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1.
Erscheinungsdatum:
04.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weniger Redezeit für die Kleinen
Zwischenüberschrift:
Neuer Rat will nicht mehr bis in die Puppen tagen
Artikel:
Originaltext:
Fast
die
Hälfte
der
Osnabrücker
Ratsmitglieder
sitzt
in
der
neuen
Legislaturperiode
erstmalig
im
Stadtparlament,
doch
die
Neuerungen
beschränken
sich
nicht
auf
das
Personelle:
Mit
Änderungen
in
der
Geschäftsordnung
sollen
Mammutsitzungen
der
Vergangenheit
angehören
–
zum
Nachteil
kleiner
Fraktionen.
Osnabrück.
„
Wer
hat
an
der
Uhr
gedreht...″
–
an
dieses
Lied
aus
der
Trickfilmserie
„
Der
rosarote
Panther″
dürfte
sich
so
manches
Ratsmitglied
nicht
nur
in
den
vergangenen
Monaten
erinnert
haben.
Doch
Sitzungen
wie
die
am
30.
August,
die
fast
bis
Mitternacht
dauerte,
sollen
jetzt
endgültig
der
Vergangenheit
angehören.
Möglich
machen
dies
einige
Änderungen
an
der
Geschäftsordnung
(GO)
für
den
Rat
der
Stadt
Osnabrück,
die
in
der
konstituierenden
Sitzung
des
Stadtparlaments
am
vergangenen
Dienstag
bei
drei
FDP-
Enthaltungen
einstimmig
beschlossen
wurden.
Konkret
steht
es
nun
schwarz
auf
weiß
in
der
neuen
GO,
dass
spätestens
um
23
Uhr
Schicht
im
Ratssitzungssaal
sein
soll.
Eben
um
diese
Uhrzeit
soll
mit
dem
nicht
öffentlichen
Teil
Schluss
sein,
der
öffentliche
Teil
wird
spätestens
um
22
Uhr
beendet.
Am
Ende
beider
Sitzungsteile
entscheiden
die
Ratsmitglieder,
welche
noch
nicht
abgearbeiteten
Tagesordnungspunkte
auf
die
nächste
Sitzung
verlegt
werden
sollen.
Die
selbstauferlegte
Zeitbeschränkung
geht
einher
mit
generell
eingedampften
Redezeiten.
So
soll
die
Beratung
und
Beschlussfassung
über
Themen
aus
den
Ausschüssen
künftig
auf
maximal
180
Minuten
pro
Ratssitzung
reduziert
werden.
Eine
der
wichtigsten
Änderungen
findet
sich
zudem
in
Paragraf
17,
der
die
Redeordnung
im
Detail
regelt.
Künftig
ist
die
Länge
der
Redezeit
bei
der
Behandlung
von
Ratsanträgen
an
die
Größe
der
Fraktion
oder
Gruppe
gebunden.
Konkret
bedeutet
das:
Fraktionen/
Gruppen
mit
zwei
bis
fünf
Mitgliedern
haben
maximal
drei
Minuten
Zeit,
bis
zehn
Mitglieder
gibt
es
fünf
Minuten,
bis
17
Mitglieder
sieben
Minuten,
und
hat
eine
Fraktion/
Gruppe
mehr
als
18
Mitglieder,
stehen
ihr
neun
Minuten
Redezeit
zur
Verfügung.
Neu
sind
auch
einige
Änderungen,
die
den
Verlauf
der
Tagesordnung
betreffen.
So
sollen
die
Mitglieder
des
Verwaltungsvorstandes
zu
Beginn
einer
Sitzung
vorstellen,
welche
Punkte
aus
den
Ausschüssen
zwingend
beraten
werden
müssen.
Anschließend
entscheidet
der
Rat,
in
welcher
Reihenfolge
die
Punkte
auf
der
Tagesordnung
erscheinen.
Die
Änderung
zielt
nach
Angaben
von
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen
aber
explizit
nicht
darauf
ab,
bestimmte
Themen
zeitlich
vorzuziehen.
„
Eine
Priorisierung
von
Tagesordnungspunkten
wird
hier
nicht
vorgenommen.
Es
geht
vielmehr
darum,
Punkte
auf
die
Tagesordnung
zu
heben,
bei
denen
ein
Beschluss
auch
aus
zeitlichen
Gründen
zwingend
nötig
wird.″
Gekürzt
wird
auch
bei
der
Aktuellen
Stunde,
die
den
Ratsmitgliedern
zur
Aussprache
über
ein
bestimmtes
Thema
dient.
Künftig
kann
hier
nur
noch
ein
Aspekt
behandelt
werden.
In
der
alten
GO
konnte
jede
Fraktion
und
Gruppe
jeweils
ein
Thema
beantragen.
Und:
Findet
in
einer
Sitzung
eine
Einwohnerfragestunde
statt,
was
bis
zu
viermal
im
Jahr
der
Fall
sein
kann,
entfällt
die
Aktuelle
Stunde.
Genauer
wird
die
Geschäftsordnung
bei
den
schriftlichen
Begründungen
für
Anträge.
Grundsätzlich
kann
jedes
Ratsmitglied
verlangen,
ein
bestimmtes
Thema
auf
die
Tagesordnung
setzen
zu
lassen.
Zwar
gilt
nach
wie
vor,
dass
die
sogenannten
Beratungsgegenstände
zwölf
Tage
vor
der
Ratssitzung
beim
Oberbürgermeisterbüro
angemeldet
werden
müssen,
die
schriftliche
Begründung
muss
aber
nun
spätestens
sechs
Tage
vor
der
Sitzung
vorliegen.
Eilanträge
müssen
nun
ebenfalls
sechs
Tage
vor
der
Sitzung
eingereicht
werden.
Vermerkt
ist
in
der
Geschäftsordnung
übrigens
jetzt
auch,
dass
alle
Ratsmitglieder
nun
durch
Brief,
Telefax,
E-
Mail
oder
Bereitstellung
eines
Links
im
Ratsinformationssystem
geladen
werden
können.
Bisher
war
nur
von
einer
schriftlichen
Ladung
die
Rede.
Alle
Berichte
über
die
politische
Arbeit
in
Osnabrück
auf
noz.de
Bildtexte:
Die
Ratsarbeit
begann
am
Dienstag
auch
mit
der
Abstimmung
über
eine
neue
Geschäftsordnung.
Ratssitzung
,
Griesert
und
Rat.
Fotos:
Hermann
Pentermann,
Swaantje
Hehmann
Kommentar
Reden
um
des
Redens
willen
Eine
gute
Rede
hat
einen
guten
Anfang
und
ein
gutes
Ende
–
und
beide
sollten
möglichst
dicht
beieinanderliegen.
Der
Spruch
stammt
von
Mark
Twain,
der
so
manche
menschliche
Schwäche
aufs
Korn
genommen
hat.
Der
Rat
setzt
sich
mit
seiner
neuen
Geschäftsordnung
einen
zeitlichen
Rahmen.
Und
dieser
ist
nur
einzuhalten,
wenn
die
Reden
gestrafft
werden.
Eine
minutiöse
Redeerlaubnis
gab
es
schon
seit
Jahren
bei
den
Haushaltsberatungen.
Nur
dass
sie
jedes
Mal
vor
der
Sitzung
beschlossen
werden
musste.
Das
war
nicht
der
Untergang
der
Demokratie,
und
eine
generelle
Redebegrenzung
im
Rat
ist
es
auch
nicht.
Im
Gegenteil.
Ermüdende,
vom
Spickzettel
abgelesene
Reden
schüren
eher
die
Verdrossenheit
über
demokratische
Spielregeln.
Hinzu
kommt,
dass
die
meisten
Sachverhalte
bereits
vor
der
Ratssitzung
in
den
Ausschüssen
ausführlich
diskutiert,
gedreht
und
gewendet
worden
sind.
Wenn
die
Entscheidung
im
Rat
ansteht,
sind
die
Würfel
in
der
Regel
gefallen.
Sprachkürze
gibt
Denkweite,
hat
der
deutsche
Dichter
Jean
Paul
festgestellt.
Das
gilt
auch
für
den
Rat.
Autor:
Sebastian Philipp