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1.
Erscheinungsdatum:
06.10.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Grüne fordern Regionswerke Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Neue Serie: Wohin mit den RWE-Millionen? Fraktionschef Kavermann für Kooperation mit Stadtwerken
Artikel:
Originaltext:
Der
Fraktionschef
der
Kreis-
Grünen,
Rainer
Kavermann,
schlägt
in
der
Serie
„
Wohin
mit
den
RWE-
Millionen?
″
vor,
dass
der
Landkreis
die
Millionen
aus
dem
Verkauf
seiner
RWE-
Aktien
für
einen
Zusammenschluss
mit
den
Stadtwerken
einbringt.
So
sollen
Regionswerke
entstehen.
Osnabrück.
Die
Grünen
im
Landkreis
heben
sich
mit
dieser
Idee
somit
von
der
Forderung
der
Kreis-
CDU
nach
Kreiswerken
ab.
Für
Kavermann
ist
es
vorstellbar,
dass
der
Landkreis
sich
mit
der
Awigo
Abfallwirtschaft
Landkreis
Osnabrück
oder
eventuell
auch
der
Energos
Energiewirtschaft
Landkreis
Osnabrück
und
den
Millionen
aus
dem
RWE-
Aktienverkauf
einbringt.
Kavermann
betont:
„
Wie
diese
Beteiligungen
im
Einzelnen
aussehen,
hängt
sicherlich
davon
ab,
wie
viel
jeder
Partner
bereit
ist,
mit
einzubringen.″
Auf
alle
Fälle
müssen
die
Mitspracherechte
laut
Kavermann
so
gestaltet
sein,
dass
keine
Kommune
dabei
benachteiligt
ist
oder
deren
Interessen
unter
den
Tisch
fallen
könnten.
Er
kann
sich
aber
auch
private
Partner
vorstellen,
also
Unternehmen,
die
schon
im
Netz-
,
Ver-
und
Entsorgungsbereich
aufgestellt
sind.
Die
Mehrheit
sollte
allerdings
bei
den
Kommunen
gehalten
werden
–
ähnlich
wie
bei
der
Awigo
Logistik,
die
die
Sammlung
und
Beförderung
der
Siedlungsabfälle
für
die
knapp
360
000
Einwohner
im
Landkreis
Osnabrück
erledigt.
Im
Rahmen
eines
„
Public-
Private-
Partner
ship″-
Modells
hält
die
Awigo
dabei
als
Mehrheitsgesellschafter
51
Prozent
der
Anteile,
die
übrigen
49
Prozent
übernahm
Remondis
als
zweiter
Gesellschafter
des
Logistikunternehmens.
Wichtig
für
die
Grünen
ist
es,
dass
der
Partner
–
ob
aus
kommunalen
Betrieben
oder
privatwirtschaftlichen
Unternehmen
–
sich
konsequent
zu
einer
klimaneutralen
und
nachhaltigen
Netz-
und
Energiepolitik
bekennt.
Das
bedeute
keine
Beteiligungen
an
einer
fossilen
Energieerzeugung.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
haben
2015
5,
1
Millionen
Euro
verdient,
wovon
drei
Millionen
Euro
an
die
Stadt
Osnabrück
ausgeschüttet
wurden.
Awigo
hat
2014
1,
1
Millionen
Euro
Gewinn
gemacht,
die
komplett
an
den
Landkreis
gingen.
2015
erwirtschaftete
Awigo
einen
Überschuss
von
2,
6
Millionen
Euro.
Stadt-
CDU
ist
dafür
offen
Der
CDU-
Fraktionschef
in
der
Stadt
Osnabrück,
Fritz
Brickwedde,
ist
für
den
Vorschlag
der
Landkreis-
Grünen
für
neue
Regionswerke
offen:
„
Sollte
der
Landkreis
sowie
die
Städte
und
Gemeinden
im
Landkreis
mit
ihren
Stadtwerken
an
einer
Zusammenarbeit
mit
den
Stadtwerken
Osnabrück
Interesse
haben,
sind
wir
natürlich
offen
für
einen
solchen
Dialog.″
Die
Osnabrücker
CDU
stehe
einer
verstärkten
Kooperation
mit
dem
Landkreis
und
seinen
Gemeinden
positiv
gegenüber.
Dass
das
auch
im
Bereich
der
Energie
gut
gehe,
zeige
die
Zusammenarbeit
der
Gemeinde
Wallenhorst
mit
den
Stadtwerken
Osnabrück
oder
das
Windenergie-
Engagement
der
Stadtwerke
Osnabrück
in
Ostercappeln
und
Rieste.
Der
CDU-
Fraktionschef
im
Kreistag,
Martin
Bäumer,
hingegen
sieht
den
Vorschlag
der
Grünen
kritisch:
„
Ein
Zusammenschluss
mit
den
Stadtwerken
Osnabrück
steht
für
mich
nicht
zur
Diskussion.″
Unterschiedlicher
Auffassung
sind
auch
die
Stadt-
und
Kreisfraktionen
der
SPD
in
dieser
Frage.
Stadtratsfraktionschef
Frank
Henning
kann
sich
„
Regionswerke
Osnabrück″
vorstellen,
insbesondere
vor
dem
Hintergrund,
dass
die
Stadtwerke
Osnabrück
bereits
heute
vielfältige
Verflechtungen
mit
dem
Landkreis
–
wie
etwa
durch
die
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
–
haben.
Ähnliche
Konstellationen
gebe
es
im
Energiebereich
etwa
bei
Beteiligung
an
Windparks
im
Landkreis.
Zudem
verwies
der
darauf,
dass
die
Stadtwerke
Osnabrück
mit
33
Prozent
an
der
Vertriebsgesellschaft
der
Stadtwerke
Tecklenburger
Land
beteiligt
sind.
Wichtig
ist
Henning,
die
Konditionen
im
Einzelfall
sorgfältig
zu
prüfen.
Der
SPD-
Fraktionschef
im
Kreistag,
Thomas
Rehme,
hält
von
dem
Vorschlag
aber
„
gar
nichts.
Es
bringt
nicht
immer
Vorteile,
wenn
sich
willkürlich
Firmen
zusammenschließen.
Es
muss
auch
die
gleiche
Zielsetzung
vorhanden
sein.″
Die
Stadtwerke
und
die
Tochtergesellschaften
des
Landkreises
hätten
nicht
die
gleichen
Ziele.
Der
Stadtratsfraktionschef
der
Grünen,
Michael
Hagedorn,
sieht
in
„
ganz
großen
Lösungen
angesichts
der
Unterschiedlichkeit
der
Themen
und
der
Zuständigkeiten
nicht
immer
die
Besten″
und
setzt
eher
auf
Einzel-
Kooperationen.
Bei
Wasser
und
Energie
seien
daher
schon
heute
Kommunen
in
der
Region
gleichberechtigte
Partner
der
Stadtwerke
Osnabrück.
„
Das
auf
interkommunaler
Ebene
zu
verstärken
macht
Sinn″,
betont
Hagedorn.
Der
FDP-
Fraktionschef
in
der
Stadt,
Thomas
Thiele,
fordert
zwar
„
ein
gemeinsames
Handeln″,
schränkt
aber
ein,
dass
die
30
Millionen
Euro
aus
dem
RWE-
Aktienverkauf
des
Landkreises
bei
Weitem
nicht
der
Löwenanteil
wären,
den
die
Stadtwerke
ausmachen.
FDP-
Fraktionschef
Matthias
Seestern-
Pauly
bezweifelt,
dass
eine
neue
Gesellschaft
der
öffentlichen
Hand
im
Stromvertrieb
und
der
Erzeugung
so
aufgestellt
sein
muss,
wie
es
die
Stadtwerke
Osnabrück
waren
und
sind.
Weitere
Investitionen
der
öffentlichen
Hand
in
die
erneuerbaren
Energien
sieht
er
kritisch,
da
es
ausreichend
private
Investoren
gebe.
IHK
für
Schuldenabbau
Auch
Sebastian
Gottlöber
von
der
UWG
und
Linken-
Kreistagsmitglied
Andreas
Maurer
lehnen
Regionswerke
ab.
Gottlöber
sieht
„
bestehende
Konkurrenz
der
Stadtwerke″
um
Kunden
mit
Kreiskommunen.
Er
verweist
auf
einen
„
sehr
kleinen
Anlagebetrag″
durch
die
RWE-
Millionen
und
den
Wert
der
Awigo
im
Verhältnis
zum
Wert
der
Stadtwerke
Osnabrück,
der
dementsprechend
auch
nur
ein
geringes
Mitspracherecht
bringen
könne.
Maurer
favorisiert
eigenständige
Landkreiswerke
gegenüber
gemeinsamen
Regionswerken.
Der
IHK-
Hauptgeschäftsführer
Marco
Graf
legt
nahe,
die
RWE-
Millionen
„
zunächst
für
den
Abbau
der
kommunalen
Verschuldung
einzusetzen″.
Eine
Bündelung
der
bestehenden
Landkreis-
Aktivitäten
in
„
Regionswerken″
würde
Sinn
machen,
wenn
die
Aufgaben
dadurch
mit
weniger
Aufwand
und
deshalb
kostengünstiger
erledigt
werden
könnten.
Bildtext:
Grünen-
Fraktionschef
Rainer
Kavermann
schlägt
vor,
die
Millionen
aus
dem
RWE-
Aktienverkauf
für
einen
Zusammenschluss
mit
den
Stadtwerken
einzubringen.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Jean-Charles Fays