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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Veranstaltungen zur Reichspogromnacht
Zwischenüberschrift:
Osnabrück gedenkt der Opfer des 9. November 1938
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Von den Ausschreitungen und Anschlägen gegen jüdische Einrichtungen im Jahr 1938 blieb auch Osnabrück nicht verschont: Das jüdische Gotteshaus an der heutigen Alte-Synagogen-Straße wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Brand gesetzt, jüdische Bürger wurden verhaftet oder waren gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.

Jährlich wird an die Verbrechen und die Opfer der Pogromnacht (früher auch verharmlosend als Reichskristallnacht″ bezeichnet) im Rahmen einer zentralen Gedenkfeier erinnert, die seit 2001 durch Osnabrücker Schulen ausgerichtet wird.

In diesem Jahr hat das Gymnasium Carolinum die Aufgabe übernommen, die Gedenkfeier am Mittwoch, 9. November, um 16.30 Uhr in der Aula des Schlosses zu gestalten. Hierfür haben der Chor Carolinum Cantat und zahlreiche Schüler ein musikalisch-szenisches Gedenken unter der Fragestellung Was nicht verloren gehen darf″ vorbereitet. In der Veranstaltung wird die Musik, die in den deutschen Synagogen vor 1933 gesungen wurde, wieder zum Erklingen gebracht. Aufgrund der großen Nachfrage findet ebenfalls am 9. November um 19.30 Uhr eine zweite Aufführung statt.

Im Anschluss an die Gedenkfeier wird ein Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alten Synagogenstraße überleiten. Hier findet die Kranzniederlegung am Mahnmal Alte Synagoge statt.

Begleitet werden die Veranstaltungen am 9. November durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Zeitzeugengesprächen, Konzerten, Lesungen und Vorträgen. So liest beispielsweise der Autor Paul Glaser am 14. November um 19.30 Uhr im Steinwerk St. Katharinen aus seinem Buch Die Tänzerin von Auschwitz″, das von seiner eigenen Entdeckung der verdrängten jüdischen Wurzeln seiner Familie erzählt, und die Shtetl Band Amsterdam tritt mit Roots and Shoots″ aus dem Genre der Klezmermusik am 20. November um 17 Uhr im Treffpunkt″ des Ameos-Klinikums auf.

Eine spannende Spurensuche erwartet die Besucher mit der Premiere des Dokumentarfilms Flucht 1937″, der am 6. und 13. November um 11.30 Uhr im Cinema-Arthouse gezeigt wird. Die Osnabrücker Schülerin Abigail Mathew hat sich mit einem engagierten Team auf die Spuren ihres Urgroßvaters, des Fluchthelfers Wilhelm Hellmeister, begeben, der die Flucht der Osnabrücker Juden Justus Nussbaum und Alfred Gossels maßgeblich unterstützte.

Nähere Informationen zu den genannten und weiteren Veranstaltungen sind in einem Faltblatt nachzulesen, das in der Bürgerberatung und Tourist-Information erhältlich ist, an weiteren öffentlichen Orten ausliegt oder unter osnabrueck.de/ friedenskultur heruntergeladen werden kann. Weitere Informationen sind im Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück unter Tel. 05 41/ 323-22 87 erhältlich.

Bildtext:
Die zerstörte Osnabrücker Synagoge am Morgen des 10. November 1938.
Foto:
Sammlung Ordelheide Osnabrück
Autor:
pm


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