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1.
Erscheinungsdatum:
15.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Braucht Osnabrück einen Ringbus?
Zwischenüberschrift:
FDP wirbt für großen Kreisverkehr – Stadtwerke: Wallring ungeeignet
Artikel:
Originaltext:
In
Münster
umkreist
seit
dieser
Woche
eine
neue
Ringbuslinie
die
Innenstadt.
Sie
spart
jenen
Zeit
und
Wege,
die
nicht
ins
Zentrum
wollen.
Ein
Modell
auch
für
Osnabrück?
Politiker
und
Fahrgastverbände
sagen
Ja,
Wissenschaftler
vielleicht,
die
Stadtwerke
Nein.
Von
Sebastian
Stricker
Osnabrück.
Mit
seiner
Idee
vom
Wallring
als
großer
Kreisverkehr,
der
einen
komplett
verkehrsberuhigten
Neumarkt
ermögliche,
ging
FDP-
Fraktionschef
Thomas
Thiele
vor
der
Kommunalwahl
hausieren.
Seine
Partei
sehe
gute
Chancen,
nach
dem
Auto-
auch
den
Busverkehr
„
zu
einem
großen
Teil
aus
dem
Bereich
Neumarkt
rauszunehmen,
indem
zum
Beispiel
am
Hauptbahnhof
und
am
Adolf-
Reichwein-
Platz
Umsteigestationen
entstehen″,
ließ
Thiele
die
Bürger
wissen.
Zudem
könnten
„
mit
einer
Ringbuslinie
auf
dem
Wallring
auch
Einpendler
die
Innenstadt
gut
erreichen″.
Hätten
andere
Fraktionen
derlei
Reformvorschläge
für
das
städtische
ÖPNV-
System
bislang
mit
Unverständnis
quittiert,
will
Thiele
nun
bemerkt
haben,
dass
„
bei
dem
einen
oder
anderen
Ratskollegen
der
Groschen
fällt″.
Gegenüber
unserer
Redaktion
stellte
der
FDP-
Vordenker
sogar
neue
Gutachten
und
einen
gemeinsamen
Prüfauftrag
für
2017
in
Aussicht.
Auch
einzelne
Fahrgastverbände
sprechen
sich
für
einen
Ringbus
in
Osnabrück
aus.
Der
VCD-
Kreisverband
etwa
empfiehlt
eine
Tangentiallinie,
welche
die
Stadtteile
direkt
verbindet
und
an
deren
Umstiegspunkten
stark
frequentierte
Ziele
liegen:
große
Arbeitgeber
zum
Beispiel,
Hochschulstandorte,
Einkaufsläden
oder
Sport-
und
Freizeitstätten.
Dieser
Ring
könne
auch
aus
zwei
Hälften
bestehen,
um
weniger
anfällig
für
Verspätungen
zu
sein,
erklärt
Verkehrsclub-
Sprecher
Jörn
Keck.
Ein
solcher
Kreisverkehr
würde
den
Neumarkt
entlasten,
überflüssig
werde
der
Knotenpunkt
dadurch
aber
nicht.
Das
sieht
auch
Jürgen
Deiters
so.
„
In
Osnabrück
ist
der
Neumarkt
als
zentrale
Verknüpfungsstelle
aller
Stadtbuslinien
weiterhin
unverzichtbar″,
sagt
der
emeritierte
Professor
für
Wirtschafts-
und
Verkehrsgeografie
der
Universität
Osnabrück.
Bereits
Anfang
der
Neunziger
hatte
er
im
Auftrag
der
Stadtwerke
zum
Thema
Ringbuslinie
geforscht.
Damals
riet
er
von
ihrer
Einführung
ab
–
wegen
fehlender
Wirtschaftlichkeit
einerseits
und
zumeist
geringer
Erreichbarkeitsvorteile
andererseits.
Sein
Veto
stellte
der
Wissenschaftler
allerdings
unter
den
Vorbehalt,
dass
veränderte
Rahmenbedingungen
wie
etwa
die
Entwicklung
von
Bevölkerung
und
Mobilität,
Siedlung
und
Gewerbe,
Stadt-
Umland-
Kooperation
und
Tarifsystem
zu
einer
anderen
Einschätzung
führen
können.
„
Insofern
könnte
es
tatsächlich
an
der
Zeit
sein,
sich
diesem
Thema
wieder
zuzuwenden″,
glaubt
Deiters.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
sehen
dazu
keine
Veranlassung.
„
Der
Gedanke
einer
Ringbuslinie
wurde
bereits
vor
Jahren
intensiv
von
den
Stadtwerken
geprüft
und
eindeutig
abgelehnt″,
sagt
Sprecherin
Katja
Diehl.
Diese
Einschätzung
gelte
bis
heute.
Begründung:
Im
Gegensatz
zu
Städten
wie
Münster
sei
der
Wallring
in
Osnabrück
zu
eng
und
innenstadtnah,
um
ihn
für
einen
wirtschaftlich
und
verkehrlich
attraktiven
Busring
zu
nutzen.
Mehr
Umstiege
und
deutlicher
Zeitverlust
wären
für
Fahrgäste
im
Vergleich
zum
heutigen
System,
das
alle
Linien
über
den
Neumarkt
führt,
die
Folge,
meinen
die
Stadtwerke.
Auch
die
Kosten
eines
Zehn-
Minuten-
Takts
auf
einer
solchen
Ringlinie
wären
„
im
Vergleich
zum
Effekt
für
die
Fahrgäste
nicht
annähernd
darstellbar″.
Was
sich
der
kommunale
Verkehrsbetrieb
hingegen
durchaus
vorstellen
kann,
seien
Tangentiallinien
„
zwischen
Stadtteilen,
die
zueinander
einen
neuen
Bezug
gewonnen
haben″.
Als
Beispiel
nennt
Sprecherin
Diehl
Haste
und
Dodesheide.
Bildtext:
Alle
Stadt-
und
Regionalbuslinien
führen
in
Osnabrück
über
den
Neumarkt.
Das
muss
nicht
so
bleiben,
meinen
Politiker,
Fahrgastverbände
und
Wissenschaftler.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Zu
wenig
Potenzial
An
eine
Ringbuslinie
in
Osnabrück
werden
hohe
Erwartungen
geknüpft.
Sie
soll
Fahrgäste
schneller
zum
Ziel
bringen,
die
Erreichbarkeit
der
Stadtteile
verbessern,
außerdem
den
Neumarkt
von
lästigem
Verkehr
befreien.
Doch
das
Potenzial
für
eine
geschlossene
Tangentialverbindung
auf
dem
Wallring
ist
gering.
Das
liegt
vor
allem
daran,
dass
überhaupt
nur
ein
Bruchteil
der
Fahrgäste
am
Neumarkt
umsteigt.
Für
die
allermeisten
ist
er
Startpunkt
oder
Ziel
der
Reise.
In
Zahlen:
45
000
Ein-
und
Ausstiege
täglich
registrieren
die
Stadtwerke
dort
nach
eigenen
Angaben.
Doch
nur
15
Prozent
der
Fahrgäste
wechseln
die
Linie.
Zum
Vergleich:
In
Münster
steigt
ein
Viertel
der
Fahrgäste
am
Hauptbahnhof
als
wichtigstem
Knotenpunkt
in
andere
Busse
um.
Ohne
durchgehende
Busspuren
auf
dem
Wall
wäre
eine
Ringlinie
in
Osnabrück
außerdem
zu
verspätungsanfällig.
Um
die
äußeren
Stadtteile
miteinander
zu
verknüpfen,
scheinen
also
andere,
punktuelle
Lösungen
vorläufig
besser
geeignet.
Autor:
Sebastian Stricker