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1.
Erscheinungsdatum:
13.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wo leben die Armen in Osnabrück – und wo die Reichen?
Zwischenüberschrift:
Sozialmonitoring 2015 soll den Wohnungsbau besser steuern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wo
in
Osnabrück
haben
die
Menschen
ein
durchschnittlich
gutes
Auskommen,
wo
leben
besonders
viele
Arme?
Wo
gibt
es
die
meiste
Kinder-
und
wo
die
meiste
Altersarmut?
Das
Sozialmonitoring
2015
der
Stadt
gibt
nun
Auskunft
über
solche
und
weitere
Fragen
–
und
soll
den
Wohnungsbau
beeinflussen.
Elf
von
insgesamt
118
Bezirken
in
der
Stadt
besaßen
zum
31.
Dezember
2015
einen
„
besonderen
sozialen
Aufmerksamkeitsbedarf″,
heißt
es
im
Monitoringbericht
der
Stadt.
In
ihnen
leben
21
426
Osnabrücker.
Weniger
schön
formuliert:
In
diesen
Bezirken
waren
Arbeitslosigkeit,
Kinder-
und/
oder
Altersarmut
überdurchschnittlich
hoch.
Etwa
13
Prozent
der
Osnabrücker
leben
in
diesen
kritischen
Bezirken.
Ihr
sozialer
Status
war
schon
Ende
2014
niedrig
oder
sehr
niedrig,
und
viele
davon
verschlechterten
sich
bis
Ende
2015.
Diese
Bezirke
befinden
sich
in
den
Stadtteilen
Schinkel,
Fledder,
Eversburg,
Hafen,
Darum-
Gretesch-
Lüstringen
und
Dodesheide.
„
Und
in
diesen
elf
konzentrieren
sich
verschiedene
Problemlagen″,
sagt
Frank
Westholt
vom
Fachbereich
Strategische
Stadtentwicklung
und
Statistik
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Für
die
Statistik
untersuchte
das
Statistikerteam
der
Stadt
zum
Stichtag
31.12.2015
fünf
Indikatoren,
die
für
ökonomische
Ungleichheit
sorgen,
und
verglichen
diese
mit
denen
zum
31.12.2014:
Arbeitslosigkeit,
Langzeitarbeitslosigkeit,
Kinderarmut,
„
Rentenaufstocker″
(Altersarmut)
sowie
Aufstocker,
deren
Arbeitslohn
mit
Hartz
IV
aufgebessert
wird.
Als
arm
definiert
die
Stadt
die
Bürger,
die
ihren
Lebensunterhalt
nicht
aus
eigener
Kraft
bestreiten
können.
Anlass
der
Erhebung
war
ein
Ratsauftrag.
Investoren,
die
städtische
Baugrundstücke
erwerben,
müssen
künftig
eine
Sozialwohnungsquote
von
30
Prozent
bei
Neubauten
einhalten.
Es
gibt
jedoch
zwei
Ausnahmen:
Die
Quote
betrifft
keine
Bauvorhaben
mit
bis
zu
acht
Wohneinheiten.
Und
die
Investoren
müssen
diese
Quote
nicht
in
„
problematischen
Soziallagen″
umsetzen,
sagt
Westholt.
Also
etwa
dort,
wo
es
ohnehin
schon
viele
Sozialwohnungen
gibt.
So
wolle
die
Stadt
soziale
Brennpunkte
vermeiden
oder
nicht
weiter
forcieren,
erklärt
der
Geograf.
In
den
elf
Bezirken
mit
niedrigem
sozialen
Status
und
negativer
Dynamik
wird
der
Anteil
neu
gebauter
Sozialwohnungen
künftig
wohl
weniger
als
30
Prozent
betragen
dürfen.
Das
wird
primär
auf
Schinkel
und
Dodesheide
zutreffen.
Es
gibt
jedoch
auch
zwölf
Bezirke,
deren
Bürger
Ende
vergangenen
Jahres
einen
durchschnittlich
hohen
sozialen
Status
besaßen.
Sie
befanden
sich
in
den
Stadtteilen
Darum-
Gretesch-
Lüstringen
(Randbereich)
,
Voxtrup,
Nahne,
Atter,
Westerberg,
Sutthausen
und
Hellern.
Das
Gros
der
Bezirke
wies
einen
mittleren
sozialen
Status
auf
und
blieb
stabil.
Sechs
davon
gelang
eine
Verbesserung
im
Vergleich
zum
Vorjahr,
fünf
nahmen
jedoch
eine
negative
Entwicklung.
Das
Fazit
der
Statistiker
fällt
positiv
aus:
Mit
rund
62
Prozent
hatten
die
meisten
Bezirke
Ende
2015
einen
stabilen,
mittleren
sozialen
Status.
Das
spreche
für
eine
relativ
stabile
Gesamtsituation.
In
nur
wenigen
Bezirken
gebe
es
eine
deutlich
ausgeprägte
soziale
Ungleichheit.
Die
Bezirke
mit
einem
jeweils
hohen
sozialen
Status
hielten
ihr
Niveau.
„
Insbesondere
die
Außenbezirke
sind
selten
problematisch″,
sagt
Westholt.
16
der
118
Bezirke
gingen
nicht
in
die
Bewertung
mit
ein,
um
die
Ergebnisse
nicht
zu
verfälschen,
erklärt
Westholt.
In
ihnen
leben
jeweils
weniger
als
200
Menschen.
Die
Einteilung
der
Stadtteile
in
Bezirke
besteht
seit
Jahrzehnten
und
orientiert
sich
primär
an
Verkehrsachsen
wie
Hauptstraßen
und
Bahnlinien.
Förderprogramm
Die
Ergebnisse
können
der
Stadt
aber
auch
in
anderen
Fragen
eine
Entscheidungshilfe
sein,
etwa
über
den
Einsatz
von
Mitarbeitern
der
Jugendhilfe.
Auch
können
die
Daten
eine
Hilfe
sein,
Mittel
aus
dem
Programm
zur
Städtebauförderung
Soziale
Stadt
für
den
Schinkel
einzuwerben.
Das
Quartier
Rosenplatz
hatte
mit
9,
5
Millionen
Euro
davon
profitiert.
Ende
dieses
Jahres
läuft
das
Programm
für
das
Rosenplatzquartier
aus.
Ist
ist
auf
Beschluss
des
Rates
der
Schinkel
an
der
Reihe.
Bildtext:
Der
soziale
Stadtplan:
Die
grünen
Bezirke
haben
einen
durchschnittlich
hohen
sozialen
Status.
Orange
und
Violett
stehen
für
einen
niedrigen
oder
sehr
niedrigen
Status.
Die
blauen
Bezirke
bilden
das
Mittelfeld.
Je
dunkler
eine
Farbe
ist,
desto
negativer
war
in
dem
Bezirk
die
Entwicklung.
Kommentar:
Darauf
aufbauen
Von
Jörg
Sanders
Mit
dem
Sozialmonitoring
kann
die
Stadt
nun
festlegen,
in
welchen
Bezirken
Investoren
künftig
die
Quote
von
30
Prozent
an
Sozialwohnungen
unterschreiten
dürfen.
Rund
zwei
Wochen
haben
die
Statistiker
für
den
Bericht
gebraucht
–
zwei
gut
investierte
Wochen.
Denn
es
ist
gut,
wenn
in
Bezirken,
wo
sich
soziale
Problemlagen
konzentrieren,
nicht
weitere
Sozialwohnungen
gebaut
werden.
Denn
ansonsten
würde
die
Stadt
sie
nur
forcieren
statt
entschärfen.
Dass
sie
das
auf
Grundlage
des
Sozialmonitorings
verhindern
möchte,
ist
ein
löbliches
Ziel,
das
Anerkennung
verdient
–
sofern
es
dann
auch
umgesetzt
wird.
Doch
die
Stadt
sollte
den
Bericht
nicht
nur
für
den
künftigen
Wohnungsbau
nutzen.
Dafür
zeigt
das
Monitoring
zu
genau,
in
welchen
Vierteln
besonders
viele
arme
Kinder
und
Alte
wohnen,
deren
Soziallage
sich
teilweise
sogar
noch
verschlechterte.
Eine
bessere
Grundlage
als
den
Bericht
kann
sich
der
Rat
kaum
wünschen,
um
gezielt
in
diesen
Vierteln
aktiv
zu
werden
–
insbesondere
für
die
Kinder,
die
von
Armut
betroffen
sind.
In
seinem
Vorwort
des
Monitorings
nennt
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
ihn
den
ersten
Baustein
für
künftige
Maßnahmen.
Bleibt
zu
hoffen,
dass
weitere
Bausteine
folgen,
um
die
soziale
und
sozialräumliche
Spaltung
in
der
Stadt
zu
verringern.
Autor:
Jörg Sanders