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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Häuser auf Parkplätzen?
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum: Anwohner empört über Pläne für die Johann-Domann-Straße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Häuser statt Autos? Dass die Stadt erwägt, Wohnraum auf Parkplätzen an der Johann-Domann-Straße zu schaffen, stört Nachbarn. Im Bürgerforum Kalkhügel/ Wüste debattierten sie auch über die Sanierung der Elisabeth-Siegel-Schule und über Gebühren für Straßenfeste.

Osnabrück. Das Wort Parkdruck″ fasst zusammen, was Anwohner auf dem Areal zwischen den Berufsschulen an der Brinkstraße und dem Hauswörmannsweg empfinden. Seit Jahren äußern sie ihren Unmut in den Bürgerforen für die Stadtteile Kalkhügel und Wüste. Stets berichten sie über Berufsschüler, die von weit her kommen und während der letzten Minuten vor Unterrichtsbeginn die Straßen hektisch nach Parkplätzen absuchen, über die vielen Berufstätigen, die nebenan in den Ämtern und Institutionen auf dem Gelände der ehemaligen General-Martini-Kaserne arbeiten und ebenfalls Raum für ihre Autos benötigen.

Und dann noch das: Die Verwaltung hat zwei Parkplätze an der Johann-Domann-Straße in den Blick genommen. Sie untersucht, ob dort Wohnhäuser gebaut werden können. Die Grundstücke gehören der Stadt. Die Nachbarn befürchten, dass sie dann noch weniger Platz für Autos bleibt und gleichzeitig mehr Parkbedarf für die neuen Bewohner des Kalkhügels.

Das ist in der Verwaltung bekannt: Wir wussten von vornherein, dass es hier eine Parkproblematik gibt″, berichtete Franz Schürings, Leiter des Fachbereichs Städtebau. Doch wies er auf ein konkurrierendes Problem hin und bezeichnete es so: Druck im Wohnungsmarkt.″ Und diesen Druck bekommen die zu spüren, die sich auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung befinden. Wie Schürings ausführte, hat die Verwaltung noch keine konkreten Pläne für die beiden Parkplätze an der Johann-Domann-Straße. Das heißt: Die Verwaltung arbeitet an einem Entwurf für einen Bebauungsplan. Den teils argwöhnischen Anwohnern sagte Schürings: Ich weiß noch nicht, wie die Planung ausgehen wird.″ Denkbar sei es, das Parken auf eine der beiden Flächen zu konzentrieren und die andere zu bebauen.

Anwohner kritisierten, die Verwaltung habe das Vorhaben während der Sommerferien bekannt gemacht. Schürings entgegnete, dass die Öffentlichkeitsbeteiligung auf sechs Wochen verlängert worden sei. Die Verwaltung habe 14 Zuschriften erhalten mit teils positiven Meinungsäußerungen, die sich jedoch im Bürgerforum kaum fanden. Hier kam es gelegentlich eher zu abfälligen Bemerkungen. SPD-Ratsherr Ulrich Hus (SPD), der die Sitzung leitete, bat diese Teilnehmer um mehr gegenseitigen Respekt mit Erfolg.

Die Elisabeth-Siegel-Schule steht vor der Sanierung. Noch jedoch sei nicht klar, welche Variante sich die Stadt leisten könne, berichtete Kämmerer Thomas Fillep. Zur Debatte steht eine Sanierung, die 1, 3 Millionen Euro kosten soll, und eine weiter gehende, die auf 2, 7 Millionen Euro geschätzt wird. Geht es nach Fillep, wird es die teurere Variante, denn damit würden Energiekosten langfristig gesenkt und auf lange Sicht keine weiteren Baukosten anfallen.

Ärger um Gebühren für Straßenfeste: Hans-Jürgen Wilkening und weitere Akteure vom nachbarschaftlichen Orga-Team für das Straßenflohmarktfest in der Wüste äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass sie für ihr ehrenamtliches Engagement Geld an die Stadt zahlen mussten, obwohl der keine Kosten entstanden seien. Im Gegenteil: Anwohner hoben den Wert solcher Veranstaltungen für das Miteinander im Stadtleben hervor. Kämmerer Fillep erläuterte, dass die Stadt nur die tatsächlichen Kosten″ abrechnen könne und keine Gewinne mit Gebühren erwirtschaften dürfe. Inzwischen hat der Rat die Verwaltung beauftragt, die Erhebung von Sondernutzungsgebühren zu prüfen. Politiker wünschen sich über Parteigrenzen hinweg eine gute Nachricht für die Nachbarn in der Wüste.

Bildtexte:
Häuser statt Autos? Die Stadt zieht in Erwägung, auf Parkplätzen an der Johann-Domann-Straße Häuser zu bauen. Nachbarn sind empört. Sie leiden ohnehin schon unter Parkdruck. Doch die Stadt möchte Wohnungen schaffen.
Sanierung für die Elisabeth-Siegel-Schule: Die Stadt will zwischen zwei Kostenmodellen entscheiden.
Fotos:
Archiv/ Jörn Martens
Autor:
Jann Weber
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