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1.
Erscheinungsdatum:
12.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Auf der Suche nach Karneval in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Unsere Gastreporterin aus dem Rheinland feiert den Sessionsstart am 11. 11. mit einer Bierverkostung
Artikel:
Originaltext:
Unsere
rheinische
Gastreporterin
hat
Karneval
im
Blut
und
versucht,
am
11.
11.
die
Osnabrücker
für
die
jecke
Jahreszeit
zu
begeistern.
Mit
mäßigem
Erfolg.
Osnabrück.
Um
11.11
Uhr
blutet
mir
das
Herz.
In
meiner
Heimatstadt
Köln
steppt
jetzt
gerade
der
Bär.
Die
Jecken
(rheinisch
für
„
karnevalsverrückte
Menschen″)
sind
auf
den
Beinen,
schunkeln
sich
warm
und
feiern
den
Start
der
neuen
Karnevalssession.
Und
ich
bin
hier
in
Osnabrück,
weit
weg
vom
jecken
Treiben.
Um
nicht
in
eine
Depression
zu
verfallen,
drehe
ich
den
Spieß
um
und
versuche,
die
Osnabrücker
vom
Spaß
am
Karneval
zu
überzeugen.
Denn
ob
Sie
es
glauben
oder
nicht:
Karneval
ist
wunderbar!
Einmal
im
Jahr
verrückt
sein,
die
Sorgen
des
Alltags
vergessen,
sich
in
Schale
schmeißen,
mit
Fremden
und
Freunden
Lieder
singen
und
ab
vormittags
Bier
trinken.
Das
kann
herrlich
sein!
Vorausgesetzt,
man
bewertet
das
Spektakel
nicht
von
außen,
sondern
wirft
sich
rein
und
macht
mit.
Ich
werfe
mich
derweil
in
mein
Kostüm,
das
ich
glücklicherweise
im
Gepäck
habe,
und
mache
mich
auf
in
die
Innenstadt.
Als
Zirkusdompteurin
in
Pink
mit
Luftschlangen
und
Kamelle
in
den
Taschen
will
ich
die
Osnabrücker
aus
der
Reserve
locken.
Vielleicht
schunkeln
ja
ein
paar
Stadtbewohner
mit,
oder
vielleicht
treffe
ich
sogar
auf
ein
paar
Jecken
hier
im
hohen
Norden?
Letztere
Hoffnung
begrabe
ich
nach
den
ersten
11
Minuten
direkt
wieder.
Weit
und
breit
keine
Karnevalisten,
im
Gegenteil.
Die
Osnabrücker
sind
von
meinem
Kostüm
gelinde
gesagt
irritiert.
Einige
wenige
rufen
mir
ein
„
Helau″
oder
„
Alaaf″
zu.
Ein
paar
Kinder
freuen
sich
über
meine
Kamelle-
Rufe
und
sammeln
die
Bonbons
von
der
Straße
auf.
Aber
die
Mehrheit
der
Menschen,
denen
ich
begegne,
guckt
entweder
komisch
oder
tut
so,
als
würde
sie
mich
gar
nicht
sehen.
Zeit
für
meinen
Plan
B.
B
wie
Bier,
der
kleinste
gemeinsame
Nenner
der
Deutschen.
Also
hole
ich
mein
mitgebrachtes
Kölsch
aus
dem
Rucksack,
besorge
noch
ein
paar
Flaschen
regionales
Pils
und
fordere
Passanten
in
der
Großen
Straße
zur
Blindverkostung
auf.
Das
klappt
erstaunlich
problemlos.
Plötzlich
sind
die
Berührungsängste
mit
der
verrückten
Karnevals-
Tante
aus
dem
Rheinland
verschwunden,
so
scheint
mir.
Einige
sprechen
mich
sogar
von
sich
aus
an,
ob
sie
am
Bier-
Test
teilnehmen
dürfen.
Auch
eine
Polizeistreife
hält
vor
meiner
aufgebauten
Probierstation
an
und
erkundigt
sich
nach
dem
sozialen
Experiment.
Mitmachen
dürfen
die
Beamten
aber
leider
nicht.
„
Wir
sind
doch
im
Dienst″,
sagt
einer
der
Polizisten
und
sieht
dabei
etwas
traurig
aus.
Ergebnis
meiner
Blindverkostung:
Sechs
von
zehn
Osnabrückern
haben
das
Kölsch
für
ihr
heimisches
Pils
gehalten.
„
Schmeckt
wirklich
sehr
gut″,
sagt
eine
Probandin
nach
der
Auflösung
ihres
Irrtums
über
das
Kölsch.
Ich
als
Rheinländerin
kann
das
natürlich
nur
bestätigen.
Um
die
Mittagszeit
begebe
ich
mich
dann
noch
auf
die
an
diesem
Tag
wahrscheinlich
närrischsten
paar
Quadratmeter
der
Stadt.
Im
Blue
Note
proklamiert
der
Bürgerausschuss
Osnabrücker
Karneval
e.
V.
das
Stadt-
und
Kinderprinzenpaar
für
die
Session
2016/
2017.
Hier
höre
ich
endlich
kölsche
Tön!
Die
Karnevalisten
spielen
extra
für
mich
„
Viva
Colonia″
von
den
Höhnern
und
singen
lauthals
mit.
Aber
dann
müssen
sie
schnell
wieder
ihrem
Protokoll
des
Pumpernickelfrühstücks
folgen:
Siegmar
I.
Winter
vom
Ostercappelner
Karnevalsverein
und
Britta
I.
Hübner
vom
TSV
Venne
werden
ins
Amt
des
neuen
Stadtprinzenpaares
gehoben,
Josi
I.
Mogalle
und
Finn
I.
Denke
führen
das
Regiment
der
Kleinen.
So
richtige
Karnevalsstimmung
will
aber
auch
hier
nicht
aufkommen.
Ein
offizieller
Akt
zum
Sessionsstart
hat
eben
doch
eine
etwas
andere
Atmosphäre
als
ein
Besuch
mit
Freunden
in
der
Eckkneipe.
Wer
sich
davon
mal
überzeugen
will,
ist
herzlich
eingeladen,
während
der
jecken
Tage
im
Februar
ins
Rheinland
zu
kommen!
Denn
–
das
habe
ich
an
diesem
11.
11.
in
Niedersachsen
gelernt
–
dort
ist
der
Karneval
zu
Hause.
Zum
Reportertausch:
Bei
diesem
einmaligen
Projekt
tauschen
sechs
Medienhäuser
für
eine
Woche
jeweils
zwei
Reporter,
die
mit
dem
fremden
Blick
über
die
Geschehnisse
in
einer
für
sie
neuen
Stadt
berichten.
Merle
Sievers
arbeitet
eigentlich
als
Redakteurin
bei
der
„
Rheinischen
Post″
in
Düsseldorf
und
ist
nun
als
Gastreporterin
bei
der
NOZ.
Alle
Berichte
auf
www.reportertausch.de
.
Ein
Video
vom
jecken
Einsatz
unserer
Gastreporterin
finden
Sie
im
Internet
auf
noz.de/
os
Bildtexte:
Glitzer
im
Gesicht
und
Luftschlangen
in
der
Tasche:
Unsere
Gastreporterin
Merle
Sievers
aus
dem
Rheinland
am
11.
11.
in
der
Osnabrücker
Innenstadt.
„
Schmeckt
sehr
gut″:
Kölsch
und
Pils
liegen
laut
Osnabrücker
Testpublikum
geschmacklich
nahe
beieinander.
Prost!
Pünktlich
um
11.11
Uhr
hat
sich
glücklicherweise
ein
Osnabrücker
zum
Anstoßen
gefunden.
Starteten
im
Blue
Note
in
die
Karnevalssession
2016/
2017:
Das
Kinderprinzenpaar
Josi
I.
Mogalle
und
Finn
I.
Denke
sowie
das
Stadtprinzenpaar
Britta
I.
Hübner
und
Siegmar
I.
Winter
(von
links)
.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Merle Sievers