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1.
Erscheinungsdatum:
27.09.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
VCD: Busfahren darf nur 1 Euro kosten
Zwischenüberschrift:
Verkehrsclub hält Preiserhöhung für falschen Weg – Stadtwerke-Aufsichtsrat entscheidet morgen
Artikel:
Originaltext:
Busfahrpreise
runter
statt
rauf,
fordert
der
Verkehrsclub
Deutschland
(VCD)
in
Osnabrück.
Gemessen
an
dem
ÖPNV-
Angebot
anderer
Städte,
dürfe
ein
Einzelticket
in
Osnabrück
höchstens
1
Euro
kosten,
sagt
VCD-
Sprecher
Jörn
Keck.
Osnabrück.
2,
70
Euro
kassieren
die
Stadtwerke
Osnabrück
zurzeit
für
eine
Busfahrt
in
der
Tarifzone
0
(Osnabrück/
Belm)
.
Ab
2017
sollen
es
nach
Informationen
unserer
Redaktion
sogar
2,
90
Euro
sein.
Am
Mittwochabend
diskutiert
der
Aufsichtsrat
die
geplante,
neue
Tarifstruktur.
Die
meisten
der
vertretenen
Ratsfraktionen
haben
bereits
angekündigt,
eine
weitere
Preiserhöhung
nicht
mitzutragen.
Auch
der
VCD
Osnabrück
hält
immer
teurere
Fahrscheine
für
die
falsche
Strategie,
um
mehr
Menschen
in
der
Stadt
zum
Umstieg
vom
Auto
auf
den
Bus
zu
bewegen.
Dies
gelte
erst
recht
für
das
prestigeträchtige
Einzelticket,
welches
vom
kommunalen
Verkehrsbetrieb
selbst
regelmäßig
für
Preisvergleiche
herangezogen
werde.
Dann
gern
versehen
mit
dem
Hinweis,
dass
die
Fahrpreise
in
Osnabrück
doch
durchschnittlich
seien.
VCD-
Sprecher
Jörn
Keck
rechnet
anders:
„
In
Münster
und
Bremen
etwa
ist
die
Tarifzone
Stadt
dreimal
so
groß
wie
in
Osnabrück,
in
Hannover
immerhin
doppelt
so
groß.
Das
heißt,
man
kann
dort
mit
öffentlichen
Verkehrsmitteln
viel
weiter
fahren
als
hier
–
bei
gleichen
Preisen.″
Zudem
gebe
es
andernorts
nicht
nur
Busse,
sondern
teilweise
sogar
Straßenbahnen
und
S-
Bahnen,
was
gleichbedeutend
sei
mit
mehr
Komfort
und
mehr
Geschwindigkeit.
In
Osnabrück
dagegen
stehe
der
Bus
mit
den
Autos
im
Stau.
Mit
der
Folge,
dass
es
oft
keine
verlässlichen
Anschlüsse
gebe.
„
Gemessen
an
dem,
was
Kunden
in
anderen
Städten
beim
öffentlichen
Personennahverkehr
geboten
wird,
dürfte
eine
Einzelfahrt
in
der
Tarifzone
0
bei
uns
höchstens
1
Euro
kosten″,
findet
Keck.
Der
VCD-
Sprecher
schlägt
für
Osnabrück
eine
Fünferkarte
zum
Preis
von
5
Euro
vor.
Dieses
Sonderangebot
sei
geeignet,
viele
Fahrgäste
zu
gewinnen.
Münster
macht′s
vor
Als
Beispiel
diene
die
Deutsche
Bahn,
die
1995
das
nur
15
D-
Mark
teure
Schönes-
Wochenende-
Ticket
einführte
und
so
im
Handumdrehen
ihre
bis
dahin
samstags
und
sonntags
gähnend
leeren
Nahverkehrszüge
füllte.
Einen
„
tollen
Ansatz″
nennt
Keck
auch
ein
neues
Busticket
der
Stadtwerke
Münster,
das
2
Euro
kostet
und
90
Minuten
lang
gilt.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
seien
dagegen
im
Begriff,
mit
den
zum
Jahreswechsel
geplanten
Änderungen
im
Tariftableau
weiter
Fahrgäste
und
potenzielle
Kunden
zu
vergraulen.
Dabei
habe
eine
2013
erstellte,
deutschlandweite
Studie
der
TU
Dresden
zur
Verkehrsmittelwahl
belegt,
dass
Osnabrücks
Stadtbus
insbesondere
auf
Kurzstrecken
schlecht
abschneide.
Demnach
greifen
bei
Entfernungen
zwischen
einem
und
drei
Kilometern
42
Prozent
der
Befragten
auf
das
eigene
Auto
zurück,
aber
nur
6
Prozent
auf
den
Bus.
Vor
diesem
Hintergrund
hielte
es
der
VCD
für
absurd,
in
Osnabrück
wie
angeblich
vorgesehen
das
1-
Euro-
Cityticket
durch
ein
neues
Kurzstreckenticket
zu
ersetzen,
das
zwar
in
allen
Tarifzonen
gelten,
aber
ebenfalls
nur
vier
Haltestellen
umfassen
soll.
Jörn
Keck:
„
Um
attraktiv
zu
sein,
müssten
es
mindestens
acht
bis
neun
Haltestellen
sein.″
Andernfalls
sei
es
deutlich
billiger,
selbst
bei
geringen
Distanzen
den
eigenen
Kleinwagen
zu
nehmen.
Bildtext:
Mehr
als
einen
Euro
sei
eine
Busfahrt
in
Osnabrück
nicht
wert,
meint
der
Verkehrsclub
Deutschland.
Aktuell
kostet
der
Einzelfahrschein
für
eine
Busfahrt
2,
70
Euro.
Foto:
Jörn
MArtens
Kommentar:
Ausgereizt
Die
Forderung
des
Osnabrücker
VCD
nach
einem
wichtigen
Bus
ticket
zum
Spottpreis
mag
unrealistisch
sein.
In
der
1-
Euro-
Idee
spiegelt
sich
gleichwohl
die
gereizte
Stimmung
vieler
Fahrgäste
und
potenzieller
ÖPNV-
Kunden
in
der
Stadt
wider.
Sie
haben
es
satt,
für
den
Bus
jährlich
mehr
zu
bezahlen,
ohne
dafür
eine
erkennbar
bessere
Gegenleistung
zu
erhalten.
Klar,
Busfahrer
sollen
gutes
Geld
verdienen,
Sprit
und
Fahrzeuge
gibt
es
auch
nicht
umsonst,
und
die
Einnahmen
aus
dem
Ticketverkauf
decken
die
Kosten
der
Verkehrsbetriebe
bloß
zur
Hälfte.
Doch
wären
moderate
Preisanstiege
in
unregelmäßigen
Abständen
gewiss
leichter
zu
verkraften,
wenn
damit
das
sichere
Gefühl
einherginge,
das
ÖPNV-
Angebot
entspreche
in
bestmöglicher
Weise
auch
den
tatsächlichen
Bedürfnissen
derer,
die
es
nutzen
(sollen)
.
Hier
ist
aber
viel
Vertrauen
zerstört
worden,
wie
der
immer
leidenschaftlicher
geführte
Streit
über
Fahrpreise
und
Fahrpläne
zeigt.
Um
es
wiederherzustellen,
ist
eine
echte
Serviceoffensive
nötig.
Autor:
Sebastian Stricker