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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Willkommen, bienvenue, welcome
Zwischenüberschrift:
Oberbürgermeister Griesert empfängt fünf neue Städtebotschafter
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Sieben Partnerstädte hat Osnabrück, aus fünf davon kommen Jahr für Jahr junge Leute her, um ihre Heimatstädte in Osnabrück zu vertreten und den Kontakt zu pflegen. Am Freitag begrüßte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert die neuen Städtebotschafter im Rathaus.

Osnabrück. Die neuen Städtebotschafter sind frisch am Marktplatz angekommen″, sagte Wolfgang Griesert mit Blick auf die exklusive Lage der Wohnungen für die Botschafter. Esra Ersantolu aus der türkischen Partnerstadt Çanakkale zeigte sich mehr als zufrieden mit der Unterkunft: Die Wohnungen sind perfekt, besser geht es nicht! Ihr Akzent könnte Österreich-Urlaubern vertraut vorkommen, denn Esra ist in Wien geboren und aufgewachsen. Die 24-Jährige hat aber ihr Studium in Çanakkale absolviert.

Auch der englische Botschafter Charles Stevens klingt nicht ganz so, wie sein Name vermuten lässt: Als er acht Jahre alt war, zog seine Familie nach Angers in Frankreich. Ursprünglich stammt er aus Southampton in Südengland, ist aber als Vertreter für Derby in Osnabrück, das weiter nördlich liegt. Aus finanziellen Gründen ist derzeit übrigens kein Osnabrücker als Botschafter in Derby. Die Aussichten sind leider negativ″, sagte Jens Koopmann, Leiter des Städtepartnerschaftsbüros der Stadt Osnabrück, ein Austausch in der gewohnten Form sei wegen der schlechten Haushaltslage in Derby auf absehbare Zeit nicht möglich. Derby entsendet somit nur noch einen Städtebotschafter, nimmt aber selbst keinen Osnabrücker Nachwuchsdiplomaten mehr auf.

Auch für uns ist das Programm eine finanzielle Herausforderung, wir sind ebenfalls keine Stadt mit Haushaltsüberschuss. Aber wir geben dieses Instrument der Völkerverständigung nicht auf, auch mit Blick auf unseren Anspruch als Friedensstadt″, betonte Wolfgang Griesert. Damit der langjährige Kontakt zu Derby bestehen bleibt, suchen Jens Koopmann und das Städtepartnerschaftsbüro momentan nach Möglichkeiten, den Austausch anderweitig zu finanzieren. Denkbar wäre etwa eine Vergrößerung des Zuständigkeitsbereichs des Botschafters, damit die Kosten nicht von der Stadt selbst getragen werden müssen.

Wer als Städtebotschafterin seine Stadt in Osnabrück vertreten will, muss Deutschkenntnisse mitbringen, aber die frischgebackenen Jung-Diplomaten haben noch mehr drauf: Estelle Vitour, die neue Botschafterin aus Angers, spricht neben Französisch und Deutsch auch Englisch, Spanisch und ein bisschen Russisch. Valeria Eskina aus dem russischen Twer hat einen Bachelor in Linguistik und mit ihren 22 Jahren schon Berufserfahrung als Englischlehrerin.

Die Botschafter haben viele Verpflichtungen und Termine, als Nächstes steht kommende Woche das traditionelle Osnabrücker Steckenpferdreiten auf dem Programm. Das wird für Psychologiestudentin Esmee Nuvelstijn aus Haarlem und den Rest des Quintetts eine ganz neue Erfahrung sein, bei der sie gleich eines der Osnabrücker Alleinstellungsmerkmale erleben können zu denen übrigens auch der Städtebotschafter-Austausch gehört, den es in dieser Form in Deutschland kein zweites Mal gibt.

Bildtext:

OB Griesert (Mitte) mit den Neuen (von links): Charles Stevens (Derby), Valeria Eskina (Twer), Esra Ersantolu (Çanakkale), Esmee Nuvelstijn (Haarlem), Estelle Vitour (Angers) sowie Jens Koopmann vom Städtepartnerschaftsbüro. Foto: Egmont Seiler
Autor:
Markus Strothmann


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