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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Belange der Radfahrer werden wieder mal ignoriert
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Die Knollstraße in Osnabrück wird schon wieder gesperrt Baustelle vom 17. Oktober bis Ende 2019, Stadt: Kanäle und Fahrbahn müssen dringend saniert werden″ (Ausgabe vom 23. September).

Auf der Informationsveranstaltung am 21. September informierten die Verantwortlichen der Stadt und Stadtwerke die Anlieger über die Planung der Sanierung der Knollstraße. Im Zeitraum Oktober 2016 bis Dezember 2019 wird die Straßenbaumaßnahme voraussichtlich durchgeführt.

Aufgrund des derzeitigen Verlaufes der Knollstraße im Bereich der Hebammenlehranstalt (KME) hatten sicherlich viele Radfahrer gehofft, dass sich die Situation für stadteinwärts fahrende Radfahrer verbessert. Als Radfahrer meide ich derzeit die Knollstraße für Fahrten stadteinwärts, da es tagtäglich zu brenzligen Situationen kommt, da man von rücksichtslosen motorisierten Verkehrsteilnehmern überholt wird.

Für Autofahrer wird es eine deutliche Verbesserung geben, da die Piste dann ohne Schlaglöcher gut zu befahren ist. Die Situation für Radfahrer wird sich deutlich verschlechtern. Durch das Fehlen eines separaten Radweges und den Einbau einer völlig überflüssigen Verkehrsinsel wird sich die Situation noch einmal deutlich verschärfen, da Autofahrer im letzten Augenblick noch die Engstelle an der Verkehrsinsel passieren wollen. Die stark voneinander abweichenden Geschwindigkeiten lassen Unfallfolgen umso gravierender ausfallen.

Herr Jürgen Schmidt, Leiter Verkehrsanlagen, der auf die Situation hingewiesen wurde, kommentierte den Einwand mit der lapidaren Bemerkung: , Autofahrer müssen halt Rücksicht nehmen′ – , Ich bin nicht verantwortlich für das Fehlverhalten der Autofahrer′.

Aus der Sicht eines Radfahrers kann, wo keine ausgewiesenen Wege für Radfahrer vorhanden sind und sich der Radverkehr die Fahrbahn mit motorisierten Verkehrsteilnehmern teilen muss, die Forderung nur nach einem Tempo 30 lauten.

Können Verantwortliche in Osnabrück bei einer Straßenbaumaßnahme im Jahre 2016 die berechtigten Interessen von Radfahrern ignorieren? Schaut man sich die aktuelle Planung der Straßenbaumaßnahme Knollstraße an, komme ich zu dem Ergebnis: , Ja, man kann!

Nach wie vor wird in Osnabrück die Verkehrsplanung aus der Windschutzscheibenperspektive und nicht aus der Fahrradlenkerperspektive gemacht. Um gute Radverkehrslösungen zu finden, sollten sich die Verantwortlichen zu Zeiten des Berufsverkehrs mal aufs Rad schwingen, um hautnah die Probleme eines Radfahrers zu erleben. Auch die zu erwartende Situation, dass der Anteil der Radfahrer am Individualverkehr zunehmen wird, spielt bei der Verkehrswegeplanung anscheinend keine Rolle. Durch eine Radfahrer ignorierende Verkehrswegeplanung wird Osnabrück weiterhin in den Schlagzeilen bleiben mit Nachrichten über verletzte und getötete Radfahrer.″

Heinz Volk

Osnabrück
Autor:
Heinz Volk


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