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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Riesenkürbisse für die Dickhäuter
Zwischenüberschrift:
Meller Züchter beschenken Elefanten im Osnabrücker Zoo
Artikel:
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Originaltext:
Eine Überraschung wartete am Sonntag auf die drei Asiatischen Elefanten im Osnabrücker Zoo. Die Kürbiszüchter Wolfgang und Daniel Willmann aus Melle schenkten ihnen zwei Riesenkürbisse. Zahlreiche Zoobesucher beobachteten, wie die Dickhäuter das orange Gemüse zermalmten.

Osnabrück. Ein lauter Knacks, und schon war die Schale zerbrochen: Nach kurzem Abtasten mit ihren Rüsseln zerstampften der sechs Tonnen schwere Zuchtbulle Luka und die beiden achtjährigen Jungbullen Shahrukh und Shanti die Riesenkürbisse mit ihren Füßen. Die Zuschauer staunten, wie beweglich die Dickhäuter agierten, als die ihre Beine recht hoch anhoben. Das weiche Kürbisfleisch beförderten sie mit ihren Rüsseln Stück für Stück ins Maul. Das ist ganz typisch für Elefanten. Zum Bearbeiten von Nahrung nutzen sie ihre Füße und den Rüssel″, erklärte Zootierpfleger Felix Kopatz. Mit ihren Backenzähnen, die bei ausgewachsenen Tieren so groß wie Klinkersteine sind, zermahlen sie die Nahrung anschließend zu Brei.″

Kürbis bekommen die Elefanten im Osnabrücker Zoo nicht alle Tage zu fressen. Ihre 160 Kilogramm fassende, tägliche Futterration besteht hauptsächlich aus Heu, Laub, Ästen, Rinde, Äpfeln und Möhren und manchmal auch Heupellets als Leckerchen. Eine derartig große Menge an Nahrung müssten Elefanten aufnehmen, weil sie schlechte Futterverwerter sind. 60 Prozent der aufgenommenen Nahrung werden wieder ausgeschieden″, weiß Felix Kopatz.

Die Meller Kürbiszüchter freuten sich beim Beobachten des Elefanten-Mahls: Das ist doch eine runde Sache. So haben unsere Kürbisse noch einen Nutzen.″ Die über 430 Kilogramm schweren Riesenkürbisse der Sorte Atlantic Giant″ seien zwar essbar, aber nicht so wohlschmeckend wie Speisekürbisse. Sie werden zu Show-Zwecken gezüchtet.

Rekordkürbisse

Wolfgang Willmann hielt mit seinen Kürbissen bis 2015 drei Jahre hintereinander sogar den Niedersachsenrekord. Mit dem größeren der beiden Exemplare, die am Sonntag im Zoo zermalmt wurden, belegte er dieses Jahr Platz zwei der Niedersachsenmeisterschaft im Kürbiszüchten. Der Weltrekord liege bei einem 1200 Kilogramm schweren Kürbis in Belgien. 92 Tage gewachsen seien die Kürbisse aus Melle. Ende Juli haben sie an einigen Tagen um zehn Kilogramm Gewicht zugelegt.

Noch die nächsten drei Tage können Luka, Shanti und Shahrukh Spaß mit der gesunden Abwechslung in ihrem Gehege haben. Sie fressen nicht beide Kürbisse auf einmal. Doch morgen schmeckt ihnen das Kürbisfleisch schon nicht mehr so gut. Dann ist es eher ein Spielzeug, mit dem sie sich beschäftigen″, so der Tierpfleger, der die letzten Kürbisreste dann am Mittwoch entfernen wird.

Ein Video vom Mahl der Dickhäuter im Zoo sehen Sie auf noz.de

Bildtexte:
Kürbisse als Geschenk: Die drei Asiatischen Elefanten im Osnabrücker Zoo freuen sich über das kulinarische Mitbringsel aus Melle. Das Saatgut die Kürbiskerne haben die Kürbiszüchter vorher durch eine Öffnung entfernt.
Die Meller Kürbiszüchter Wolfgang Willmann (links) und Sohn Daniel Willmann helfen beim Transport der Riesenkürbisse ins Elefantengehege.
Kürbis mit Fenster: Das wertvolle Saatgut die Kürbiskerne haben die Kürbiszüchter im Vorfeld durch die geschnitzte Öffnung entfernt. Bevor Riesenkürbis den Elefanten überreicht wurde, wurde das Fenster wieder verschlossen.
Unter Beobachtung der Zoobesucher zerkleinerten die Elefanten binnen weniger Minuten die Riesenkürbisse aus Melle.
Foto: Hlawatsch
Autor:
Carolin Hlawatsch


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