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1.
Erscheinungsdatum:
01.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neumarkt im Oktober wieder frei für Autos
Zwischenüberschrift:
Neue Ampeln werden an den Verkehrsrechner angeschlossen – Endgültig autofrei voraussichtlich im März
Artikel:
Originaltext:
Mitte
Oktober
wird
der
Neumarkt
wieder
für
Autos
freigegeben
–
aber
im
März
soll
der
Platz
dann
endgültig
tabu
sein
für
den
motorisierten
Individualverkehr.
Dieses
Hin
und
Her
sorgte
im
Stadtentwicklungsausschuss
für
einige
Aufregung,
aber
die
Akteure
von
CDU,
SPD
und
Grünen
blieben
dabei
auffallend
ruhig.
Osnabrück.
Nach
der
Kommunalwahl
hat
die
Stadtverwaltung
den
Fahrplan
für
einen
autofreien
Neumarkt
in
Kraft
gesetzt.
In
einem
formellen
Verfahren
soll
der
Ratsbeschluss
vom
30.
August
umgesetzt
und
der
Platz
zur
Fußgängerzone
erklärt
werden.
Um
keinen
weiteren
Rechtsstreit
zu
riskieren,
hielten
sich
in
der
Sitzung
selbst
die
engagierten
Streiter
für
die
autofreie
Sache
zurück.
Der
Ausschuss
tagte
noch
in
seiner
alten
Zusammensetzung,
denn
für
den
neuen
Rat
beginnt
die
Amtszeit
erst
im
November.
Auf
die
Tagesordnung
kam
der
Neumarkt
mit
einem
Antrag
der
CDU,
der
sich
auf
das
Ende
der
baustellenbedingten
Sperrung
bezog.
Nachdem
es
immer
wieder
Beschwerden
über
die
nicht
synchronisierten
Baustellenampeln
gegeben
hatte,
schlugen
die
Christdemokraten
vor,
rechtzeitig
vor
der
Öffnung
„
eine
neue,
in
das
Verkehrsrechnersystem
der
Stadt
Osnabrück
eingebundene
Ampelanlage″
aufzustellen.
Die
neue
Ampel
müsse
an
das
System
angeschlossen
werden,
um
Rückstaus
zu
vermeiden,
meinte
CDU-
Ratsfrau
Katharina
Pötter.
Auch
wenn
die
Entwidmung
des
Neumarkts
im
kommenden
Jahr
anstehe,
sei
es
sinnvoll,
für
den
Verkehr
während
des
Weihnachtsgeschäfts
gute
Bedingungen
herzustellen.
Die
Gegenrede
zum
CDU-
Antrag
kam
vom
FDP-
Fraktionsvorsitzenden
Thomas
Thiele.
Seine
Fraktion
hat
zwar
im
Ausschuss
kein
Stimmrecht,
aber
er
setzte
sich
energisch
dafür
ein,
die
Neumarkt-
Sperrung
während
der
Übergangszeit
aufrechtzuerhalten.
Das
unentwegte
„
Rin
in
die
Kartoffeln
–
raus
aus
den
Kartoffeln″
sorge
nur
für
Irritationen
und
wecke
alte
Begehrlichkeiten.
Außerdem
seien
die
Kosten
für
die
neue
Ampelanlage
rausgeworfenes
Geld.
Die
Kosten
würden
sich
in
etwa
die
Waage
halten,
erklärte
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Deshalb
neige
die
Stadtverwaltung
dazu,
eine
Ampelanlage
zu
kaufen
und
sie
in
die
Steuerungstechnik
einzubinden.
Die
Hoffnung,
dass
es
dann
mit
Staus
auf
dem
Neumarkt
vorbei
sei,
bezeichnete
er
jedoch
als
trügerisch.
Otte
sprach
sich
gegen
den
FDP-
Antrag
zur
ununterbrochenen
Neumarkt-
Sperrung
aus.
Ein
solcher
Schritt
lasse
sich
nicht
rechtssicher
begründen,
und
deshalb
bestehe
die
Gefahr,
dass
erneut
dagegen
geklagt
werde.
Jens
Meier
(Die
Grünen)
bedauerte,
dass
der
ursprüngliche
Zeitplan
für
den
autofreien
Neumarkt
durch
die
Intervention
von
Oberbürgermeister
Griesert
verzögert
wurde.
Aber
jetzt
seien
alle
Beschlüsse
gefasst,
und
die
Mehrheit
der
Bürger
habe
sich
bei
der
Kommunalwahl
für
die
Sperrung
ausgesprochen.
„
Diese
sechs
Monate
stehen
wir
auch
noch
durch!
″,
erklärte
Meier
und
wandte
sich
gegen
den
FDP-
Vorstoß,
um
der
Stadt
eine
Auseinandersetzung
vor
dem
Verwaltungsgericht
zu
ersparen.
Die
von
der
CDU
geforderte
Ampelsynchronisation
trage
er
jedoch
mit,
nachdem
sie
sich
als
kostenneutral
herausgestellt
habe.
Auch
der
SPD-
Politiker
Heiko
Panzer
sprach
sich
für
den
CDU-
Antrag
aus,
„
weil
er
unschädlich
ist″.
Er
vertrat
die
Auffassung,
dass
sich
die
Verkehrssituation
am
Neumarkt
erst
entspannen
werde,
„
wenn
die
Autos
dort
nichts
mehr
zu
suchen
haben″.
„
Toll,
dass
Sie
Ihre
Position
wechseln!
″,
freute
sich
CDU-
Politikerin
Katharina
Pötter.
Wichtig
sei
nun,
dass
die
neue
Ampel
möglichst
kurzfristig
aufgestellt
werde.
„
Es
macht
wenig
Sinn,
wenn
sie
erst
im
Januar
da
ist!
″
Doch
da
goss
ihr
Stadtbaurat
Otte
Wasser
in
den
Wein:
Die
Lieferzeit
betrage
sechs
bis
acht
Wochen.
Ein
Termin
im
Oktober
sei
kaum
realistisch.
Bei
der
Abstimmung
wurde
der
CDU-
Antrag
zur
Ampel
schließlich
einstimmig
angenommen,
allerdings
enthielt
sich
Wulf
Siegmar
Mierke
für
die
Fraktion
UWG/
Piraten,
und
die
FDP
durfte
nicht
mitstimmen.
Einstimmig
abgelehnt
wurde
der
FDP-
Antrag,
den
Neumarkt
auch
nach
dem
Ende
der
Bauarbeiten
für
den
Autoverkehr
zu
sperren.
Fraktionschef
Thiele
bedauerte
das
Votum
mit
den
Worten:
„
Schade,
dass
man
so
mutlos
ist!
″
Bildtext:
Die
provisorischen
Ampeln
haben
bald
ausgedient:
Am
Neumarkt
endet
die
Bauphase
im
Oktober.
Foto:
Lahmann-
Lammert
Kommentar:
Schwarz
und
Grün?
Es
fällt
schon
auf,
wie
sehr
sich
die
Grünen
bemühen,
der
CDU
nicht
wehzutun.
Im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
rangen
Jens
Meier
und
Volker
Bajus
um
jedes
Komma,
das
die
Christdemokraten
von
ihrer
Zustimmung
zum
Radverkehrsplan
abhalten
könnte.
Und
sogar
beim
Neumarkt
sprangen
sie
über
ihren
Schatten,
als
es
um
die
von
der
CDU
geforderte
Ampel
ging.
Haben
wir
es
da
mit
einem
schwarz-
grünen
Techtelmechtel
zu
tun?
Im
neuen
Rat
kann
Rot-
Grün
nicht
mehr
allein
regieren,
gleichwohl
hat
eine
klare
Mehrheit
die
Weichen
für
einen
autofreien
Neumarkt
schon
längst
gestellt.
Damit
ist
dieser
größte
Knackpunkt
eigentlich
kein
Hindernis
für
eine
Annäherung
von
CDU
und
Grünen.
Ein
Bündnis
beider
Partner
brächte
es
im
Rat
auf
28
von
51
Stimmen.
Die
Akteure
halten
sich
bedeckt,
aber
die
Indizien
lassen
einiges
erahnen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert