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1.
Erscheinungsdatum:
10.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schüler gedenken der NS-Opfer
Zwischenüberschrift:
Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938
Artikel:
Originaltext:
Mit
einer
Gedenkfeier
haben
Schüler
des
Carolinums
an
die
Verbrechen
und
Opfer
der
Reichspogromnacht
im
November
1938
erinnert.
Unter
dem
Motto
„
Was
nicht
verloren
gehen
darf″
brachten
die
Schüler
mit
hebräischen
Gesängen
und
einer
musikalisch-
szenischen
Darbietung
ihre
Wertschätzung
für
die
jüdische
Kultur
zum
Ausdruck.
Osnabrück.
„
Wir
haben
in
der
Nacht
vom
9.
November
einiges
unserer
kulturellen
Vielfalt
verloren.
Doch
erst
durch
Vergessen
geht
Kultur
wirklich
verloren.
Die
Ereignisse
der
Reichspogromnacht
müssen
in
Erinnerung
bleiben″,
erklärte
ein
Schüler
während
der
Aufführung.
Rund
50
Schüler
des
Gymnasiums
Carolinum
haben
im
Gedenken
an
die
zahlreichen
Opfer
und
die
Verwüstungen
von
Synagogen
im
Dritten
Reich
eigene
hebräische
Lieder
erarbeitet
und
diese
bei
der
traditionellen
Gedenkfeier
der
Stadt
Osnabrück
präsentiert.
Unterstützt
wurden
die
Schüler
durch
einen
Männerchor,
zahlreiche
Frauen
und
Männer,
die
als
Ehemalige
oder
Mitarbeiter
der
Schule
aktiv
sind,
sowie
durch
Baruch
Chauskin,
Kantor
der
jüdischen
Gemeinde
in
Osnabrück.
Dieser
wusste
bei
den
Zuhörern
mit
kraftvoller
Stimme
und
tonaler
Vielfalt
zu
beeindrucken.
„
Für
mich
als
Jude
und
Kantor
eröffnet
die
Gedenkfeier
einen
neuen
Blickwickel
auf
die
gemeinsame
deutsch-
jüdische
Geschichte.
Das
ist
für
mich
eine
neue,
sehr
schöne
Erfahrung″,
erklärte
Chauskin.
Mit
neun
ausgewählten
Gesängen
auf
Hebräisch
und
Deutsch
präsentierten
Schüler
und
Erwachsene
unter
Leitung
von
Dirigent
Ansgar
Schönecker
traditionelle
Musik
der
Reformsynagoge,
die
mit
Werken
des
deutsch-
jüdischen
Komponisten
Louis
Lewandowski
untermalt
wurde.
„
Die
Erinnerung
an
die
ehemalige
Existenz
dieser
Kultursymbiose
darf
nicht
hinter
dem
Gedenken
an
den
Holocaust
verblassen″,
sagte
Heinz
Hermann
Steenken,
Lehrer
am
Carolinum.
Umso
schöner
sei
die
Bereitschaft
von
Kantor
Baruch
Chauskin,
zusammen
mit
Deutschen
auf
einer
Bühne
zu
stehen
und
zu
musizieren,
trotz
der
zahlreichen
Verbrechen
an
jüdischen
Mitbürgern
im
Dritten
Reich,
sagte
Schulpastor
Klaus
Schagon.
„
Die
Verflechtung
deutscher
und
jüdischer
Tradition
hat
beide
Seiten
verwurzelt.
Die
Geschichte
dieser
Tradition
muss
erhalten
und
geschützt
werden″,
erklärte
eine
Schülerin.
Ziel
müsse
es
sein,
aus
den
Fehlern
der
Vergangenheit
zu
lernen,
die
Reichspogromnacht
als
Weckruf
zu
verstehen
und
für
die
Zukunft
die
richtigen
Schlüsse
für
eine
Symbiose
deutscher
und
jüdischer
Wurzeln
zu
ziehen.
Bürgermeisterin
Birgit
Strangmann
erinnerte
zudem
an
die
Verantwortung
der
Stadt
Osnabrück,
die
Ereignisse
nicht
in
Vergessenheit
geraten
zu
lassen.
„
Mit
der
heutigen
Gedenkveranstaltung
bezeugen
wir
Respekt
für
die
Opfer
der
Reichspogromnacht
und
ihre
Verwandten.″
Im
Anschluss
wurde
mit
einem
Gedenkgang
zur
Alte-
Synagogen-
Straße
und
einer
Kranzniederlegung
der
Verbrechen
der
damaligen
Zeit
gedacht.
Angela
Müllenbach-
Michel
von
der
Gesellschaft
für
Christlich-
Jüdische
Zusammenarbeit
erinnerte
an
die
Anfänge
der
hiesigen
Synagoge,
die
durch
die
Pogrome
vom
9.
auf
den
10.
November
1938
zerstört
worden
ist.
„
Der
heutige
Tag
erinnert
an
die
Tragödie
der
Reichspogromnacht
in
Deutschland
und
Osnabrück.
Damals
wie
heute
hat
die
jüdische
Musik
den
Menschen
geholfen,
ihr
Leid
zu
überwinden″,
so
Angela
Müllenbach-
Michel.
Unter
anderen
legten
Vertreter
der
Stadt,
des
Landes
Niedersachsen
sowie
der
jüdischen
Gemeinde
Osnabrück
sechs
Kränze
an
jener
Stelle
nieder,
an
der
das
jüdische
Gotteshaus
einst
gestanden
hatte.
Kantor
Baruch
Chauskin
sowie
Alexander
Ginsburg
von
der
jüdischen
Gemeinde
erinnerten
zudem
mit
Gebeten
an
die
Opfer
der
Reichspogromnacht
und
baten
um
Frieden
und
Versöhnung.
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Bildtexte:
Hebräische
Gesänge
im
Gedenken
an
die
Opfer
der
Reichspogromnacht:
Mit
traditioneller
jüdischer
Synagogenmusik
erinnerten
Schüler
des
Gymnasiums
Carolinum
bei
der
Gedenkfeier
an
die
Verbrechen
der
NS-
Zeit.
Mit
einer
Kranzniederlegung
gedachte
unter
anderem
die
Gesellschaft
für
deutsch-
jüdische
Zusammenarbeit
der
Opfer
der
Reichspogromnacht.
Wertschätzung
für
die
deutsch-
jüdische
Tradition
brachten
Dirigent
Ansgar
Schönecker
und
Kantor
Baruch
Chauskin
mit
ihrer
musikalischen
Darbietung
zum
Ausdruck.
Unterstützt
wurden
Kantor
und
Dirigent
von
einem
zehnköpfigen
Männerchor.
An
der
Gedenkfeier
waren
rund
50
Schüler
der
sechsten
bis
zwölften
Klasse
des
Gymnasiums
Carolinum
beteiligt,
die
sowohl
Liedertexte
als
auch
die
einzelnen
Szenen
selbst
erarbeitet
hatten.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
André Pottebaum