für
Autos.
Ohne
die
Grundbelastung
durch
den
Nahverkehr
wäre
bei
den
Lärm-
und
Schadstoffgrenzwerten
noch
Luft
nach
oben.
Dieser
Spielraum
könnte
für
den
Autoverkehr
genutzt
werden.
Ende
offen.
Wir
sind
gespannt.
Autor:
Wilfried Hinrichs