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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Alte Friedhöfe bleiben begehbar
Zwischenüberschrift:
Deutsche Stiftung Denkmal fördert Wege mit 27 640 Euro
Artikel:
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Originaltext:
Damit die denkmalgeschützten Anlagen des Hase- und Johannisfriedhofs weiterhin zugänglich bleiben, fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Wegeerneuerung in diesem Jahr mit 27 640 Euro.
Osnabrück. Die Anlagen des Hase- und Johannisfriedhofs steigern die Lebens- und Luftqualität der Stadt, sagte Thomas Fillep, Finanzvorstand der Stadt, bei der symbolischen Spendenübergabe. Damit sie für die Bürger auch weiter nutzbar sind, fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Wiederherstellung der Wege auf den Friedhöfen in diesem Jahr mit 27 640 Euro. In den vergangenen zwei Jahren hat die DSD nach eigenen Angaben bereits 24 000 Euro für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Ohne diese Spenden sei es nicht möglich, den Zustand der über 200 Jahre alten Friedhöfe zu erhalten, sagte Fillep.
Erneuert werden zwei Arten von Wegen, die Hauptstraßen mit Mosaiksteinen und die Seitenwege, die aus einer 20 Zentimeter dicken Schicht aus Schotter und Splitt bestehen, erklärt die Abteilungsleiterin für Friedhöfe und Bestattungswesen der Stadt Eva Güse. Nicht alle Nebenwege würden ausgebessert, aber die umfassenden Straßen und Kreuzungen sollen künftig besser begehbar sein. Als Grundlage für die Restaurierung dienen historische Karten. Ein großer Teil ist bereits bearbeitet worden. Seit drei Jahren werden die Wege erneuert, über die Hälfte sei inzwischen ausgebessert. Allein aus der aktuellen Förderung 3374 Quadratmeter auf dem Hase- und 822 Quadratmeter auf dem Johannisfriedhof, sagte Güse. Vorausgesetzt, dass weiter Mittel zur Verfügung stünden, sei die Arbeit in den nächsten zwei bis drei Jahren abgeschlossen. Das hänge auch davon ab, wie viele Mitarbeiter zur Verfügung stünden.
Darüber entscheidet das Jobcenter. Auf dem Hase- und Johannisfriedhof arbeiten Langzeitarbeitslose, die wieder in das Berufsleben eingegliedert werden. Durchschnittlich sind je zwei Arbeiter und ein Anleiter auf dem Johannis- und sieben Arbeiter und ein Anleiter auf dem Hasefriedhof beschäftigt, sagte Güse. In Einzelfällen sei es den Arbeitern bereits gelungen, eine Anstellung beim Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) zu erhalten, sagte OSB-Betriebsleiter Axel Raue. Die Wegesanierung habe somit auch einen sozialen Aspekt. Finanzvorstand Fillep lobte zudem, dass durch diese Zusammenarbeit ein höherer Gegenwert aus den Fördergeldern erzielt werde, als wenn ausgebildete Fachkräfte damit finanziert werden müssten.
Über 340 Projekte fördert die DSD nach eigenen Angaben in Niedersachsen durch Spenden und Mittel der Glücksspirale, Rentenlotterie sowie Lotto. Für die Spender aus Osnabrück ist es natürlich schön zu sehen, dass wir auch hier etwas fördern. Das hilft uns, neue Spender zu werben″, sagte Ortskuratorin der DSD Heike Knöpke.

Bildtext:

Die Wege auf dem historischen Hasefriedhof in Osnabrück werden saniert. Die Wegenetze der mehr als 200 Jahre alten historischen Friedhöfe in Osnabrück werden sukzessive wiederhergestellt. Foto: David Ebener

Historie

Außerhalb der damaligen Osnabrücker Stadtmauer, angelegt unter Napoleon im Jahr 1808, stehen Hase- und Johannisfriedhof seit 1983 unter Denkmalschutz. Große Persönlichkeiten der Osnabrücker Stadtgeschichte ruhen dort: auf dem Hasefriedhof (Sonnenhügel) etwa der Künstler Vordemberge-Gildewart, auf dem Johannisfriedhof (Schölerberg) der Maler Hecker. Die jüngsten Gräber sind aber auch schon Jahrzehnte alt. Nach 1995 fanden auf beiden Friedhöfen keine Beisetzungen mehr statt. Die letzten Grabnutzungsrechte liefen Ende 2015 aus.
Der Hasefriedhof weist als Besonderheiten eine Kriegsgräberanlage sowie eine Kapelle aus dem Jahre 1866 auf. Der Johannisfriedhof hat ein Bombenopferfeld für Getötete des Zweiten Weltkriegs sowie eine Kapelle aus dem Jahre 1875.johl
Autor:
Johanna Lügermann


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