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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mit Heckenschere in den Steinbruch
Zwischenüberschrift:
Naturschutzaktion im Botanischen Garten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 20 tatkräftige Helfer haben Samstag den naturbelassenen Steinbruch des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück auf Vordermann gebracht. Jedes Jahr Anfang November wird dort der Verbuschung entgegengewirkt. Zugleich werden invasive Pflanzen entfernt, damit ein Standort für schützenswerte heimische Arten erhalten bleibt.

Auf Initiative des Freundeskreises Botanischer Garten packten freiwillige Naturfreunde die Rosenscheren, Astkneifer, Spitzhacken und Motorsensen aus. Vertreter des Osnabrücker Servicebetriebs OSB waren mit einem Häcksler angerückt und transportierten das Schnittgut ab. Aufgrund der feuchten Witterung war der Boden glitschig und das Arbeiten am steilen Steinbruchhang eine echte Herausforderung. Doch davon ließen sich die Helfer die Laune nicht verderben. Die gemeinschaftliche Naturschutzaktion an der frischen Luft strengte an, machte aber Spaß das war den lächelnden, leicht geröteten Gesichtern abzulesen.

An diesem südexponierten Hang leben unter anderem zwei seltene Laufkäferarten, die bundesweit auf der Roten Liste stehen. Sie kommen nur an derartigen Hanglagen vor. Ließen wir alles zuwachsen, würde es das Ende der hier lebenden Laufkäfer bedeuten″, erklärte Ulrich Rösemann, Technischer Leiter des Botanischen Gartens. So schnitten die Helfer die Brombeersträucher am Hang kräftig zurück. Wir konservieren hier einen zeitlichen Ausschnitt″, sagte Rösemann. Die Vorarbeit hatten Ziegenherden übernommen, die jeweils für 14 Tage im Juni und September im Steinbruch knabbern durften. Diese Maßnahme wurde von der Osnabrücker Haarmann-Stiftung unterstützt.

Fremde Pflanzen

Neben der Entbuschung lag das Augenmerk der Steinbruch-Aktion auf dem Entfernen von ortsfremden Pflanzen. Invasive Arten wie die Herkulesstaude oder der Japanische Knöterich gelangten, so Rösemann, durch Anflug, das Verbreiten durch Vögel, aber auch durch früheres Abladen von Grünabfällen in den Steinbruch und verdrängten dort heimische Arten. Eine Besonderheit im 2, 8 Hektar großen, naturbelassenen Steinbruch sind die Trockenrasen, die im innerstädtischen Bereich kaum mehr zu finden sind″, wissen die Mitglieder des Freundeskreises Botanischer Garten. 2008 hatten sie den Steinbruch für 30 Jahre gepachtet.

Der naturbelassene Teil des Botanischen Gartens ist von Oktober bis April geschlossen. Andere Areale des Gartens mit dem 5, 8 Hektar umfassenden weiteren Steinbruch können aber das ganze Jahr über besucht werden.

Mehr Fotos von der Freiwilligenaktion im Botanischen Garten der Universität finden Sie auf noz.de/ campus

Bildtexte:
Teamwork am Hang: Der südexponierte Steinbruchhang im Botanischen Garten Osnabrück wurde dank Helfern wieder zum Laufkäfer-Lebensraum.
Mit einem Häcksler unterstützte der Osnabrücker Servicebetrieb OSB die Aktion im Steinbruch.
Fotos:
Carolin Hlawatsch
Autor:
hla


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