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1.
Erscheinungsdatum:
10.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klare Spuren, klare Regeln
Zwischenüberschrift:
Gastreporterin aus dem Rheinland blickt auf das Verhalten der Osnabrücker Radfahrer
Artikel:
Originaltext:
Viele
Verkehrsteilnehmer
beschweren
sich
über
das
rüpelhafte
Verhalten
der
Fahrradfahrer
in
Osnabrück.
An
ihrem
dritten
Tag
blickt
unsere
Gastreporterin
auf
den
Straßenkrieg.
Und
wundert
sich.
Osnabrück.
Wenn
es
ein
Thema
gibt,
das
Menschen
in
deutschen
Großstädten
gleichermaßen
beschäftigt,
dann
ist
es
der
Krieg
auf
den
Straßen.
Egal
ob
Radfahrer,
Autofahrer,
Fußgänger,
Nordic
Walker
oder
Inline-
Skater
mit
Kinderwagen
vor
der
Brust:
Jeder
findet,
dass
die
Straßen
für
seine
Zwecke
unzureichend
ausgebaut
sind
und
dass
auf
seiner
Strecke
sowieso
immer
die
schlimmsten
Baustellen
eröffnet
werden.
Die
Redaktion
der
NOZ
bekommt
regelmäßig
viele
Leserzuschriften,
in
denen
sich
andere
Verkehrsteilnehmer
über
die
rüpelhafte
und
leichtsinnige
Fahrweise
der
Radler
auf
Osnabrücks
Straßen
beschweren.
Von
„
Slalomfahrten
in
der
Fußgängerzone″
und
„
Höchstgeschwindigkeit
auf
den
schmalsten
Bürgersteigen″
ist
da
die
Rede.
Auch
der
Bund
der
Fußgänger
Osnabrück
e.
V.
hat
sich
ausführlich
dazu
geäußert,
dass
Fahrradfahrer
in
dieser
Stadt
„
massenhaft
Verkehrsregeln
brechen″
und
ältere
Fußgänger
„
in
erheblichem
Maß
verunsichern
und
gefährden″.
Das
sind
harte
Worte
in
einer
Stadt,
die
sich
eigentlich
damit
rühmt,
fahrradfreundlich
zu
sein.
In
den
vergangenen
Tagen
habe
ich
mich
deswegen
mit
besonders
wachen
Augen
im
Osnabrücker
Straßenverkehr
bewegt.
Knapp
hundert
Kilometer
bin
ich
mit
dem
Auto
gefahren
und
weite
Strecken
zu
Fuß
gelaufen.
Mir
sind
die
Osnabrücker
auf
dem
Rad
weder
besonders
aggressiv
noch
ignorant
erschienen.
Im
Gegenteil:
Oft
habe
ich
Radfahrer
an
roten
Ampeln
warten
sehen,
Abbiegemanöver
wurden
mit
Handzeichen
angezeigt,
und
die
meisten
Drahtesel
waren
sogar
tagsüber
mit
funktionierenden
Lampen
ausgestattet.
In
der
Großen
Straße
sind
mir
gleich
vier
Radler
begegnet,
die
ihr
Fahrrad
entweder
geschoben
haben
oder
auf
einem
Pedal
stehend
im
Schritttempo
gerollert
sind.
Immerhin.
Natürlich
handelt
es
sich
bei
meinen
Beobachtungen
um
Momentaufnahmen,
um
Stichproben
aus
dem
Alltag.
Sie
erheben
keinerlei
Anspruch
auf
Repräsentativität,
und
ich
will
mir
auch
kein
pauschales
Urteil
über
den
Straßenverkehr
hier
erlauben.
Meinen
Eindruck
aus
dem
Straßenverkehr
in
Osnabrück
kann
ich
lediglich
mit
dem
vergleichen,
was
ich
aus
meinen
Städten
gewohnt
bin.
Ich
wohne
in
Köln
und
arbeite
in
Düsseldorf.
Beide
Städte
empfinde
ich
verkehrstechnisch
als
absolute
Vorhöllen
auf
dem
Weg
zum
Ziel.
(Wie
eingangs
gesagt:
Jede
Großstadt
findet
den
eigenen
Straßenkrieg
am
schlimmsten.)
In
Osnabrück
ist
auf
den
ersten
Blick
immerhin
die
Infrastruktur
für
Fahrradfahrer
weiter
entwickelt
als
in
Köln
oder
Düsseldorf.
Auf
nahezu
allen
großen
Verkehrsstraßen
gibt
es
extra
geplante
Fahrradwege,
die
karminroten
Streifen
auf
dem
Boden
sind
nicht
zu
übersehen.
Klare
Spuren,
die
einfach
zu
befahren,
klare
Regeln,
die
einfach
zu
befolgen
sind.
Im
Rheinland
radelt
man
dagegen
in
weiten
Teilen
der
Stadt
noch
direkt
neben
den
Autos,
ohne
eigene
Fahrspur.
Da
kommt
es
nicht
selten
zu
Streitereien,
zerbeulten
Autotüren
und
überfahrenen
Füßen
am
Straßenrand,
bei
denen
am
Ende
oft
auch
die
Polizei
nicht
so
richtig
weiß,
wer
jetzt
Schuld
trägt.
Dass
die
Radfahrer
hier
in
Osnabrück
ihren
Anspruch
auf
die
Benutzung
ebenjener
Infrastruktur
geltend
machen
und
beispielsweise
rumlungernde
Fußgänger
etwas
rüde
aus
dem
Weg
klingeln
(beobachtet
auf
dem
Erich-
Maria-
Remarque-
Ring
sowie
auf
der
Iburger
Straße)
,
finde
ich
nachvollziehbar.
Eine
Sache
ist
mir
allerdings
aufgefallen,
in
der
sowohl
die
Rheinländer
als
auch
die
Osnabrücker
Radfahrer
noch
deutlichen
Nachholbedarf
haben:
Gefühlt
90
Prozent
fahren
ohne
Helm.
Zum
Reportertausch:
Bei
diesem
einmaligen
Projekt
tauschen
sechs
Medienhäuser
für
eine
Woche
jeweils
zwei
Reporter,
die
mit
dem
fremden
Blick
über
die
Geschehnisse
in
einer
für
sie
neuen
Stadt
berichten.
Merle
Sievers
ist
eigentlich
Redakteurin
bei
der
„
Rheinischen
Post„
in
Düsseldorf
und
ist
nun
als
Gastreporterin
bei
der
NOZ
in
Osnabrück.
Alle
Berichte
zum
Austausch
finden
Sie
auf
www.reportertausch.de
Bildtext:
Von
Straßenkrieg
kann
keine
Rede
sein:
Austauschreporterin
Merle
Sievers
aus
dem
Rheinland
hat
sich
das
Fahrverhalten
der
Osnabrücker
Radler
angeschaut.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Merle Sievers