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1.
Erscheinungsdatum:
01.11.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Teurer Schlafplatz
Zwischenüberschrift:
Wer kein WG-Zimmer in Osnabrück hat, übernachtet im Hostel
Artikel:
Originaltext:
Das
Wintersemester
hat
begonnen,
und
dennoch
haben
manche
Studenten
noch
kein
Zimmer
in
Osnabrück
gefunden.
Wer
nicht
pendeln
will,
findet
im
Hostel
eine
Bleibe
auf
Zeit.
Betreiberin
Cathrin
Essbach
hat
derzeit
etwa
15
Erstsemester
zu
Gast
–
für
30
Euro
pro
Nacht.
Osnabrück.
„
Auf
Dauer
kann
man
das
nicht
bezahlen″,
sagt
Henrik
Gerdes.
Der
21-
Jährige
aus
Wilhelmshaven
ist
nach
Osnabrück
gekommen,
um
Wirtschaftsinformatik
zu
studieren.
Im
August
fing
er
an,
ein
WG-
Zimmer
zu
suchen.
Viele
Wochen
und
mehr
als
25
Besichtigungstermine
später
ist
er
noch
immer
nicht
fündig
geworden.
Um
die
ersten
Tage
an
der
Uni
nicht
zu
verpassen,
ist
er
ins
Penthouse
Backpacker
Hostel
an
der
Möserstraße
eingezogen.
Betreiberin
Cathrin
Essbach
kennt
das
schon:
„
Von
Mitte
September
bis
Mitte
November
übernachten
hier
viele
Studenten.″
Derzeit
sind
etwa
15
ihrer
36
Schlafplätze
von
Erstsemestern
wie
Henrik
Gerdes
belegt.
Manche
kommen
Woche
für
Woche
wieder,
weil
sie
keine
andere
Wohnung
finden.
Essbach
hört
sich
dann
ihre
Klagen
an:
„
Es
ist
einfach
sehr
schwierig,
in
Osnabrück
ein
WG-
Zimmer
zu
finden.″
Besonders
häufig
sind
unter
ihren
Gästen
Studenten
aus
dem
Ausland.
Die
haben
es
bei
der
Wohnungssuche
besonders
schwer,
meint
Essbach.
„
Die
Vermieter
haben
im
Moment
eine
große
Auswahl,
wen
sie
in
ihre
Wohnung
lassen.
Da
fallen
junge
Leute
mit
dunkler
Hautfarbe,
die
vielleicht
nur
Englisch
sprechen,
schnell
durch.″
Essbach
erinnert
sich
an
eine
junge
Frau
aus
Polen,
die
immer
wieder
abgelehnt
worden
sei,
wenn
sie
ihre
Herkunft
offenbart
habe.
„
Ein
Mädchen,
das
super
Deutsch
sprach
und
dem
ich
voller
Vertrauen
meinen
eigenen
Wohnungsschlüssel
in
die
Hand
gegeben
hätte.″
Sie
empfinde
Scham
für
solche
Vermieter,
die
ihre
Wohnungen
nach
rassistischen
Kriterien
vergeben
würden.
Sechs
Wochen
war
die
junge
Polin
bei
Cathrin
Essbach
zu
Gast,
bevor
sie
schließlich
doch
eine
feste
Bleibe
fand.
Eine
so
lange
Zeit
sei
nicht
die
Regel,
komme
aber
durchaus
vor.
„
Eigentlich
unterstütze
ich
keine
Langzeitaufenthalte″,
sagt
Essbach.
Das
schade
dem
Konzept
eines
Hostels,
das
vom
Kommen
und
Gehen
der
unterschiedlichsten
Menschen
lebe.
„
Aber
ich
schicke
ja
auch
niemanden
weg,
der
in
Not
ist″,
so
die
Betreiberin.
Alternativen
für
wohnungslose
Studenten
gibt
es
in
Osnabrück
kaum.
Die
Kosten
für
eine
Übernachtung
im
Hotel
übersteigen
häufig
das
Budget,
die
örtliche
Jugendherberge
liegt
recht
weit
außerhalb
und
ist
eher
auf
jüngeres
Publikum
ausgerichtet.
Optimal
ist
die
Unterbringung
im
Hostel
allerdings
auch
nicht.
Aus
Kostengründen
teilen
sich
die
Studenten
mitunter
ihre
Zimmer
mit
acht
anderen
Gästen.
„
Außerdem
haben
wir
hier
keine
Möglichkeit,
sich
zum
Beispiel
zum
Lernen
zurückzuziehen.
Ein
Hostel
ist
schließlich
auf
Kommunikation
ausgerichtet″,
sagt
Essbach.
Besser
WG
gründen
Auch
Henrik
Gerdes
schläft
in
einem
der
großen
Schlafsäle.
Ein
Problem
ist
das
für
ihn
nicht.
„
Ich
bin
hier
fast
nur
zum
Schlafen.″
Außerdem
sei
das
Ende
der
Zeit
im
Hostel
für
den
Studenten
absehbar.
Für
die
nächsten
drei
Monate
will
er
bei
einer
Familie
in
Hasbergen
leben.
Die
Kinder
seien
ausgezogen,
deshalb
ist
dort
Platz
für
einen
Studenten.
Anschließend
zieht
Gerdes
in
eine
frisch
renovierte
Ein-
Zimmer-
Wohnung.
Eigentlich
würde
er
lieber
in
einer
WG
wohnen,
um
schnell
neue
Leute
kennenzulernen.
Aber
eine
ganze
Wohnung
zu
finden
ist
einfacher
als
ein
einzelnes
WG-
Zimmer.
Das
bestätigt
auch
Cathrin
Essbach.
Sie
habe
schon
oft
erlebt,
dass
sich
in
ihrem
Hostel
neue
WGs
finden.
„
Dann
tun
sich
vier
Gäste
zusammen
und
mieten
gemeinsam
eine
Wohnung.″
Zwei
WGs
pro
Jahr,
schätzt
Essbach,
gehen
aus
Hostel-
Bekanntschaften
hervor.
Bildtext:
Mit
dem
Abreißzettel
auf
Wohnungssuche:
Wenn
selbst
das
letzte
Mittel
nicht
funktioniert,
übernachten
Osnabrücker
Erstsemester
im
Hostel.
Foto:
dpa/
Balk
Autor:
Louisa Riepe