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1.
Erscheinungsdatum:
13.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Keiner will die Brems-Buckel vor der Tür
Zwischenüberschrift:
Protest am Westerberg gegen Berliner Kissen –Vorschlag des Rundes Tisches
Artikel:
Originaltext:
Auf
dem
Westerberg
werden
testweise
vier
Berliner
Kissen
aufgebracht,
um
den
Verkehr
zu
beruhigen.
Doch
bisher
sorgen
sie
eher
für
Unruhe
–
bei
den
Anwohnern,
die
zusätzlichen
Lärm
befürchten.
Von
Wilfried
Hinrichs
Osnabrück.
Sie
heißen
Berliner
Kissen
und
stehen
in
dem
Ruf,
Autofahrer
erfolgreich
zur
behutsamen
Fortbewegung
zu
zwingen.
Vier
dieser
Erhebungen
lässt
die
Stadt
in
dieser
Woche
auf
einem
gut
300
Meter
langen
Abschnitt
des
Lieneschweges
zwischen
Mozartstraße
und
Händelstraße
auf
dem
Westerberg
aufbringen,
um
sie
zu
testen.
Es
handelt
sich
um
vier
verschiedene
Fabrikate.
Die
Stadt
will
prüfen,
welches
Produkt
sich
am
besten
dafür
eignet,
an
insgesamt
31
Stellen
auf
dem
Westerberg
den
Verkehrsbremser
zu
machen.
Der
Witz
an
den
Berliner
Kissen
ist:
Sie
sind
schmaler
als
die
Straße,
sodass
breite
Fahrzeuge
wie
Busse
und
Lkw
weitgehend
ungehindert
darüber
hinwegrollen
können.
Pkw-
Fahrer
dagegen
müssen
vom
Gas
gehen,
um
nicht
abzuheben.
Doch
genau
dieser
Effekt
ist
es,
den
Anwohner
fürchten,
die
ein
solches
Kissen
vor
der
Haustür
haben.
Am
Lieneschweg
haben
70
von
etwa
100
Anwohnern
mit
ihrer
Unterschrift
Protest
eingelegt.
Sie
fürchten,
dass
ihnen
die
bremsenden
und
wieder
anfahrenden
Autos,
die
Erschütterungen
und
Vibrationen
die
Ruhe
rauben.
Die
Unterschriftenliste
liegt
seit
dem
Wochenende
Stadtbaurat
Frank
Otte
vor,
der
Verständnis
für
die
Bedenken
der
Anwohner
zeigt.
Seine
Erfahrung
mit
den
Berliner
Kissen:
„
Sie
haben
Nachteile
für
die
direkten
Anwohner,
die
anderen
sind
meistens
sehr
zufrieden.″
Doch
wie
die
Erhebungen
wirklich
vor
Ort
wirken
und
inwieweit
sie
eine
Belastung
darstellen,
sei
von
der
Art
des
Kissens
und
dem
jeweiligen
Standort
abhängig.
„
Genau
deshalb
machen
wir
ja
diesen
Test″,
so
Otte.
Beim
Probelauf
richte
sich
der
Blick
auch
auf
verschiedene
„
Zielgruppen″
wie
Paketdienste
und
Krankenwagen.
Jens
Feist,
der
ein
Berliner
Kissen
vor
die
Tür
gelegt
bekommt,
zweifelt
am
Sinn
des
Praxistests
vor
allem
in
Hinblick
auf
größere
Fahrzeuge:
„
Bei
uns
fahren
gar
keine
Busse
vorbei″,
sagt
Feist,
und
für
Lastwagen
gelte
ein
Durchfahrverbot.
Die
Rettungsdienste
nähmen
in
der
Regel
den
direkten
Weg
über
die
Straßen
am
Heger
Holz
und
Finkenhügel.
Feist
hat
bereits
einen
Anwalt
eingeschaltet,
der
schriftlich
der
Stadt
gegenüber
angekündigte,
„
alle
zur
Verfügung
stehenden
rechtlichen
Mittel
auszuschöpfen″,
um
die
Berliner
Kissen
zu
verhindern.
Ob
es
soweit
kommt,
wird
die
Testphase
zeigen.
Sie
wird
„
einige
Wochen″
dauern,
wie
Jürgen
Schmidt
vom
Fachbereich
Geodaten
und
Verkehrsanlagen
mitteilt.
Die
Ergebnisse
werden
dem
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
vorgelegt.
Die
Verkehrsberuhigung
mittels
Berliner
Kissen
ist
ein
Ergebnis
eines
aufwendigen
Diskussions-
und
Planungsprozesses
am
Runden
Tisch
Verkehr
Westerberg.
Das
Gremium
war
nach
der
Bürgerbefragung
über
die
Westumgehung
ins
Leben
gerufen
worden,
um
einen
Plan
B
für
den
Westerberg
zu
erarbeiten.
Nach
dem
Scheitern
der
Entlastungsstraße
forderten
die
Anwohner
der
sogenannten
heimlichen
Westumgehung
(Gluckstraße,
Händelstraße,
Lieneschweg,
Mozartstraße)
ein
Alternativkonzept,
wie
der
Stadtteil
verkehrsberuhigt
werden
kann.
Am
Runden
Tisch
hatten
Vertreter
von
Interessengruppen,
Bürgerinitiativen,
der
Anlieger
und
des
Rates
unter
fachlicher
Begleitung
und
externer
Moderation
vier
Modelle
entwickelt,
die
in
unterschiedlicher
Dosierung
auf
den
Verkehr
wirken.
Am
Ende
entschied
sich
das
Gremium
für
die
Variante
der
Stufe
2:
Berliner
Kissen
und
Schwellen,
schärfere
Tempo-
Kontrollen
in
der
Tempo-
30-
Zone,
attraktive
Fahrradstraßen
und
ein
Mobilitätsmanagement,
das
innovative
Konzepte
wie
Carsharing
aufgreift.
Bildtext:
Am
Lieneschweg
werden
sogenannte
Berliner
Kissen
auf
die
Fahrbahn
geschraubt,
um
sie
zu
testen..
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs