User Online: 3 |
Timeout: 00:26Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
25.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Pleite-Verleger gönnte sich hohes Gehalt
Der Chef gönnte sich saftige Gehaltserhöhung
Zwischenüberschrift:
Ex-Verleger der „Sonntagszeitung″ sagt vor Gericht über Krise, Kredit und Krankheit aus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
des
Betrugs
angeklagte
ehemalige
Verleger
der
„
Osnabrücker
Sonntagszeitung″
sieht
sich
selbst
als
Opfer
eines
Verbrechens.
Der
Niedergang
seines
Unternehmens
sei
auch
auf
schwere
gesundheitliche
Beeinträchtigungen
zurückzuführen,
die
er
Ende
2006
durch
eine
Gewalttat
erlitten
hatte,
sagte
der
61-
Jährige
am
Montag
vor
Gericht.
Bis
heute
spüre
er
die
Folgen
dieses
Angriffs.
Keine
Erklärung
hatte
der
Ex-
Verleger
für
eine
plötzliche
Gehaltserhöhung
von
netto
4700
auf
6800
Euro
monatlich,
die
er
sich
2011
selbst
genehmigt
hatte.
Zu
dem
Zeitpunkt
schrieb
die
Sonntagszeitung
schon
tiefrote
Zahlen.
Der
Mann
steht
im
Verdacht,
mit
der
Herausgabe
von
Medienbriefen
ein
betrügerisches
Schneeballsystem
aufgebaut
und
die
Geldgeber
über
die
wahre
Lage
seines
Unternehmens
getäuscht
zu
haben.
Der
Prozess
gegen
den
Ex-
Verleger
der
„
Osnabrücker
Sonntagszeitung″
biegt
auf
die
Zielgerade
ein.
Am
Ende
der
Beweisaufnahme
kam
am
Montag
noch
ein
interessantes
Detail
ans
Licht:
Der
Geschäftsführer
gewährte
sich
2011
trotz
tiefroter
Bilanz
eine
Gehaltserhöhung
um
45
Prozent.
Osnabrück.
Norbert
Fuhs,
ehemaliger
Geschäftsführer
der
Enorm
Verlagsgesellschaft,
die
bis
Frühjahr
2014
die
„
Osnabrücker
Sonntagszeitung″
herausgab,
steht
wegen
des
Verdachts
der
Insolvenzverschleppung,
des
Betruges
und
der
Bereicherung
vor
der
Wirtschaftsstrafkammer.
Der
61-
Jährige
soll
in
mindestens
171
Fällen
Anleger
betrogen
haben,
die
seine
Medienbriefe
zwischen
2009
und
2013
gezeichnet
hatten.
Lange
hatte
Fuhs
vor
Gericht
geschwiegen.
Am
Montag
verlas
sein
Anwalt
eine
Erklärung,
in
der
Fuhs
den
Niedergang
seines
Unternehmens
auch
auf
seine
angeschlagene
Gesundheit
zurückführt:
Im
Dezember
2006
war
er
auf
dem
Parkplatz
vor
seinem
Büro
von
einem
Mann
niedergeschlagen
und
schwer
am
Kopf
verletzt
worden.
Das
Schädeltrauma
habe
in
den
Monaten
danach
zu
einer
„
deutlichen
Hirnleistungsstörung″
und
zu
bleibenden
Schäden
geführt.
Fuhs
will
damit
sagen:
Er
war
lange
Zeit
nicht
in
der
Lage,
das
Unternehmen
so
zu
führen,
wie
es
nötig
gewesen
wäre.
Die
171
mutmaßlichen
Betrugsfälle,
die
das
Gericht
in
den
bisherigen
etwa
30
Verhandlungstagen
sezierte,
fallen
zum
größten
Teil
in
diese
kritische
Phase.
Als
im
Mai
2013
das
System
der
Medienbriefe
zusammengebrochen
sei,
sei
er
in
eine
tiefe
Depression
verfallen,
ließ
Fuhs
weiter
wissen.
Seine
seelische
Notlage
habe
sich
ein
Jahr
später
noch
weiter
verschlimmert,
als
sein
Boot
im
Juni
2014
in
die
Luft
geflogen
sei.
Fuhs,
der
sich
an
Bord
aufhielt,
verletzte
sich
dabei.
Er
begab
sich
danach
in
stationäre
psychiatrische
Behandlung.
2011,
als
der
Verlag
in
seiner
Bilanz
einen
Jahresverlust
von
700
000
Euro
auswies,
genehmigte
sich
der
Geschäftsführer
selbst
eine
saftige
Gehaltserhöhung.
Monatlich
4731
Euro
netto
plus
Dienstwagen
erhielt
Fuhs
nach
eigenen
Angaben
bis
Frühjahr
2011.
Von
einem
Monat
auf
den
nächsten
stieg
das
Nettogehalt
auf
6863
Euro,
das
entsprich
einer
Steigerung
um
rund
45
Prozent.
Eine
Erklärung
für
die
plötzliche
Höherstufung
blieb
Fuhs
am
Montag
schuldig:
„
Das
kann
ich
ihnen
zurzeit
nicht
sagen.″
Das
System
der
Medienbriefe
hat
Fuhs
nach
eigenen
Angaben
kreiert,
weil
er
„
kein
Vertrauen
zu
den
Banken″
hatte.
Keines
der
in
Osnabrück
vertretenen
Bankhäuser
sei
bereit
gewesen,
seiner
Firma
Kredit
zu
geben
oder
ein
Konto
einzurichten.
Fuhs
vermutet
dunkle
Mächte
am
Werk:
Die
Konkurrenz
habe
auf
die
Banken
Einfluss
ausgeübt,
um
seine
Zeitung
vom
Markt
zu
drängen.
Eine
Erklärung,
die
Staatsanwalt
Gerhard
Heider
in
einem
früheren
Stadium
des
Prozesses
als
„
Verschwörungstheorie″
eingestuft
hatte.
Wahrscheinlicher
sei
es
doch,
dass
die
Banken
„
Bilanzen
lesen
können″,
so
Heider.
Nach
den
im
Bundesanzeiger
veröffentlichten
Bilanzen
summierten
sich
die
nicht
durch
Eigenkapital
gedeckten
Verluste
der
Enorm
Verlagsgesellschaft
bis
Ende
2013
auf
7,
4
Millionen
Euro.
An
diesem
Mittwoch
endet
voraussichtlich
die
Beweisaufnahme.
Als
letzter
Zeuge
soll
ein
Steuerberater
angehört
werden,
der
im
November
2013
attestiert
hatte,
dass
die
Enorm
Verlagsgesellschaft
zu
dem
Zeitpunkt
noch
keine
Insolvenzreife
erreicht
hatte.
Vor
Kriminalität
schützen:
Themenseite
auf
noz.de/
sicher-
leben
Bildtext:
Die
„
Osnabrücker
Sonntagszeitung″
stellte
2014
ihr
Erscheinen
ein.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs